01| Tanz im Mondschein

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Mondschein fiel auf das Wasser.

Am Himmel funkelten die Sterne.

Die Landschaft war wie in silber getaucht und atemberaubend schön. Hohe Berge umschlossen das kleine Tal. Kleine Laternen waren in den Bäumen befestigt worden. Sanfte Lichtstrahlen fielen auf das Gras. Blau, grün, violett, rosa, golden und natürlich das silberne Mondlicht.

Der kleine Teich strahlte Ruhe aus. Die große Trauerweide daneben ließ ihre Zweige ins Wasser hängen und sah fast beschützerisch aus.

Sie standen direkt unter ihren einladenden Zweigen und hielten einander an den Händen.

"Weißt du, was ich jetzt sehr gerne tun würde?", fragte sie leise und atmete die kühle Nachtluft ein. Er schüttelte kaum merklich den Kopf, dann neigte er sich zu ihr herab. "Wie wäre es mit tanzen?", schlug er knapp neben ihrem Ohr vor. Ein leichtes Lächeln schlich sich über ihre Lippen. Sie wisperte: "Du kennst mich einfach zu gut."

Ohne weitere Worte zu verlieren, drehte er sich vollständig zu ihr um, nahm ihre linke Hand in seine und schlang seine rechte Hand um ihre Taille. Der Stoff ihres lavendelfarbenen Kleides raschelte leicht. Sie brauchten keine Musik um zu tanzen, die Natur sorgte schon selbst für die Untermalung.

Grillen zirpten im Gras, die Blätter bewegten sich im Wind oder das Wasser im Teich schlug kleine Wellen. Es schien als ob selbst die Natur beide tanzen sehen wollte.

Und wie sie tanzten. Fast hätte man geglaubt sie würden nichts anderes tun. Bei ihnen wirkte es so unbeschwert und frei. Als hätten sie keine Sorgen, als gäbe es nur diesen einen Moment. Einen Moment voller Glückseligkeit und Freude.

Wie der Mondschein auf dem WasserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt