Kapitel 5

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,,Davis!"

Davis sprang aus dem Gebüsch und knurrte mir entgegen:,, Guten Abend Zetuna. Ich habe doch gesagt, es würde nicht das letzte Mal sein, wo wir uns sehen." Ich knurrte den Alpha wütend an:,, Was willst du hier?" Davis kam immer näher, sodass ich immer weiter zurückwich:,, Ich habe gehört, dass heute deine Fähigkeiten erwachen."

,,Was willst du hier?" knurrte ich noch einmal. Doch Davis sprang mich nur an und riss mir Fellbüschel aus:,, Verhindern, dass mir noch eine Tochter der Flammen mein Rudel klaut!"

Ich knurrte laut und schlug meine Krallen in Davis Rücken, ich warf ihn mit so einer Wucht gegen den Baum, dass sie Äste anfingen zu knirschen. Davis stand auf und knurrte empört auf, ließ sich aber keine Zeit, sondern griff mich wieder an, diesmal an meiner Schulter. Es war ein Hin und Her, bis ich Davis endlich zu Boden drücken konnte:,, Verschwinde, aus diesem Gebiet!" Doch Davis schlug mich nur weg und landet unsanft auf dem Steinboden. Entsetzt sah ich auf, wir waren schon an der Küste. Davis drängte mich immer mehr zum Klippenrand:,, Und was willst du jetzt machen, Zetuna?" Ich sah den Mond, er stand genau in der Mitte des Himmels. Genau über mich:,, Das hier!" Ich verwandelte mich zurück, Hitze durchströmte meinen Körper. Aus meinen Fingern sprangen kleine Funken, die immer größer wurden. Irgendwann hatte ich riesige Flammen in meinen Händen, die ich immer wieder auf Davis schoss. Meine sonst so schwarzen Haare wurden goldblond und in den Spitzen immer roter. Ich verwandele mich in einen Wolf, in einen roten, riesigen Wolf. Mit orangefarbenen Flammen im Fell und roten Augen. Meine Krallen waren spitz und lang, meine Zähne glänzten, als ich sie Davis zeigte. Der Alpha wich zurück, immer wieder. Ich ließ eine Feuerwand aufkommen, die mich und Davis in einen großen Kreis einschloss.

,,Was willst du jetzt machen, Davis?"

Der schwarze Wolf sah mich panisch an, ich ließ den Kreis verschwinden, die kleinen Flammen zogen kurz einen Kreis um Davis, dann brannten sie ab.

,,Verschwinde Davis. Du hast gesehen was ich alles kann."

Davis neigte den Kopf zu Boden und rannte panisch in den Wald zurück. Das war toll! Du hast Davis richtig eingeschüchtert. Mit dir möchte ich mich nicht anlegen. Ich lächelte und ging zurück zur Lichtung. Dort streitet sich die Wölfe noch immer, als ich aber mit meinem roten Fell durch die Büsche glitt, verstummten alle Gespräche und jeder einzige Blick traf mich. Thaius nickte mir zu:,, Sage ich doch. Herzlichen Glückwunsch, Zetuna." Ich sah Tarek an, der sah nur stumm auf den Boden. Ich bin gespannt, was er jetzt machen wird. Wer? Tarek, es ist Tradition, dass die Tochter der Flammen das Ignis Rudel anführt. Aber ich ... Kein, aber du bist dafür bestimmt. Du schaffst das, ich bin doch bei dir. Sehr witzig. Oder? Ich musste lachen, Tania und ich lachten noch lange. Doch die Freude verschwand, als Tarek in die Mitte der Lichtung trat.

,,Ignis Rudel! Heute ist die neue Tochter der Flammen erwacht, und nach Traditionen wird sie die Alpha dieses Rudels. Ich bin mir sicher, dass Zetuna dieses Rudel wunderbar leiten wird. Ich werde natürlich für jeden als Beta zur Verfügung stehen. Aber jetzt heiße ich die neue Alpha des Ignis Rudel, willkommen!"

Tarek sah mich eindringlich an, ich ging zu ihm und stellte mich nervös neben Tarek. Er flüsterte mir etwas zu:,, Keine Sorge, das Rudel wird auf dich hören. Du schaffst das." Ich nickte, obwohl ich selber an seinen Worten zweifelte. Unfähig, etwas zu sagen, nickte ich jedem Wolf einmal kurz zu. Dann wusste ich, was sagen wollte.

,,Ich wurde gerade von den Alpha des Umbra Rudels angegriffen, ich bin mir sicher, es wird nicht das letzte Mal sein. Wo Davis dieses Rudel angreift, deswegen möchte ich, dass keiner mehr alleine im Wald geht. Ich werde zusammen mit Tarek und Annia ein Kampftraining organisieren. Weil ich euch eins sagen, werde ich dieses Rudel nicht kampflos aufgeben. Wenn Davis gegen uns kämpfen möchte, dann soll er gegen uns kämpfen! Wir werden bereit sein!"

Die Wölfe heulten auf und jaulten mit, mein Jaulen übertönte alle. Nahmera sah mich an.

,,Thaius wird für die ersten Tage hierbleiben. Damara und ich werden zurück zu unseren Rudeln gehen. Viel Glück."

Damit rannten die beiden von der Lichtung, Thaius kam an meine Seite.

,,Wir sollten erstmal deine Fähigkeiten trainieren." Ich sah ihn verwirrt an:,, Nahmera hat doch gesagt, wir entdecken unsere Fähigkeiten von alleine." Thaius ging von der Lichtung bis zur Küste. Dort blieb der Wolf schließlich stehen.

,,Also zeig mal, was du kannst." Ich sah Thaius an:,, Wie?" Thaius setzte sich:,, Schließe uns ein, solange du kannst." Ich nickte und konzentrierte mich, um mich herum bildete sich ein kleiner Kreis aus Flammen, dieser wurde immer größer und größer. Thaius musste bald über sie springen, um nicht ausgesperrt zu werden. Bald hörte ich auf, den Kreis zu vergrößern und hielt ihn nur noch aufrecht. Die Hitze durchströmte meinen Körper, meine Pfoten fingen an zu zittern. Thaius sah mich genau an.

,,Sehr gut! Weiter so, du schaffst das."

Von Thaius ermutigt hielt ich die Wand aus Feuer weiter aufrecht, ich musste die Flammen aber zurückziehen, als ich nicht mehr konnte. Thaius kam zu mir:,, Das war super! Sollen wir weiter machen oder möchtest du eine Pause?" Ich sah den Wolf vielsagend an, dieser lächelte nur und verwandelte sich zurück. Ich sah zu, wie Thaius Wind aufkommen ließ und kleine Brisen durch mein Fell wehen ließ.

,,Thaius ..."

Doch der Wolf schüttelte den Kopf.Ich nickte und stand wieder auf, ich versuchte, einen Feuerball in Richtung Berg zu schießen. Doch der Ball flog in die falsche Richtung und direkt auf den Wald zu. Thaius lenkte ihn mit einem Windstoß ins Wasser, wo er verschwand. Ich nickte ihm dankbar zu, wir liefen zur Lichtung zurück, da es schon wieder Morgen wurde. An der Lichtung angekommen, sahen mich viele rote Augen an.

,,Wir werden jetzt zurückgehen. Bis morgen."

Damit zerstreute sich das Rudel. Dein Rudel. Du bist jetzt die Alpha. Ja. Lukas kam an meine Seite, der Wolf nickte mir zu:,, Na dann, Alpha las uns gehen." Wir rannten zurück aus dem Wald, Thaius rannte hingegen in ihn herein. Am Haus angekommen verwandelten wir uns zurück und ich schlich mich wieder in mein Zimmer.

Die Tochter des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt