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—VOR EINEM JAHR—

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—VOR EINEM JAHR—

J U N E B L A C K
Müde streiche ich mir über die Augen.

Die letzten Stunden oder besser gesagt der gesamte Tag war anstrengend. Eigentlich möchte ich nurnoch ins Bett fallen und schlafen. Am besten für den gesamten nächsten Tag. Aber mein Körper hat heute genau so viel Essen abbekommen wie Entspannung.
Nichts.

Mein Magen grummelt, mir ist schlecht und von Tag zu Tag wächst das Bedürfnis wieder zurück zu gehen.

Zurück nach Indiana, zurück zu meiner Familie und meinen Freunden. Zurück in meine alte Wohnung, in mein zu Hause.

Ich vermisse alles, selbst meine nervigen Nachbarn welche dreimal die Woche Partys geschmissen und mir somit den Schlaf geraubt haben.

Was ich mir hier erwartet hatte weiß ich nicht genau. Ich wusste das es nicht so sein wird wie zu Hause. Aber das ich mich nach einem Monat, in denen ich meine Familie nicht einmal gesehen habe einsam fühle wusste ich nicht.

Stacy und ich essen ein paar Mal die Woche gemeinsam Mittag aber das war es auch schon. Sie ist nett, keine Frage und ich bin froh das sie mir das am ersten Tag angeboten hat aber wir sind viel zu verschieden. Meine Interessen sind Bücher und
mich irgendwie hier über Land zu halten. Sie lebt für diesen Job, ist jeden Tag länger hier als nötig und versucht es jedem hier recht zumachen. Und alles, worüber wir uns immer unterhalten ist Trey hinterm Tresen welchen sie -super gut- findet oder den neusten Gossip innerhalb der Firma.

Ich will mich nicht beschweren, ich bin froh das ich hier nicht ganz allein bin aber sobald ich das Gebäude verlasse würde ich am liebsten zurück gehen nur um nicht allein zu sein.

Als ich damals von zu Hause ausgezogen bin war ich froh mal allein zu sein. Ich habe es genossen und bin eine ganze Weile an den Wochenenden allein gewesen und habe allen abgesagt um mal für mich zu sein. Aber jetzt, jetzt wünsche ich mir nichts anderes als das jemand auf mich warten würde. Selbst wenn es nur für eine Stunde ist.

Mein Bruder schreibt mir oft und meine Eltern und ich telefonieren fast täglich. Sie gehen davon aus, das alles perfekt ist und ich mich hier wohl fühle.
Aber das ist nicht so.
Anfangs habe ich mir eingeredet dass es etwas dauert bis ich mich wohl fühle und es sich wie mein zu Hause anfühlt, da es das ja auch ist. Aber es kommt mir eher vor als bin ich vorrübergehend bei einer Freundin untergekommen und gehe irgendwann wieder.

Vielleicht ist das hier einfach auch gar nichts für mich.
Als es damals hieß ich kann nach Chicago habe ich ohne zu überlegen zugesagt. Aber nun wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Ich hätte mich dagegen entscheiden sollen.

Leave before you love me (BEARS Hockey #2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt