Ich verdrehte die Augen. Heute ist nicht mein Glücks Tag. Mir wurde schlecht, mein Magen drehte sich. Ich lies mich weiter in mein Stuhl sinken und glitt langsam in einen wohltuenden schlaf. Riesige Wölfe standen vor mir, die Sonne ließ ihr irgendwie Buntes Fell scheinen. Ich konnte nicht sagen welche Fellfarbe sie hatten, je nach blick veränderte sie sich. Die Wölfe standen auf einen großen Hügel hinter ihnen noch ein größerer Baum als dieser, der ich gesehen hatte als ich von Nahmera, Thaius und Damara geträumt hatte.
Der Baum sah wunderschön aus, seine Blätter strahlten in der Warmen Sonnen. Ich war fasziniert von dem Bild was mir geboten wurde. Die Wölfe sahen mich freundlich an. Einer öffnete sein Maul und sprach mit vielen verschiedenen Stimmen zu mir:,, Kiara? Kiara aufwachen! Wir sind hier im Mathe Unterricht und in keiner Schlafstunde!"
Ich schreckte hoch, Herr Vavred stand vor mir und sah mich mit sorgenvollen Augen an:,, Alles gut? Vielleicht solltest du nach Hause gehen du siehst nicht besonders gut aus." Ich nickte und packte meine Sachen ein. Mit einer kurzen Nachricht an meiner Mutter ging ich aus der Schule und wartete. Zu meiner Überraschung kam Sam mir nach.
,,Ist wirklich alles gut?"
,,Nur ein bisschen Bauchschmerzen mehr nicht."
Ein Auto hupte, meine Mutter war da. Sam sah mich aber noch eindringlich an.
,,Pass auf dich auf, Kiara. Ich habe das Gefühl du willst zu viel."
Ich nickte dankbar und lief zu unseren schwarzen Auto. Wir hatten es erst vor kurzen gekauft, doch mein Vater hatte sich schon jetzt in dieses Auto verliebt. Der Sitz war bequem weswegen ich mich vollkommen in ihn hinein kuscheln konnte. Ich war froh, dass meine Mutter nicht wie andere Müttern war. Johanna hatte mir immer vorgejammert, dass sie jedes Mal durch gefragt wurde wen sie von der Schule abgeholt werden musste. Meine Mutter aber sah mich nur lächelnd an und fuhr ohne ein Wort zu sagen zurück nach Hause. Sie wusste das ich mich nur bei wirklich Notfällen abholen lassen würde. Als wir gerade durch die graue Straßen fuhren glitt ich wieder in mein Schlaf und träumte von den vier, riesigen Wölfen mit Bunten Fell die noch immer vor dem Baum auf dem Hügel standen.
Ich fühlte die Stärke die von ihnen ausging, unbeabsichtigt machte ich mich immer kleine. Eine Wölfin lachte und sah mich mit freundlichen, Grünen Augen an.
,,Keine Sorge wir werden dir nichts tun. Wir sind Validusen."
Ich sah den Wolf oder Validusen verwirrt an.
,,Wir sind Herrscher. Wir herrschen über die vier Elemente. Feuer, Wasser, Luft und Pflanzen."
,,Ich dachte nur Thaius, Nahmera, Damera und ich könnten die Elemente beherrschen."
Die Wölfe lachte, ein Wolf mit hellblauen Augen sah mich genau an. Es fühlte sich so an als würde er mir in die Seele schauen.
,,Ihr seid nur die Kinder der Elemente wir aber die Herrscher."
,,Zetuna, die Welt dort draußen hat viel mehr Geheimnisse als du denkst. Viel mehr Magie als nur wir Werwölfe. Aber wir halten diese Magie vor den Menschen versteckt. Würde ein Mensch davon erfahren würde das Chaos ausbrechen."
Ich war vollkommen überfordert der Informationen die jetzt in mich strömten.
,,Wir sehen, dass du noch viel lernen musst."
Die Wölfe verschwanden und ich wachte auf. Wir fuhren gerade aus der Stadt und bogen in den Wald ein. Ich atmete einmal tief ein, sofort wurde ich ruhiger. Meine Mutter lächelte mich an.
,,Soll ich dich hier rauslassen?"
Wir waren dicht an der Lichtung.
,,Ja."
Damit hielt sie an und ich stieg aus. Als meine Mutter zwischen den Bäumen verschwand verwandelte ich mich. Ich rannte durch den Wald zur Lichtung. Dort war ruhiges Treiben, die meisten unterhielten sich in ihrer Menschenform. Als ich durch die Büsche glitt nickte mir Manuell zu. Mein Blick suchte Tarek. Dieser stand am Rand. In Wolfsform ging ich zu ihn.
,,Gibt es etwas neues?"
,,Nein, heute war es ruhig. Warum bist so früh da?"
,,Ich hatte früher Schulschluss."
Tarek nickte nur.
,,Wollen wir Spazieren gehen?"
Er schüttelt abwesend sein Kopf. Ich seufzte und ging alleine in den Wald. Ich blieb in der Wolfsform in dieser fühlte ich mich viel wohler als in Menschenform. An einen See angekommen, setzte ich mich und beobachtete die Wasseroberfläche. Ein anderer Wolf trat aus dem Gebüsch, ich knurrte und ging im Angriffsstellung. Der Wolf kam zu mir.
,,Beruhig dich, ich will nichts Böse. Kai schickt mich."
Ich entspannte mich.
,,Was möchte er?"
,,Du sollst zu West-Strand kommen. Er will mit dir reden."
Ich nickte und rannte los. Ich war noch nie beim West Strand weswegen ich ein bisschen aufgeregt war. Am Strand angekommen, grub sie der Sand zwischen meine Krallen. Ich knurrte und suchte nach Kai. Ich sah ein Jungen am Wasser stehen. Nachdem immer mehr Sand in mein Fell eindrang verwandelte ich mich zurück. Neugierig sah ich Kai an. Er hatte schwarze kurzen Locke, eine schwarze Jeans und ein blaues T-Shirt an. Auch in Menschensform war er viel größer als ich. Seine Muskeln spielten unter seiner Haut. Nickend ging ich zu ihn.
,,Kai? Du wolltest mit mir reden?"
,,Ich habe nachgedacht. Tarek darf nicht so mächtig sein. Ich habe vor mein eigenes Rudel zugründen, stärker als das von Davis mit dem du anscheinend auch schon Probleme hast."
Ich hatte Davis aus mein Kopf verdrängt doch jetzt war er wieder da.
,,Ja, ich habe mit ihn schon Bekanntschaft gemacht."
Kai lächelte.
,,Mein Rudel vertraut dir, zusammen könnten wir eine starke Einheit werden. Ich kann dir bei Davis helfen und du hilfst mir bei Tarek."
,,Einverstanden."
,,Ich werde mein Rudel Bescheid geben, ich hoffe du wirst es deinen Rudel auch mitteilen. Wir werden uns weiterhin bei der Küste aufhalten. Bis zum nächsten Mal, Zetuna."
Kai verschwand im angrenzenden Wald. Ich ging zurück zur Lichtung, die Nacht war angebrochen und die meisten waren auch schon da. Bei der Lichtung angekommen sprang ich auf mein Baum.
,,Ich habe etwas wichtiges mitzuteilen. Ich habe mich gerade mit Kai Evers getroffen, wir haben entschieden unsere beiden Rudel zu verbinden. Von nun an werden wir mit den Evers Rudel in Frieden leben."
Ich sah wie einige ältere Wölfe einen Blick auf Tarek warfen, andere zogen sich zurück. Annia war sichtlich verwirrt. Ich sprang vom Baum zu Nicolas. Wir gingen in den Wald.
,,Du wolltest mit mir reden?"
Nicolas nickte.
,,Tarek und ich waren gute Freunde als er..."
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Die Tochter des Feuers
Werewolf,,Ich heiße Kiara." Die Wölfin lachte nur und deutete auf den Wald, der mir so vertraut war wir mein eigenes Zuhause. Dann sah sie mich wieder an. ,,Dort draußen vielleicht. Aber hier bist du Zetuna, die Tochter des Feuers." Viel Spaß beim Lesen eur...