Dämonen

116 5 4
                                    

ALISHA

Mitten in der Nacht schreckte ich auf. Es überkam mich das Gefühl, dass ich nicht alleine im Raum war. Vorsichtig drehte ich den Kopf, aber es war niemand zu sehen.
Ich fühlte mich wie damals, als ich noch Kopfgeldjägerin gewesen war. Damals war ich nie in Sicherheit gewesen und hatte mich nie entspannen können oder jemandem vertrauen dürfen. Aber jetzt war es anders. ‚Ist es das wirklich?', eine leise Stimme in meinem Kopf säte Zweifel.
Bevor ich es mir anders überlegen konnte, schaltete ich das Licht ein und seufzte erleichtert auf, als niemand in meinem Zimmer zu sehen war. Nach einigen Minuten stand ich auf und ging zum Schrank herüber. Ganz oben, gut verborgen, stand eine Kiste voll Erinnerungen. Die einzigen Erinnerungen aus dieser Zeit. Ich zog sie hervor und trug sie zum Bett hinüber. Dort öffnete ich sie: Sie war voller Fotos, ein paar Eintritts- und Landkarten. Ich suchte etwas Bestimmtes; ein bestimmtes Foto, und so blätterte ich sie durch und fühlte wieder wie damals. Alte Erinnerungen überschwemmten mich.
Endlich hatte ich gefunden, was ich gesucht hatte. Es war unspektakulär, aber eines der Einzigen, welches ich mit von ihm noch hatte. Alle anderen hatte ich nach unserer Trennung zerrissen oder verbrannt.

Der junge Mann hatte dunkelbraune Haare, welche ihm leicht ins Gesicht fielen und einen leichten Bart. Er trug ein ausgewachsenes Shirt und hatte seinen Arm um mich gelegt. Früher hatte ich dies immer für eine liebevolle Geste gehalten, aber im Nachhinein wusste ich sie als besitzergreifend einzuordnen. Chase hieß er und er war lange der Mittelpunkt meines Lebens, hatte alles kontrolliert. Aber das konnte ich damals nicht sehen.
Schon wieder musste ich mich umdrehen, weil ich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Ich musste mich bewegen, um die Dämonen der Vergangenheit irgendwie loszuwerden.
So schlüpfte ich in meine Laufschuhe und lief los. Ich lief schnell und meine Lungen brannten.
Erst als ich nicht mehr konnte, drehte ich um und kehrte zurück. Als ich an der Schule ankam, brach ich fast zusammen.
Doch meine Gedanken, waren immer noch da!!

Als ich mich zu meinem Zimmer schleppte, überlegte ich zu Jack zu gehen. Meine Schritte lenkten mich bis vor seine Tür. Doch anstatt zu klopfen, legte ich meine Hand nur sanft an das Holz. „Ich möchte dich nicht verlieren!", flüsterte ich, bevor ich zu meinem Zimmer zurückkehrte, um dich noch ein paar Stunden zu schlafen.

————————————————————————
Hey, ich bin wieder zurück. Zumindest habe ich mir vorgenommen die Geschichte fertig zu schreiben. ;)
Liebe Grüße und schreibt wie immer gerne, wie sie euch gefällt!!

Jack und Alisha (Jacklisha) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt