"Ich bin ein wahnsinniger Schachspieler: Schon beim ersten Stein habe ich die Königin verloren, und doch spiel ich noch und spiele - um die Königin. Soll ich weiterspielen?" - Heinrich Heine
Eine Liebe die alles verändert und einem Krieg der darum t...
Wenn man spielt, sollte man 3 Dinge am Anfang entscheiden: 1. die Spielregeln 2. die Einsätze und 3. den Zeitpunkt aufzuhören - Chinesisches Sprichwort
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Als kleines Mädchen habe ich mich oftmals in Schwierigkeiten gebracht, nur durch meine Unbedarftheit und mein schnelles Mundwerk, scheint sich mit dem Alter nicht zu verbessern. Ich spüre wie Kirian hinter mich tritt, eine Hand auf meine Schulter legt, sich vorbeugt und mit tiefer Stimme ein "UUUAAAHH" in mein Ohr haucht. Peinlich, anscheinend hab ich das mit dem "Ein Affe bleibt ein Affe" laut ausgesprochen. Ich erröte und wünsche mir, dass die Erde unter mir ein Loch auftut, um mich zu verschlingen. Mrs. Brown gibt ein entnervtes Räuspern von sich und meint im saloppen Tonfall „Na, wenn das jetzt geklärt ist, können wir die Details ihrer Zusammenarbeit klären!"
„Also Mrs. Brown, ich ... also wir ...", fange ich an zu stottern und merke selbst, dass ich aus dieser Nummer nicht mehr herauskommen werde. Ich habe mich in diese Situation gebracht, also werde ich wohl mit ihm für die nächsten 2 Monate fertig werden, denke ich zumindest.
„Setzen wir uns", sagt Mrs. Brown und zeigt auf die erste Tischreihe. Ich lasse mich auf den zweiten Stuhl fallen und ziehe scharf die Luft ein, als Kirian sich neben mich setzt. Mrs. Brown zieht sich einen Stuhl heran und sieht uns gespannt an. Unter dem Tisch beginne ich vor lauter Nervosität meine Hände zu kneten, diese Angewohnheit habe ich seit ich zurückdenken kann. Ich bin so konzentriert, dass ich seine Hand auf meiner erst bemerke, als er anfängt kleine Kreise mit seinem Daumen auf meinem Handrücken zu ziehen. Ich entreiße ihm meine Hände, schiebe seine grob zurück und gebe ihm meinen angepisstesten und wütendsten Blick zu dem ich in der Lage bin. Er quittiert das alles mit einem süffisanten Grinsen.
Die Besprechung mit Mrs. Brown kam mir vor, als würde sie eine Ewigkeit andauern. Sie gab mir die Thematiken, in denen "Mr. Ich bin so ja so toll" noch Aufholbedarf hatte, um die Prüfung mit mindestens einer 3 schaffen zu können. Wohl gemerkt musste er eine Gesamtpunkteanzahl von 145 schaffen, um die Abschlussprüfung zu bestehen, im Moment bezweifelte ich jedoch, ob er überhaupt 10 Punkte schaffen würde, denn Kirian verhielt sich die ganze Zeit abwesend, tippte auf seinem Handy herum und starrte entweder aus dem Fenster oder in die Luft. Was hab ich mir da bloß eingehandelt? Ich musste mich an irgendetwas Positiven festhalten, wie zum Beispiel, dass ich den Stoff schon für Wildfire lernen kann oder ich konnte mich daran erfreuen zu sehen, wie der Kerl scheitern würde.
Mrs. Brown entließ uns mit einem „Ich wünsche mir von jeden von ihnen zum Ende des ersten Monats und des zweiten Monats einen Bericht der Fortschritte, die während ihrer gemeinsamen Zeit erarbeitet wurden". Ich konnte es nicht erwarten den Raum endlich zu verlassen, ich brauchte Luft und das ganz schnell. Ich stürmte zur Türe hinaus und den Flur entlang. Kramte im Gehen mein Handy aus der Tasche und sah 2 Anrufe in Abwesenheit, einer von Onkel Leander und der andere von Helio. Ich war gerade dabei, die Nummer von Onkel Leander anzuwählen als ich ein lautes „Füchslein, bleib mal stehen!" hinter mir hörte.
