Familie Snape

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Aus der Küche kamen wieder schreie und ein ersticktes schluchzen war zu hören. Etwas viel auf dem Boden. Klirrend zersprang es in tausend Teile. Der kleine, schwarzhaarige Junge stand vor der Küchentür und hielt voller Aufregung und mit pochenem Herzen einen Brief in der Hand. Er war aus schwerem, gelblichen Pergament und mit grüner Tinte hatte jemand seinen Namen samt Adresse darauf geschrieben. Das Siegel, welches den Brief verschlossen hatte, war bereits abgeknibbelt. Es war ein Brief von Hogwarts - Schule für Hexerei und Zauberei. Sein Brief. Severus Snape war ein Zauberer und hatte bereits den halben Sommer auf den Brief von Hogwarts gewartet, schließlich war er nun 11 Jahre alt und somit alt genug um nach Hogwarts zu gehen.

Severus wusste viel über Hogwarts, seit dem Tag, an dem seine Mutter Eileen ihm gesagt hatte, dass er ein Zauberer sei, dass durch seinen Körper magisches Blut fließt, hatte sie ihm viel über Hogwarts erzählt, doch nicht nur über Hogwarts, auch über andere magische Orte, wie der Winkelgasse und über Quidditch, einem gefährlichem Sport, der auf Besen bestritten wird.

Doch wenn er nun mit diesem Brief in die Küche gehen würde, würde sein Vater nur einen noch größeren Wutanfall bekommen, als er im Moment schon hat. Beklommenheit legte sich über Severus Freude. Sein Herz pochte nun nicht mehr so stark und mit trauriger Miene blickte er auf den Umschlag, den er in der Hand hielt. Traurig und mit langsamen Schritten ging er zum Ende des Flurs, wo sein Zimmer lag und verschwand darin. Es herrschte ein heilloses Chaos, überall lagen Bücher rum, doch wozu sollte er sich die Mühe machen und richtig aufräumen? Zu ihm kam nie jemand. Severus Snape war schon immer ein Außenseiter gewesen, wenn er Langeweile hatte, musste er sich selber beschäftigen, da auch seine Eltern selten Zeit für ihn fanden und so spielte er oft alleine mit einem Ball oder verkroch sich mit einem Buch auf sein Zimmer und las. Und so wird es auch immer bleiben, dachte Severus, der sich niedergeschlagen auf sein Bett hatte sinken lassen, den Brief aber weiterhin fest in der Hand hielt. Er ließ die Beine vom Bett baumeln, da sie zu kurz waren, als das sie den Boden berührten.
Die schreie aus der Küche waren bereits verstummt, nur ein schluchzen war noch aus dem Flur zu hören. Doch Severus war daran gewöhnt. Als er zwei Jahre alt gewesen war, hatte seine Mutter seinem Vater erzählt, dass sie eine Hexe sei und Severus wahrscheinlich ein Zauberer wäre. Seit diesem Tag herrschte im Haus der Snape's ständig Streit, denn Tobias Snape pflegte eine Abneigung gegen Zauberei und lügen. 'Also wird er auch so einer?', hatte Severus seinen Vater einmal schreien hören. Es hatte Severus ein wenig getroffen, doch letztlich erklärte ihm seine Mutter, das viele Muggel eine Abneigung gegen Zauberei hätten.
Auch das Nachbarskind hatte mit so etwas zu kämpfen. Die rothaarige Lily Evans war eine Hexe mit Muggel Abstammung, ihre Eltern waren glücklich damit, dass ihre Tochter eine Hexe war, ihre Schwester Petunia pflegte allerdings eine große Abneigung gegen die Magie und tat dies immer wieder kund, meistens, wenn ihre Schwester ihr ein wenig Zauberei zeigt. Meistens sagt sie dann, dass dies abnormal sei, aber warum sollte etwas für Hexen und Zauberer so normal für Muggel so abnormal sein?

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Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen. :)

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