Sicht Johanna

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Johannas Sicht.

Ich war heute mit Jasmin in der Stadt und wir beide hatten uns ein paar neue Klamotten gekauft. Jasmin vertraute mir mittlerweile so sehr, dass ich sogar ihre Narben sehen durfte, als sie in der Umkleidekabine war und mich zu ihr rief. Sie ist mittlerweile wie eine grosse Schwester für mich, die ich nie hatten. Uns trennte zwar nur ein paar Monate Altersunterschied, doch sie war immer für alle da und das schätzte ich so sehr an ihr.

In Gedanken versunken, sassen wir in einem Café und tranken Kaffee zusammen, da wir eine Pause brauchten von dem ganzen herumlaufen. „Was ist los, liebes? Du bist so in Gedanken heute.", sagte Jasmin und sie schenkte mir ein liebevolles, aber besorgtes lächeln. „Ich weiss auch nicht so recht, was mit mir genau los ist, Jasmin.", antwortete ich und schaute auf meinen Kaffee. „Ich kann dir sagen, was los ist. Du denkst wieder an Felix, hab ich recht?", fragte sie und wie immer hatte sie recht. Ich nickte nur und mein Blick blieb beim Kaffee.

„Liebes, sag mir bitte, was in deinem hübschen Kopf vor sich geht, rede bitte mit mir.", sagte sie und nun schaute ich Jasmin an. „Ach, Jasmin, ich weiss es auch nicht. Immer wenn ich ihn sehe, klopft mein Herz wie verrückt und ich muss lächeln. Als ich ihn das erste Mal getroffen habe, spürte ich eine starke Verbundenheit. So wie bei dir und Chan bei eurem ersten Treffen.", sagte ich und Jasmin nickte lächelnd und deutete mir an, weiterzureden.

„Felix und ich, wir verstehen uns von Anfang an ohne Worte. Wir verstehen uns blind und wissen, was der andere denkt. Wir haben so viele dinge gemeinsam. Ach, Jasmin, ich glaube, dass ich mich in Felix verliebt habe. Was soll ich nur tun? Er ist doch ein Idol.", sagte ich und war den Tränen nah. Jasmin stand auf und setzte sich neben mich und nahm meine Hand in ihre.

„Ich weiss es schon lange, dass du in Felix verliebt bist. Schon in Deutschland habe ich eure Blicke gesehen, wie ihr euch ohne Worte versteht, ja sogar eure Sätze gegenseitig beendet, das ist beeindruckend. Ich denke, du solltest den Gedanken zur Seite schieben, dass er ein Idol ist und versuchen, mit ihm zu reden. Sei einfach ehrlich zu dir selbst und zu ihm, denn ich sehe doch, wie er dich ansieht. Die Verliebtheit ist nicht nur einseitig, glaub mir das. Und falls du es vergessen hast, liebes. Ich bin auch mit einem Idol zusammen.", sagte Jasmin, doch den letzten Satz flüsterte sich nur für mich hörbar und ich lächelte sie an.

„Du hast ja recht.", sagte ich und lächelte sie nun ehrlich an.
„Dann rede zeitnah mit ihm, liebes, nur so könnt ihr glücklich werden.", sagte Jasmin und zog mich in eine warme und liebevolle Umarmung. Als wir fertig waren, zahlte Jasmin und wir gingen noch in ein paar andere Läden. Am späten Nachmittag kamen wir ins Haus und sahen, dass wir alleine sind. Also räumten wir das Haus auf und danach ging Jasmin in die Küche und fing an, das Abendessen zu kochen. Das Essen war gerade fertig, als SKZ zur Tür hereinkam.

„Was duftet denn hier so gut?", fragte Felix und ich lächelte, als ich ihn sah. Sein Lächeln war wie immer Atem beraubend. „Ihr kommt genau richtig, denn das Essen ist fertig.", rief Jasmin aus der Küche und ich deckte den Tisch fertig. Alle setzten sich hin, bis auf Chan, Felix und ich, wir halfen Jasmin, das Essen und die Getränke zum Tisch zu bringen. Zusammen assen wir und SKZ berichtete von ihrem Tag im Entertainment. Ich schaute oft zu Felix und oft trafen sich unsere Blicke und wir lächelten jedes Mal. Jasmin sah das und zwinkerte mir zu, was mich grinsen liess.

2 Tage Später.

Jasmin und ich kamen gerade von einem Übersetzung-Interview mit SKZ zusammen in unser Büro, wo noch etwas Arbeit auf uns wartete. SKZ fuhr schon nach Hause, denn wir wussten nicht, wie lange wir hier noch brauchen würden. Wir beide waren froh, als wir endlich mit der Arbeit fertig waren und fuhren zusammen nach Hause. Unterwegs holten wir und noch etwas zu Essen, was wir dann zu Hause essen konnten. Als wir hereinkamen, waren wir leise, denn wir dachten, dass alle schon schliefen, aber Chan und Felix sassen in der Küche und waren sich am Unterhalten.

Wir setzten uns dazu und ab und zu bekamen Felix und Chan etwas von unserem essen ab. Wir unterhielten uns über den Tag und Felix kam auf die Idee noch etwas spazieren zu gehen, die andern beiden waren zu müde, also ging ich mit ihm, sodass er nicht alleine gehen musste und so war ich in seiner Nähe. Es war eine sternenklare Sommernacht, mit einem wunderschönen Nachthimmel. Wir kamen am Fluss an und setzten uns zusammen auf eine Bank und genossen die ruhige Stimmung.

Zwischendurch schaute ich Felix immer wieder an und dann wieder zum Sternenhimmel. „Weisst du eigentlich, dass deine Augen genauso funkeln, wie die Sterne, wenn du mich anschaust?", sagte Felix und er schaute mich jetzt an. „Findest du?", fragte ich und als unsere Augen sich trafen, spürte ich wieder diese Magie zwischen uns. „Natürlich, sonst hätte ich das doch nicht gesagt.", sagte er mit einem Lächeln, was mich dahinschmelzen liess. „Darf ich dir etwas sagen?", fragte ich unsicher, doch Felix lächelte mich an und nickte zustimmend. Ich holte tief Luft.

„Felix, ich weiss nicht, wie ich anfangen soll, aber seit unserem ersten aufeinandertreffen spüre ich diese starke Verbundenheit zwischen uns. Wir wissen immer, was der andere denkt und beenden sogar gegenseitig unsere Sätze. Wir haben so viele Dinge gemeinsam und ich bin froh, dass JYP mich zu euch geschickt hat, denn sonst hätten wir uns niemals kennengelernt. Lixie, ich glaube, nein ich weiss es schon länger und ich hoffe, dass ich jetzt nichts kaputt mache, aber ich habe mich in dich verliebt.", sagte ich und versuchte den Blick von Felix zu deuten.

Felix hatte mich die ganze Zeit angeguckt, als ich geredet habe, doch als ich sagte, dass ich mich in ihn verliebt habe, schaute er hoch zu den Sternen. Er war still und sagte einfach nichts. „Es tut mir leid, Felix. Ich hätte das nicht sagen sollen.", sagte ich traurig und schaute auf meine Hände, die auf meinen Oberschenkel lagen. Ich spürte, dass Felix sich bewegte. Sanft legte er seine Finger unter mein Kinn und hob so meinen Kopf an, um mir in die Augen schauen zu können.

„Es muss dir nichts leid tun, denn mir geht es doch genauso. Von Anfang an habe ich diese Magie zwischen und gespürt, doch ich war mir nicht sicher, wie du für mich fühlst. Ich wollte dir heute auch meine Gefühle gestehen, doch du warst schneller.", sagte Felix und schenkte mir ein schüchternes lächeln, was min Herz schneller schlagen liess. „Wirklich?", fragte ich geschockt, was Felix lachen liess. Er nickte mit dem Kopf und unsere Gesichter kamen sich näher.

„Willst du meine feste Freundin sein?", fragte Felix, als unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich konnte nur noch nicken, denn unsere Lippen berührten sich. Dies löste ein Feuerwerk der Gefühle in mir aus. Der Mann, den ich liebte, er liebte mich auch, und wir küssen uns gerade. Besser hätte es nicht laufen können.

Sicht Johanna Ende.

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