[3] 2|Mittwoch

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Joe

Joe steht am Hafen, er blickt auf das trübe Wasser vor sich. Wie es sachte hin- und herschaukelt. Hin und her. Wie in Trance betrachtet er das Schauspiel. Beinahe vergisst er schon seinen Beweggrund, warum er mitten in der Nacht – wie auch die vorherigen schon – hierher gekommen ist. Der Schlaf wollte ihn nicht zu sich holen, also ging er in die Dunkelheit. Im fahlen Licht der Laternen beobachtete er den leichten Wellengang. In ihm drinnen tobt dagegen ein Sturm. Es ist weniger geworden. Das Licht der Laternen wurde durch die aufgehende Sonne ersetzt. Und er weiß, dass er bereits in seinem Laden hätte sein müssen. Bald schon werden Gäste da sein. Oder könnten – sie könnten da sein.

Es könnten auch andere in seinem Leben sein, wenn nicht er gewesen wäre ... Er schüttelt mit dem Kopf, versucht diese stechenden Bilder daraus zu bekommen; versucht die losen Gedankenfäden von vorher einzufangen.

Eigentlich hätte er schon längst zurück in seinem Laden sein müssen ... Doch ein Gedanke hält ihn auf ... Vielleicht dieses Jahr ... Vielleicht geht er nächste Woche hin ... Obwohl er es möchte, glaubt er selbst nicht daran. Er reibt sich mit seinen beiden Händen über die Wangen und klatscht sich dann ins Gesicht, um den Fokus wieder zu bekommen. Zumindest versucht er sich das einzureden, dass es damit gelingt.

Irgendwann ... wird er hingehen.

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