[05]

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[Kuroo]

„Hier ist es."
Ich und Bokuto stiegen aus dem Wagen und gingen mit zügigen Schritten den breiten, ebenmäßig gepflasterten Bürgersteig entlang, der fast verboten frei von Unkraut und Dreck war.

Wir blieben vor einem modernen, aber auch schlichtem Haus mit großen Fenstern und weißer Fassade stehen.

Ich versuchte das hohe Gartentor aufzudrücken, doch es war vergebens.

„Siehst du eine Klingel?", fragte ich meinen Kollegen.

„Ehm... warte... hier?"
Er deutete auf einen unscheinbaren, kleinen, schwarzen Knopf und drückte drauf.

„Hallo?", vernahmen wir eine Stimme aus dem kleinen Lautsprecher, der an dem Seitenpfosten des Tors angebracht war. Sie gehörte weder Kenma noch Yaku.

„Ähm... Hi, wir sind Bokuto Kōtarō und Kuroo Tetsurō. Kozume-san hat uns hergebeten."

„In Ordnung, ich öffne das Tor."
Das Tor öffnete sich automatisch und ohne ein Quietschen oder Knarren.

Ich und mein Kollege folgten einem Kiesweg bis zum Haus, der unter unseren Füßen knirschte.
Als wir an der Tür ankamen, öffnete bereits ein junger Mann in Hemd und schwarzer Hose die Tür.

Er verbeugte sich leicht und sagte: „Guten Tag, folgen Sie mir bitte. Ich bringe sie zu Kozume-san und Yaku-san."

Wir nickten zur Begrüßung und folgten dem Bediensteten.
Dabei sahen wir uns neugierig in dem Haus um, dass einen ziemlich futuristischen, aber nicht gerade heimischen Eindruck machte.

Als der junge Mann abrupt stehen blieb, wäre ich fast in ihn hineingelaufen.

Er klopfte an einer Tür, aus dunklem Holz gefertigt und mit einer schlichten Türklinke aus Metall.
„Herein"

Der Hemdträger öffnete die Tür, ließ uns eintreten und schloss sie mit einem leisen Klicken wieder.

Ich sah mich in dem Raum um.
Die Decke war hoch und an den Wänden hingen, wie überall im Haus, große Fotografien. Die linke Wand bestand aus Fenstern und durch eine Tür, ebenfalls aus jenem Material, konnte man auf einen Balkon treten.
An der Decke hin eine Lampe, die einem Kronleuchter nicht unähnlich war und der Boden war aus dem gleichen dunklen Holz, wie die Tür.
Ein weißer Teppich war in der Mitte des Raumes ausgelegt worden und darauf befand sich eine Sitzecke mit gemütlichen Sofas und Sitzsäcken in verschiedenen Grautönen.

Auf einer dieser Sofas saßen Kenma und Yaku.
Die beiden sahen echt nicht gut aus. Yakus Augen waren geschwollen und Kenma hatte Augenringe und bleiche Haut.

„Hallo"
„Hi..."

Bokuto und ich steuerten auf das Sofa gegenüber der beiden an und ließen uns nieder.

Für einige Momente war es still, bis Kenma das Wort ergriff.
„Die Person, von der wir ihnen erzählt haben, die die im Gefängnis sitzt, ist raus. Seine Kaution wurde bezahlt."

Kurz hingen diese Worte in der Luft und es dauerte, bis ich realisierte, was der blonde Sänger gerade gesagt hatte.

„Aufgrund dessen, werde ich ihnen nun erzählen, wie er ins Gefängnis kam."

Er drückte sich sehr gewählt aus und es schien, als hätte er jedes Wort einstudiert. Vielleicht hatte es das ja sogar.

„Kennen sie die J-Pop Gruppe Ninety-Nine Percent?"

Ich nickte, während mein Kollege den Kopf schüttelte.
Verdattert sah er mich an. Normalerweise hörte ich nämlich eher amerikanische und westliche Musik und hatte nicht viel mit Idols am Hut.

ᴛʜᴇ ꜱᴏɴɢ ᴏꜰ ʏᴏᴜʀ ʜᴇᴀʀᴛ [KuroKen|AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt