Kapitel 31

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P.o.V. Amy

Dieses Gefühl als mich Cash los bindet ist unbeschreiblich. Ich fühle pure Erleichterung das er hier ist. Bei mir. Mich hier raus holt. Mein Körper schmerzt von der langen Zwangshaltung. Ich zittere als er mich schlussendlich losgebunden hat, mir sein Shirt überzieht und mich in seine Arme nimmt. Zuerst ziehe ich diesen wunderbar vertrauten Geruch ein bevor ich realisiere das ich immer noch das Sperma eines anderen Mannes an mir haften habe. Mein Gesicht fängt an zu brennen. Leicht löse ich mich von Ihm und sehe Trek auf dem Boden liegen, er atmet noch. Er lebt, noch. Sein Messer, mit dem er mir die Kleider vom leib schnitt, liegt neben ihm auf dem Boden.

Schnell ergreife ich meine Chance und hechte mich darauf. Das Gefühl des Messers in meiner Hand erfüllt mich mit einer unbändigen Kraft. Dieses mal ist er es, der wehrlos vor mir liegt. Zielsicher führe ich meinen ersten Schnitt und schneide ihm durch die Kleidung hindurch die Eier ab. Trek schreit und schluchzt wie ein kleines Baby. Meine Wut über das was Sie uns angetan haben steigt erneut und mein nächster stich durchtrennt seine Bauchdecke, wobei ich genau darauf achte die Leber zu treffen. Seine Schreie werden lauter und das Verlangen, ihn ein für alle mal vom Erdboden verschwinden zu lassen, veranlasst mich dazu meinen letzten Schnitt auszuführen. Die Klinge schlitzt ihm die Kehle auf. Blutspritzt und beträufelt mich damit. 

Einige Sekunden vergehen in denen ich mein Werk betrachten kann, bevor die Welt um mich Schwarz wird und ich falle.

Ich spüre wie es um mich herum wackelt. Höre wie ein Motor brummt. Ich bin in einem Auto. Nur der Geruch um mich herum, der Geruch nach Cash, ist der Grund weshalb ich keine Panik bekomme. Ich schmiege mich enger in die Arme die mich halten bevor wieder alles Schwarz wird.

Das nächste was ich mitbekomme ist, wie ich aus einem Auto gehoben werde. Starke Arme sind unter mir und tragen mich, ich öffne leicht ein Auge und sehe das Clubhaus vor mir. Ein Gefühl von Heimat überkommt mich. Ich schließe mein Auge erneut und lasse zu, dass Cash mich ins innere bringt. 

Es ist Cashs Stimme und die Worte „Keine Sorge Tara ich kümmere mich gut um Sie, wenn es ihr besser geht lass ich dich auch zu ihr aber Sie braucht jetzt Ruhe." die mich erneut aus der Dunkelheit holen. Wieder öffne ich ein Auge und sehe wie wir erst den Aufzug verlassen, um dann seine Wohnung zu betreten. "Jetzt werde ich mich um dich kümmern Kätzchen." Er bringt mich ins Badezimmer und setzt mich auf dem Klodeckel ab. Stumm schaue ich ihm dabei zu, wie er das Wasser in der Dusche anmacht ehe er sich wieder zu mir dreht. 

Seine Stimme ist ganz sanft. "So dann ziehen wir dir mal das Shirt aus, ja?" Als ich nichts erwidere zieht er es mir vorsichtig aus. Behutsam hebt er mich wieder hoch um mich unter die Dusche zu stellen. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur und als ich fühle, wie all der Dreck von mir gewaschen wird breche ich zusammen. Ich falle auf die Knie, weine und schreie. Höre wie Cash versucht mich zu beruhigen, fühle wie er zu mir unter den Wasserstrahl tritt, mich festhält. Ich kralle mich an Ihn und lasse zu das er mich wiegt wie ein Baby. "Shh alles wird gut Kätzchen. Wir bekommen das wieder hin. Gemeinsam." Es vergehen etliche Minuten bis ich mich soweit im Griff habe das er mir die Haare mit Shampoo und meinen Körper mit Duschgel sauber machen kann. Das Wasser verfärbt sich teilweise durch das Blut Rot. 

Danach stellt er das Wasser aus und setzt mich, in ein Handtuch eingewickelt, wieder auf den Klodeckel um sich selbst seiner, nun nassen, Kleidung zu entledigen. Mir war gar nicht aufgefallen das er mir mitsamt den Klamotten unter die Dusche gefolgt ist. Als Cash sich nun selbst wieder trocken gerubbelt hat, schlingt er ein Handtuch um seine Hüften ehe er mich mustert.

"Amy" Seine Stimme ist ernst" Ich würde dich gerne auf Verletzungen untersuchen, würdest du kurz aufstehen?" Da ich noch immer kein Wort über die Lippen bringen konnte erhebe ich mich auf meine wackeligen Beine. Lasse zu, dass er mich stütz und das Handtuch entfernt. "Ich kann vorerst außer Blaue Flecken und ein paar Kratzer nichts sehen. Tut dir irgendetwas weh?" Ich schüttle den Kopf. "Okay, hast du Hunger? Durst?" Mein Magen rebelliert schon wenn ich nur daran denke weswegen ich erneut den Kopfschüttle. "Dann komm, ich bringe dich ins Bett." Sanft hebt er mich wieder hoch und trägt mich in sein Schlafzimmer. Vorsichtig setzt er mich dort auf dem Bett ab. 

Aus seiner Kommode nimmt er sich eine Boxer-Short heraus welche er sich überstreift. Danach greift er nach einem sauberen T-Shirt von sich und zieht es mir über den Kopf. Sofort umhüllt mich erneut sein unglaublich guter Geruch. Ich schließe kurz meine Augen und ziehe diesen Geruch ganz tief in meine Lunge ein. Cash scheint es nicht bemerkt zu haben oder ignoriert mein Verhalten gekonnt. 

Er krabbelt zu mir ins Bett, zieht mich zu sich  bis ich halb auf seiner Brust liege und streift die Decke über unser beider Körper. Stille breitet sich wieder im Zimmer aus bis ich diese mit einem einzigen Wort durchbreche. "Danke."


Fallen Angels - Nichts ist wie es scheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt