"Nadja?" "Mhh?" Ich sah fragend in den Rückspiegel und merkte, dass Maja lächelte. "ich habe gefragt, ob du dich auch auf den ersten Blick hin verliebt hast". "ich ähm". ich stockte und versuchte, meine Verlegenheit zu überspielen. ja, ich mochte Robin, doch...noch nicht lange. Als ich hier angefangen hatte, hatte ich mich gerade von meinem Freund getrennt und wollte eigentlich keine neue Beziehung.
"Naja, er war schon heiß und süß", gab ich zu und zwinkerte Robin zu, der mich anlächelte. "Oh man, könnt ihr bitte aufhören? das ist ja nicht auszuhalten!", lachte Maja und schlug sich die Hände vors Gesicht. Wir alle lachten laut. Und ich war froh, dass wir so locker und vertraut miteinander umgehen konnten.
Wenige Minuten später erreichten wir meine Wohnung nahe der wache. Robin parkte und ich holte Majas Sachen schon mal aus dem Kofferraum. Maja stieg aus und sah sich um. "Da drüben ist ja schon die wache!", stellte sie fest und zeigte nach rechts. Ich nickte lachend und strich mir meine hellen Haare aus dem Gesicht, da der Wind heute ziemlich heftig blies.
"ja, ich kann meine Kollegen immer beobachten". Grinsend wandte ich mich zu Robin um, der allerdings etwas ernst wirkte. ich runzelte die Stirn.
"Können wir hoch gehen? ich bin ziemlich müde", bat mich Maja und sah mich erwartungsvoll an. ich nickte und ging schon mal mit ihr zum Treppenhaus, da Robin noch etwas am Reifen überprüfte. ich hoffte, dass er einen Platten hatte.
Die Tochter von Melina rannte die Stufen hoch und hatte Freude dabei, ich kam ihr kaum hinterher. ich stoppte und stieg die Stufen langsam hinauf, da mir plötzlich etwas schwindelig wurde. ich wurde daran erinnert, dass...das alles hier nur wegen Miranda passierte. Und so sehr ich mich auch freute, dass Robin und ich jetzt soetwas wie eine kleine Familie waren, so sehr wünschte ich mir das auch nicht. ich wünschte mir, dass melina nicht im Koma war, oder Miranda noch hier war.
dass ich nicht gekündigt habe und Stephan und nicht im Nacken sitzen würde, bereit, jeden fehler von Robin gegen ihn zu verwenden.
"Hey, was ist denn los?" ich hatte gar nicht gemerkt, dass Robin mir nachgekommen war,doch plötzlich stand er vor mir. Mist, hatte ich denn geweint? ich fuhr mir fahrig ins gesicht. "Nadja..." ER nahm mich einfach so in den Arm, ohne dass er wusste, was überhaupt los war. ich schloss meine Augen und atmete tief durch: " Es ist alles so scheiße, Robin. ich hasse...die Situation".
"Ja, ich weiß. Aber sieh mal, für Maja ist das ja alles noch schwieriger. Lass uns für sie stark sein, ja?" ich nickte knapp: "Aber es ist so schwer". Robin löste sich von mir und strich mir über die Wange: "Wir schaffen das, gemeinsam". Und irgendwie glaubte ich ihm.
"Okay", antwortete ich also und richtete mich auf. "maja wartet sicher schon". Damit stiegen wir die restlichen Stufen gemeinsam hoch und sahen maja, die völlig interessiert aus dem fenster guckte. "ich liebe es", meinte sie und strahlte mich an. "Danke, für alles!"
*********
Sicht Robin
ich war so glücklich mit Nadja und maja an meiner Seite. Wir lebten jetzt schon seit fast einem Monat zusammen und ich konnte mir nicht vorstellen, jemals ieder ohne nadja zu leben. Es war einfach schln, sie jeden tag zu sehen, gemeinsam mit ihr zu essen und Quatsch zu machen. Natürlich arbeitete ich viel, da nadja sich voll und ganz um maja kümmerte, die auch wieder zur Schule ging.
Wir besuchten melina fast jeden tag, ihr Zustand war unverändert. leider. Wir alle, besonders Maja und mathilda, vermissten unsere Freundin sehr. Nadja...ich hätte echt nicht geglaubt, dass ich mich noch mehr in diese wundervolle person verlieben hätte können, doch das hatte ich getan.
heute war Freitag und maja hatte nur vier Stunden, deshlab wollten wir am nachmittag etwas zusammen machen. maja wollte nämlich unbedingt schwimmen gehen. ich lächelte bei der Aussicht und hoffte, dass es ganz schnell Nachmittag werden würde.
"Robin, hast du daa Matheheft von maja gesehen?" "was?" ich sah von meinem handy hoch und blickte geradewegs zu nadja auf, welche vor mir stand. ich musste schlucken. Sie trug eine blaue Jeans und ein weißes Top, ihre blonden Haaren waren offen und das Buachnabelpiercing funkelte in den frühen Sonnenstrahlen.
"Robin?" "Was? Ähm...ne, ich habs nicht gesehen", meinte ich schnell und wandte mich wieder meinem handy zu. Man, war das peinlich. Sie saß sich kurzerhand zu mir und legte mir die hand auf den Arm. ich sah sie fragend an.
"Soll es so denn weitergehen?", wollte sie von mir wissen. "Was denn?" Worauf wollte sie hinaus? "Mit uns, meine ich". ich sah sie groß an. Was wollte sie damit sagen? Wollte sie nun doch, dass wir wieder auseinander zogen?
"was meinst du?", wollte ich also wissen und legte mein Handy zur Seite, damit ich nur Augen für sie hatte. "ich meine, wieso quälen wir uns so?" bevor ich überhaupt reagieren könnte, lagen ihre Lippen schon auf meine. Oh mein gott! Als ich aufgetsanden bin, hätte ich nie damit gerechnet.
Sicht Nadja:
Was tat ich hier verdammt? ich lag auf der Couch und knutschte mit Robin rum, während ich Maja eigentlich in die Schule bringen müsste.
"Boah, leute! Ey!" ich fuhr hoch und entdeckte Maja, die sich das gesicht zuhielt, jedoch konnte ich ein Lachen darunter sehen.
"Sorry", flüsterte ich nur und fuhr mir schnell durch die Haare, ehe ich Robin ansah, der mich ebenfalls anlächelte. Wir beide lächelten.
"ich muss in die schule, aber danach habt ihr den ganzen Tag für euch", meinte Maja und flüchtete aus dem Wohnzimmer. Robin lachte laut auf: "ich glaube, du solltest gehen. Nicht, dass sie noch zu spät kommt". Er beugte sich vor und nahm eine haarsträhe in seine Finger.
Mir wurde warm, zu warm. "ja, also dann bis heute Mittag!" ich stand schnell auf und hastete Maja, nach die schon die Tür aufgezogen hatte. Sie sah mich vielsagend an: "Könnt ihr das nicht machen, wenn ich nicht zuhause bin?" ich zuckte die Schultern: "Tut mir leid. Hast du alles?" Sie nickte und schon traten wir aus der Tür, um zum Auto zu gehen.
"Freust du dich schon auf den tag?", wollte ich wissen. Sie nickte nach kurzem Zögern: "Ja, eigentlich schon". Eigentlich? "Mum ist jetzt schon seit einem Monat nicht mehr unter uns. Es tut einfach noch soo weh!" Mist, was hatten wir uns bloß damit gedacht? Was hatte ich mir dabei gedacht?
"hey maja, hör mal. ich weiß, dass wird noch länger weh tun. ich habe auch mal einen geliebten Menschen verloren und es schmerzt mich bis heute noch". Ich stockte. maja sah zu mir auf: "Das tut mir leid..." "Ja, mir auch", murmelte ich mehr zu mir selbst als zu ihr. "Aber melina ist nicht tot, sie schläft nur und wie ich sie kenne, wird sie dich einfach so hier lassen. Dazu ist sie zu fürsorglich". ich lächelte und schritt weiter. Maja lief mir hinterher: "Hast du ihn geliebt?"
"Wen?" verdutzt hielt ich inne. "na, den typen den du verloren hast und erzäh mir ja nicht, dass es nicht dein Freund gwesen war, denn das wäre gelogen. ich hab es dir angesehen, dass du ihn imernoch liebst".
Wow.
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Ein Dreh der alles verändert
Fiksi PenggemarAls ein Mädchen bei einem Dreh der Serie "Auf Streife der Spezialisten" verschwindet, bricht die Hölle los. Jemand der anwesenden Spezialisten muss das Kind entführt haben. Eine heiße Suche beginnt, doch man kann niemanden trauen. Denn einer spielt...