ALISHA
Nach einem langen Tag ging ich endlich in mein Zimmer um etwas meine Ruhe zu haben.
Ich steckte mein Handy in das Ladegerät und da viel mein Blick auf ein kleines Kärtchen auf meinem Nachttisch.
Ich weiß was du damals getan hast. Hättest du es heute anders gemacht?
Mehr stand nicht darauf und ich konnte schwören, dass es gestern noch nicht dagewesen war. Es war also tatsächlich heute Nacht jemand in meinem Zimmer gewesen.
Jemand war mir so nahe gekommen. Jemand, der meine Vergangenheit kannte und diese eine Information darüber besaß, was ich damals getan hatte. Jemand kannte meine größte Schwäche!
Ich merkte wie ich zu zittern anfing und mir ganz kalt wurde. Niemand hätte davon erfahren dürfen!
Es klopfte und Jack kam herein.
„Hey, wie war dein Tag?" Er kam auf mich zu und küsste mich. Normalerweise hätte ich einen solchen Kuss erwidert. Drängend; in dem Bewusstsein, was jetzt kommen würde, doch ich drehte den Kopf weg.
Mir war nicht danach.
„Schatz, geht es dir nicht gut?!", in Jacks Stimme lag Sorge. „Wir müssen das jetzt nicht machen."
Ich ließ mich in seine Arme sinken und schloss für einen Moment die Augen.
„Jemand war hier drinnen. Ganz sicher.", meinte Stimme zitterte etwas.
„Hier." Ich zeigte ihm die Karte.
„Ich weiß was du getan hast. Hättest du es heute anders gemacht?", las Jack vor. „Was bedeutet das? Bezieht sich das auf ...äh... deine Vergangenheit?"
„Keine Ahnung.", log ich. Niemand, wirklich niemand hätte davon erfahren dürfen. Nie.
Er nahm mich in seine Arme.
„Magst du heute bei mir schlafen? Alles wird gut Alisha."
Ich löste mich aus seiner Umarmung. Es würde nicht alles gut werden, das wird es nie. Das sagt man bloß so.
„Schon gut Jack. Ich kann mich wehren."
„Sicher?!", er klang nicht ganz überzeugt.
„Ja. Alles in Ordnung."
Das war es natürlich nicht. Das wusste er auch, sagte aber nichts.
„Wenn du nicht möchtest, dann nicht. Schlaf gut Alisha. Falls etwas ist dann melde dich."
„Ja. Du auch."
Schon war er durch die Tür wieder verschwunden und ich fühlte mich einsam und etwas verloren. Jack hatte ich weggestoßen und das nur, weil ich schon wieder nicht zu meiner Vergangenheit stehen wollte. Das war feige, das wusste ich.
Plötzlich sehnte ich mich wieder nach ihm. Nach seinen Küssen und Berührungen.
Hoffentlich wird der morgige Tag besser., dachte ich, als ich mit einem sehr unguten Gefühl ins Bett ging.
Ich würde lange brauchen um Schlaf zu finden.
