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Ich stieg in mein Fahrzeug, schnallte mich an und startete den Motor. Anschließend fuhr ich los und bog auf einen Feldweg ab. Die Hauptstraßen mied ich um kein Aufsehen zu erregen. Der Weg war sehr holprig und ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass mein Auto Schäden davon tragen wird, aber was tut man nicht alles um dem Chef zu gefallen. Wie aus dem Nichts tauchten Nebelschwaden auf und ich verlangsamte mein Tempo. Als diese immer dichter wurden, beschloss ich das Auto zu parken und abzuwarten. Worauf warte ich eigentlich? Dass das Wetter sich bessert? Pff ich bin schon bei schlechterem Wetter gefahren.

Aus diesem Grund fuhr ich mit dem Fahrzeug ganz langsam den uneben Weg entlang und bog anschließend auf einem weiteren, von dem ich dachte, er würde zurück zur Hauptstraße führen, ab. Falsch gedacht. Diese "Straße" führte mich direkt inmitten von verschiedensten Strommasten und ich wusste, wenn ich jetzt nicht schnell genug handle, komme ich hier nicht mehr lebend weg. So schnell ich konnte wendete ich das Fahrzeug und raste, den starken Regen ignorierend, davon. In einer scharfen Kurve ging ich zu langsam vom Gaspedal und der Wagen kam ins Schleudern und schließlich von der Fahrban ab.

Mit ganzer Kraft versuchte ich gegenzusteuern, aber es war zu spät. Im Stillen betete ich tausend Vater unser ehe mein Auto mit voller Wucht in einen Funkturm einer Telefongesellschaft krachte. Meine Sicht wurde schwarz und alles was ich noch wahrnahm, war das Prasseln des Regens gegen die Karosserie. Ich war in den Sitz gepresst und das Atmen viel mir immer schwerer. Meine letzten Gedanken bevor ich komplett das Bewusstsein verlor, galten dem unschuldigen Mädchen im Kofferraum und meiner Schwester, wegen der ich jetzt in dieser prikären Lage bin. Bitte lieber Gott lass das arme Mädchen überlebt haben, ansonst bin ich dran.

Ashton POV

Als ich aufwachte und Hayley nicht neben mir lag, bekam ich Panik. Was wenn die Black Widows sie gefunden haben? Oh Gott. Was ist eigentlich nur mit mir los? Seit wann kümmert es mich, wenn eins von meinen Spielzeugen einfach verschwindet? Verdammt. Es darf mich nicht interessieren was mit ihr passiert ist. Sie bedeutet mir nichts. Okay. Sie bedeutet mir mehr als sie eigentlich sollte, aber das darf ich ihr nicht zeigen. Das könnte Hayley in noch größere Gefahr bringen, vorallem wenn July davon Wind bekommt. Dieses Mädchen ist ein Alptraum. Sobald etwas nicht nach ihrem Kopf passiert, rennt sie zu ihrem älteren Bruder Tom und dieser rächt sie dann.

Meine Augen scannten die Umgebung ab. Alles schien anfänglich normal. Über dem Tal hingen dichte Nebelwolken und es würde bald zu regnen beginnen. Schnell suchte ich meine sieben Sachen zusammen und weckte meinen Bruder Michael und seine Freundin Isabell auf. Diese taten dasselbe wie ich und als ich mir meine Lederjacke anzog, flog ein Briefumschlag heraus. Auf diesem stand in leserlicher Schrift mein Name und ich öffnete ihn verwirrt. Wer würde mir einen Brief schicken? Ich meine wir sind im Zeitalter der Technologie, da bevorzuge ich E-Mails. Ist kostenlos und schneller.

Meine Augen huschten über die Zeilen und aufeinmal wurde mir schlecht. Meine Welt schien zusammenzubrechen, als ich versuchte den Inhalt zu realisieren. Nein, das kann nicht sein. Soetwas würde nichteinmal Tom machen. Dafür ist er viel zu gutmütig. Dahinter können nur die Black Widows stecken. Soviel ich gehört habe, soll meine Exfreundin July jetzt mit dem Anführer der Gang liiert sein und dem schulde ich noch etwas Geld für Kokain und Joints. Fuck. Mir wich jede Farbe aus meinem Gesicht und es fühlte sich so an als ob mein Herz in tausend Stücke zerbrach, als ich ein Foto von meinem Mädchen entdeckte.

Eine komplett in schwarz gekleideter Mann vergreift sich an meiner Hayley. Wenn ich den Dreckskerl in die Finger bekomme, kann er was erleben. Niemand außer mir, darf sie so anfassen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und atmete schnell ein und aus. Eifersucht und Wut übermannten meinen Verstand und ich stürmte Richtung meines Hauses los. So erpresst er mich also wegen dem Geld? Das ist wirklich tief. Ein Mädchen mit was weiß ich betäuben und sie dann gegen ihren Willen fingern und begrabschen, ist alles andere als die feine englische Art und machte mich noch wütender.

Mr. IrwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt