(V/N)s Sicht:
Weg von hier. Wohin?
Keine Ahnung. Nur weg von hier.
Ich wollte weg! Ganz weit weg! Erstmal nicht wiederkommen, verschwinden, untertauchen.
Nachdem ich das Hauptquartier verlassen hatte, wusste ich mir nicht anders zu helfen, als wild drauflos durch die Lüfte zu fliegen.Mit immenser Geschwindigkeit die königliche Hauptstadt, den gesamten königlichen, dann den mittleren Bezirk hinter mir zu lassen.
Den Außenbezirk zu erreichen und noch immer nicht das Bestreben zu haben, umzukehren.
In mir tobte ein energetischer, unkontrollierbarer Sturm der Gefühle, dessen Intensität mir die Kraft gab, mit meiner Psychokinese kilometerweit durch das Königreich Clover zu rasen.Vielleicht lähmte er auch viel mehr die Erschöpfung meines Körpers, sodass ich sie gekonnt ignorieren konnte, jedoch war mir seit Ewigkeiten nichts egaler gewesen als das.
Mit jedem Gedanken an die vergangenen Stunden, an ihn, seine Worte, seinen Entschluss drohte ich innerlich zu explodieren.
Ich fühlte mich wie eine tickende Zeitbombe, unwissend, zu was ich in diesem Moment fähig wäre, wenn man mich provozieren würde.
Um es nicht erst erfahren zu müssen, hatte ich nur ein Ziel vor Augen: Weiterfliegen.Wenn es nötig war, zur anderen Seite der Welt, auf einen anderen Kontinent.
Selbst die eigentlich erfrischende Kühle des aufkommenden Windes nahm ich nicht als Bereicherung wahr.
Stattdessen diente er lediglich dazu, meine im Sekundentakt fließenden Tränen hinfort zu wehen.
Jeder Luftstrom war wie eine dünne Messerklinge auf meiner Haut, die einen Schnitt nach den anderen in meinen Körper ritzte.Wie viel Schmerz konnte ein Mensch nur ertragen?
Konnte man sowas, so eine Intensität an Gefühlen, überhaupt überleben?
Ich bekam kaum Luft. Meine Luftröhre fühlte sich wie verstopft an.
Von meinem Herzen ganz zu schweigen.
Er wusste, dass es ihm gehörte.Dennoch zerquetschte er es ein für alle Mal, schmiss es rücksichtslos zu Boden, trat zusätzlich mit voller Kraft darauf, um mein Leid besonders auszukosten.
,,Würdest du dich daran erfreuen, mich so gebrochen, am Boden zerstört zu sehen, verehrter Herr Silva?
War es das, was du gewollt hast? Sag es mir. Sag es mir doch!"Ich hätte mir die Seele aus dem Leib geschrien, wenn ich dazu in der Lage gewesen wäre, aber meine Kehle wurde wie von starken Händen gepackt, die nicht von mir abließen und nur darauf warteten, mich zu ersticken.
Alles, was wir gemeinsam aufgebaut hatten, all die Erinnerungen, all die Dinge, die wir über den anderen erfahren hatten.
All das... Alles! Weg, zerstört, verbrannt, beseitigt, eliminiert, ausgelöscht oder wie man es noch nennen wollte.Und wieso? Wieso? Wofür das alles? Wegen ihr?
Einer adeligen Frau, die dich zu ihren Gunsten ausnutzte, damit du die Erwartungen deines abscheulichen Vaters und dieser ebenso missgestalteten Gesellschaft erfülltest?
War es dein Leben, von dem wir hier sprachen?
Warst du wirklich so fremdbestimmt, dein Leben nach den Maßstäben anderer auszurichten?
Die Inkarnation einer leblosen Marionette zu werden und dich von den Strängen, die im Hintergrund gesponnen wurden, leiten zu lassen?
Wie erbärmlich.
Wie erbärmlich, sich bereits vor dem Kampf geschlagen zu geben! Seit wann warst du so feige?
Dabei hatte ich in dir eine Person gesehen, die zu jedem Problem eine Lösung fand und nicht vor diesen (offensichtlichen!) Konsequenzen wegrannte.
,,Ich habe dir vertraut...",,Du lässt mich all meine Sorgen vergessen.
In meinem Herzen gibt es nur eine...und das bist du.
Ich liebe ich, (V/N). Das schwöre ich im Namen der Familie Silva.
Ich habe keine Angst, es der Welt zu zeigen.
Dieser Ring wird in der Familie Silva von Generation zu Generation weitergegeben.
Nun bin ich als neues Familienoberhaupt an der Reihe, den Ring derjenigen Person zu geben, der ich mich verbunden fühle als Zeichen ewig andauernder Liebe. Wärst du so gütig, den Ring als meine Auserwählte anzunehmen?"
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|| Die Rebellin des Adels || Nozel Silva x Reader || Black Clover ♧ ||
Fanfic(V/N) (N/N) gehört dem Hochadel an, wird aber von den anderen Adeligen aufgrund ihrer Meinung verurteilt. Sie hasst die Ständegesellschaft und möchte sich für die Rechte der Bauern einsetzen. Um ihr Ziel zu erreichen, muss sie sich oftmals aus dem...