Anders

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3 MONATE NACH TEIL 1
ALISHA
Zerstreut ging ich zum Frühstück. Etwas störte mich heute; etwas war anders als sonst. Ich kam aber nicht darauf was es war.
Ich füllte mir eine Schale mit Müsli und setzte mich an den Tisch in eines der Boote.
Es waren erst wenige Schülerinnen und Schüler da.
Aber nach und nach trudelten immer mehr ein.
Jack bemerkte ich erst, als er mir etwas ins Ohr flüsterte.
„Hey Süße, du siehst wunderschön aus."
Ich musste lächeln. „Und heiß!"
Mein Blick glitt über ihn. Er trug ein T-Shirt, welches durch vieles Waschen schon an Farbe und Größe verloren hatte. Es spannte etwas über seinen Schultern.
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben."
Irgendwann zwischen zwei Löffeln meinte ich zu ihm:
„Irgendwas heute stimmt nicht. Ich komme nur nicht darauf was es ist."
„Also mir ist nichts Ungewöhnliches aufgefallen.", meinte Jack.
„Wahrscheinlich bilde ich mir das alles nur ein."

Immer noch etwas beunruhigt verließ ich mit Jack die Cafeteria. Wir gingen den Gang, an verschiedenen Zimmern vorbei, entlang.
Plötzlich blieb ich abrupt stehen.
„Ich weiß jetzt, was heute anders war als sonst."
Mit schnellen Schritten lief ich zu meinem Zimmer.
„Schau hier." Ich öffnete meine Tür und wies auf leichte Kratzspuren am Türrahmen und um das Schloss herum.
„Das sieht so aus, als ob jemand versucht hat in mein Zimmer hineinzukommen."
„Bist du dir sicher?", fragte Jack.
„Fast hundertprozentig!"
„Aber wer sollte das getan haben und vor allem warum?"
„Keine Ahnung.", sagte ich, aber mir vielen ein paar Leute aus meiner Vergangenheit ein. Alle saßen aber gerade im Gefängnis, außer einer.
Aber daran wollte ich nicht denken!! Das war Jahre her!
Ich biss mir auf die Lippe, in der Hoffnung, der Schmerz würde die Gedanken vertreiben; tat er aber nicht.
Stattdessen holte mich Jack in die Gegenwart zurück.
„Du weißt, was du mit mir machst, wenn du das tust?!"
„Was denn?", neckte ich ihn.
Er zog mich in das Zimmer und drückte mich gegen die Tür. Er küsste mich heftig.
„Genau das!"
Ich musste grinsen. Dieser Mann war die reinste Versuchung, obwohl wir nun schon seit drei Monaten zusammen waren.
Er umspielte den Saum meines T-Shirts und zog es mir über den Kopf.
Er küsste meinen Hals und eine wohlige Wärme durchströmte mich.
Ich stöhnte als er mir einen Knutschfleck verpasste.
„Hey.", protestierte ich. „Außerdem müssen wir gleich mit dem Unterricht beginnen."
„Ich weiß. Lass uns heute Abend dort weitermachen, wo wir aufgehört haben."
„Nichts lieber als das."
Ich streifte mir mein T-Shirt wieder über den Kopf und betrachtete im Spiegel den roten Fleck auf meinem Hals.
„Das hast du ja super hinbekommen."
„Ich weiß.", Jack grinste und ich verpasste ihm einen Schlag gegen die Schulter.
„Kommst du? Die Schüler*innen warten bestimmt schon."
„Ja." Ich seufzte.
Hand in Hand gingen wir nach draußen.

Jack und Alisha (Jacklisha) Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt