Kapitel 10

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Nicolas stockte, er sah entsetz hinter mir. Mein Blick folgte seinen und Tarek tauchte aus den Büschen aus.

,,Du hast ein sehr offenen Mund, Nick."

Ich sah wie er zurück wich.

,,Tarek! Du hast hier nichts zu suchen!"

Tarek lächelte unheimlich, er trat immer näher und hob seine Hand. Nick wusste offensichtlich was jetzt passierte.

,,Zetuna! Renn!"

Nick verschwand im Gebüsch, Tarek fluchte leise, konzentrierte sich dann wieder auf mich. Seine Augen glänzten, dass pure Böse aus.

,,Was soll das Tarek?"

,,Verstehst du es denn nicht? Alles war gut bis sich die Validusen meldeten und mir sagten eine neue Tochter der Flammen ist geboren. Ab da wusste ich, dass ich nicht mehr lange Alpha war. Ich musste vorsorgen, das Rudel verkleinern. Wen ich kein Alpha sein darf wird es keiner!"

Ich verstand, dass Tarek eindeutig durchgedreht war. Ich verwandelte mich in den Wolf, der das Feuer beherrschte. Mein rotes Fell glänzte, meine Krallen funkelten. Ich fletsche die Zähne und machte mich bereit zum Kampf.

,,Ach komm schon Zetuna, du weißt das dein Feuer nichts bringt. Ich kann so viel mehr als du. Viel mehr!"

Tarek erschuf zwei, riesige Schwerte. Ich knurrte als ich bemerkte, dass die Schwerter schimmerten. Tarek war ein Magier, ich vermutete, dass diese Schwerte keine normalen waren. Ich schoss ein Feuerball auf Tarek doch dieser wich schnell aus und sprintete auf mich zu. Knurrend ries ich seine Kleidung mit meinen Krallen auf. Tarek sah mich wütend an und warf ein grüner Gegenstand auf mich. Ich wich reflexartig aus und verbrannte es, da ich nicht wusste was es war. Ein weiterer Feuerball flog auf Tarek, diesmal traf ich mit Erfolg. Tarek schrie auf und warf sich auf den Boden. Verzweifelt rollte er sich um mein Feuer los zu werden. Als er damit beschäftigt war das Feuer zu löschen schloss ich ihn in ein kleinen Kreis ein, der immer enger wurde. Tarek stand wieder auf, kurz sah ich Verzweiflung in seine Augen. Doch er zog einen kleinen Stock aus seiner Tasche und flüsterte irgendwas. Er hob die Hand mit dem Stock und ließ den Stock in das Feuer sinken. Die Feuerwand spaltete sich. Ich erschrak, Tarek konnte mein Feuer bändigen. Er nutze mein Schock aus um sich mit einen anderen Schwert zu verletzten. Ich jaulte vor Schmerzen auf, als sich tausende von Schnitten auf mein Fell sammelten. Der Schmerz durchschoss mich, ich sackte kurz zusammen, hatte mich aber schnell wieder gefangen. Ich unterdrückte den Schmerz und versuchte Tarek anzuzünden. Doch dieser wich jeden meiner Feuerblitzen aus. Ich war Erschöpft, die Schnitte wurden immer mehr. Bald waren meine Feuerbälle und Blitze so klein und unkontrolliert das sich Tarek problemlos sich mich näherte. Ich verstand das mein Feuer nichts mehr brachte und wich zurück. Doch zu spät. Tarek schlug mit einen seiner grünen Schwerter auf mich. Ein unfassbarer Schmerz durchschoss mich. Ich sackte zusammen. Tarek grinste mich an.

,,Ich habe doch gesagt du kannst nichts gegen mich machen. Kiara, Magier sind stärker als ihr Werwölfe. Viel Glück, obwohl du eh nichts mehr machen kannst. Das sind magische Schwerter, extra für die Elementen Kinder. Tschüss Kiara."

Tarek verschwand und lies mich Blutend alleine. Keuchend hievte ich mich um, um zu sehen wo ich verletz war. Ich erschrak als ich eine riesige Wunde sah, wo immer mehr Blut raussickerte. Ich suchte mich verzweifelt um, irgendwo musste doch ein Wolf herumlaufen. Ich hievte mich auf, mein Orientierungssinn war verschwunden und ich lief in irgendeine Richtung. Nach langer Zeit wo ich hilflos durch den Wald wirrte, wurden meine Schritte immer kleiner und schwächer. Mir wurde schwindelig, hinter mir sah ich eine dicke Blutspur. Mein Körper schrie danach einfach stehen zu bleiben und aufzugeben, doch ich machte weiter. Irgendwo musst ein Rudel leben. Hinkend lief ich durch den Wald, ich versuchte mich wieder zu erinnern wo ich war doch nichts kam.

Die Bäume lichteten sich und ich stand an der große Lichtung, Hoffnung flackerte wieder in mir auf, ich wusste wieder wo ich war und wie ich zur Lichtung zurückfand. Mit neuer Kraft ging ich weiter, doch ich bemerkte nicht wie die Schnitte sich immer mehr durch mein Körper fraßen. Ich kam bei der Lichtung an, meine Muskeln zerrten mich zum Boden. Ich verstand den Drang mich fallenzulassen und betrat die Lichtung. Dort bot mir ein Bild was ich gerade nicht gebrauchen konnte. Davis und sein Rudel kämpfte gegen meins, zu meiner Überraschung kämpfte Tarek sowohl gegen Davis als auch gegen mein Rudel. Die Wut packte mich und ich heulte laut. Die Wölfe fuhren zusammen, Tarek starrte mich verwirrt an. Mit mächtiger und lauter Stimme bellte ich die beiden Wölfe an.

,,Davis! Lass mein Rudel in Ruhe. Und du Tarek verschwinde aus mein Revier."

Ich blickte die beiden Jungs in die Augen, sie wollten widersprechen, doch auch so stark sie waren, mein Wort war stärker. Davis neigte den Kopf und zog sich zurück. Tarek aber stand noch immer da. Mitten auf der Lichtung. Er war in seiner schwarzen Wolfsform. Ich knurrte laut.

,,Verschwinde Tarek. Ich will dich nie wieder sehen."

,,Du lebst, das ist sehr faszinierend, doch nicht mehr lange. Du wirst bald tot umfallen, weil du zu viel Blut verloren hast. Und dann kann ich wieder Alpha werden. Wenn du nicht jetzt sterben willst, dann würde ich dir raten dich zurück zu verwandeln. Das Zaubergift wird dich in dieser Form spätestens zu Sonnenaufgang töten. Ich werde dich heilen, wenn du das Rudel aufgibst und mich zum Alpha machst. Entscheide dich jetzt, Kiara. Sonst ist es zu spät."

Ich spürte das er jedes Wort ernst meinte. Mein Körper war erschöpft und schwach, die Wunden machten mir zutun und das Gift was wohl auf seine Schwerte waren, fraß sich immer mehr durch meine Adern. Tarek hatte mich genau da, wo er mich haben wollte. Er könnte mich töten und dann mein Rudel, oder ich muss zusehen wie er zuerst das Rudel tötet und dann mich. Ich wusste er würde den Rudel nichts tun wen ich mich zurückzog. Also nickte ich.

,,In Ordnung. Ich ziehe mich zurück."

Tarek grinste triumphierend, der Schmerz verschwand und ich konnte wieder normal stehen. Tareks Stimmung veränderte sich, er wurde zum Alpha. Ich sah kurz Lukas an, der nickte mir verständlich zu.

,,Ich werde gehen, aber nur wenn es diesen Rudel gut gehen wird. Sonst bleibe ich hier."

Tarek knurrte nickte aber.

Die Tochter des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt