Kapitel 1*

102 4 7
                                    

Ich saß in dem dunklen und doch hellen Wald. Die Blätter flüsterten ein leises Lied als kleine Windbrisen durch die Baumkronen strichen, die Grashalme wogen sich im Wind und die Büsche um mich herum raschelten bei jeder Bewegung. Meine Augen waren geschlossen, ich genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich stand auf und lief langsam wieder zurück zu unserem Haus. Wir wohnten in Laver, einer kleinen Küstenstadt, nahe dem Lupinotuum Wald. Dieser Wald war berüchtigt, dafür, dass Gestalten hier herumstreiften. Gestalten, die nur in Mythen zu finden waren. Wegen diesen Gerüchten war in dieser Gegend nicht viel los. Die meisten Leuten wohnten im großen Mittelviertel. Das Viertel lag genau im Zentrum von Laver und somit war er der sicherste Ort dieser Stadt. In meiner Schuler wurde mir oft gesagt wir sollen doch umziehen, in das Mittelviertel. Doch meine Familie und ich liebten diese Gegend. Wir liebten den Wald, die Ruhe und die Atmosphäre. Außerdem waren wir in der nähe von dem Meer. Ich war entschlossen, dass ich um nichts auf der Welt tauschen wollte. Am Waldrand angekommen erkannte ich schon die braunen Ziegelsteine von unseren Haus. Es war alt und so noch gemütlicher. Wir hatten rustikale Fensterläden aus Holz die sich perfekt an das Aussehen vom Haus anpassten. Unter den Fenstern Blüten, bunte Blumen. Meine Mutter hatte alles mögliche angepflanzt. In unseren Garten waren noch jede menge Kräuter, Gemüse und Obst Sorten. So sehr ich die Natur auch liebte, liebte ich unser altes Haus. Es erinnerte mich ein bisschen an alte Gutshäuser. Ich mochte diesen antiken Look und schaute mir auch gerne alte Filme an. Im Haus sah ich ich sofort Sam, mein Bruder wie er im Wohnzimmer auf der Couch lag. Ich winkte ihm kurz zu, danach ging ich in die Küche wo meine Mutter gerade arbeitete.

Ihr Blick traf meinen:,, Deine Gäste kommen bald. Ich sagte doch, dass ich nicht möchte, dass du heute in den Wald gehst." Ich nickte. Heute wahr mein Vierzehnter Geburtstag. ,,Ich weiß, aber ich wollte nur kurz einmal Spazieren gehen." Mama seufzte:,, Nun gut. Mach dich fertig." Ein lächeln schlich sich auf ihr Gesicht:,, Ich liebe dich, Schatz." Sie drückte mir einen Kuss auf die Wangen. ,,Ich dich auch." Flüsterte ich ihr ins Ohr.

Damit lief ich die Treppe hinauf in mein Zimmer. Dort glitt mein Blick sofort wieder hinaus in den Wald. Mein Zimmer wahr so gelegen, dass ich von meinen Fenster aus, direkt in den Wald blickten konnte. An meinen Fenster wahr eine kleine Bank mit zwei gemütlichen Kissen. Ich sahs oft dort und las. Jetzt aber lag auf der Bank ein türkises, fast Blaues Kleid. Ich zog meine Jeans und mein T-Shirt aus, streifte mir das Kleid über. Ich lächelte, als ich sah, wie perfekt sich dieses an meinen Körper anschmiegte. Mama hatte es mir gekauft, schon seit Tagen wahr sie aufgeregter als ich. Für sie wahr der vierzehnte Geburtstag etwas besonderes. Ich lief in mein Badezimmer und machte mir noch die Haare. Ein einfacher Zopf reichte. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, setzte ich mich an mein Fenster. Ich wollte schon zu meine Buch greifen, doch mein Augen schweifen wieder zu den Bäumen vor den Glasscheiben. Wie schon den ganzen Tag, schien es, als ob der Wald mich rufen würde. Ich schüttelte mein Kopf. So ein Unsinn.

Schließlich stand ich doch wieder auf, ging die Treppe hinunter und setzte mich zu Sam in unser Wohnzimmer. Auch er hatte sich mittlerweile etwas anderes angezogen. Als ich mich neben ihn setzte lächelte er mich an.
,,Meine kleine Schwester wird langsam groß." Ich stupste ihn an, grinste aber. Er umarmte mich. ,,Herzlichen Glückwunsch, Kiara."
Die Türklingel unterbrach uns, Sam nickte mir zu. ,,Na los." Ich seuftze gespielt, lief zu der Tür und öffnete sie. Dort standen meine Oma und mein Opa. Beide strahlten mich an. ,,Herzlichen Glückwunsch, liebes." Oma fiel mir in die Arme. Ich lächelte. ,,Oma...ich bekomme keine Luft." Sofort löste sich ihr Griff. Opa nahm mich nur kurz in den Arm. ,,Alles gute, Kiara." Wir gingen zusammen in die Küche. Mama stellte gerade den Kuchen hin. Erdbeer und Schokokuchen, meine liebsten.

Immer mehr Leute kamen, meine Tante und Onkel, Freunde der Familien. Am späten Abend, ließ ich mich erschöpft in meinen Bett fallen. Ich mochte Menschen sehr gerne, doch so große Feiern, mit vielen Menschen auf einmal waren doch anstrengend. Sobald mein Kopf, das Kissen berührt hatte, hob ich ihn wieder. Ich schaute wieder hinaus zum dunklen Wald.

Die Tochter des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt