Erste Annäherungen

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Gemeinsam räumten wir das Wohnzimmer etwas um, sodass alle vor dem Fernseher Platz hatten, denn wir wollten alle einen Film zusammen schauen. Es wird ein Horrorfilm auf Englisch mit koreanischen Untertiteln, denn das war der einzige Film, den wir mit koreanischen Untertiteln gefunden hatten. Auf dem Sofa sassen Lino, Han, Changbin, Lixie und Johanna. Vor Johanna sass Hyunjin, dann kam IN, Seungmin, Chan und ich.

Wir fünf vor dem Sofa hatten die grosse Matratze aus meinem Bett hier hingelegt und alle hatten jeder ein Kissen und die Decken wurden sich geteilt. Wir hatten Chips, ein paar andere Snacks für den Film und dann ging es auch los. Zuerst war auch alles in Ordnung, bis eine wirklich gruselige Stellekam und ich mich hinter Chan versteckte, ohne dass er dies mitbekam. Lino und Han hinter mir sahen das und fingen an zu kichern. Beide bekamen einen bösen Blick von mir und sie hörten auf zu kichern, und ich schaute den Film weiter.

Chan lehnte sich nach einiger Zeit an die Couch, und meine Versteckmöglichkeit war somit verschwunden. Also zog ich mir meine Decke über meine Nase und immer wenn etwas kam, was mir Angst machte, zog ich mir die Decke über die Augen. Irgendwann bekam das Chan natürlich mit und rutschte etwas näher zu mir.

„Hast du Angst?", fragte er flüsternd und ich nickte zustimmend. Er legte seinen rechten Arm um mich und zog mich zu sich. „Wenn eine Stelle kommt, die du nicht magst, nimm meine Hand. Du bist nicht alleine, ok?", flüsterte er in mein Ohr und ich konnte nur zustimmend nicken. Er legte seine linke Hand in meine Nähe und als ich wieder Angst bekam, nahm ich seine Hand und er drückte mich schützend an sich. Komischerweise hatte ich nicht mehr so viel Angst in seinen Armen und ich fühlte mich sehr wohl.

Als der Film zu Ende war, sah ich, dass Lino und Han eng aneinander gekuschelt am Schlafen waren. Lixie schlief und hatte die schlafende Johanna in seinen Armen. Es schliefen alle, bis auf Chan und ich. Ich lächelte und stand leise auf und ging in die Küche, da ich etwas Wasser brauchte. Chan folgte mir leise und kam mit in die Küche. „Möchtest du auch etwas trinken, Channie?", fragte ich leise, denn ich wollte die anderen nicht wecken. Chan nickte und ich nahm ein Glas aus dem Schrank und befüllte es mit Wasser.

Das Glas gab ich dann Chan und unsere Fingerspitzen berührten sich und ich spürte wieder dieses kribbeln und diese Vertrautheit. Er musste das Gleiche spüren, denn wir starrten uns schon wieder gegenseitig in die Augen. Nach einiger Zeit löste ich den Blickkontakt und nahm mein Glas, um mein Wasser zu trinken. Chan beobachtet mich die ganze Zeit. „Kommst du auch schlafen, wenn du mit beobachten fertig bist?", fragte ich leise und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Chan nickte und kam aus seiner Starre wieder heraus.

„Sorry, aber ich fühle einfach eine tiefe Verbundenheit zwischen uns und ich muss dich anschauen, um herauszufinden, warum ich das fühle.", sagte er leise und kam zu mir. Er zog mich in eine sanfte Umarmung. Kurz war ich wie erstarrt, aber ich entspannte mich schnell und umarmte ihn zurück. „Komm, lass uns jetzt schlafen gehen.", sagte Chan, als er die Umarmung löste und zog mich sanft mit seiner Hand in Richtung Wohnzimmer zu den anderen. Wir legten uns leise hin und Chan zog mich näher zu sich und legte seinen Arm um mich. Vorsichtig legte ich meinen Kopf langsam auf seinen Brustkorb und hörte seinen schnellen Herzschlag. Chan streichelte meinen Rücken und ich schlief irgendwann tief und fest ein.

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