Wichtigkeit von Jasmin

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Nachts wurde ich wach, weil ich jemanden weinen hörte, und so stand ich leise auf, um Chan nicht zu wecken. Ich folgte dem Geräusch bis in die Küche und sah dort Seungmin, der versuchte, IN zu trösten. Ohne zu zögern, ging ich zu den beiden und zog ihn in eine Umarmung und strich ihm sanft über den Kopf. „Was ist los? Warum weinst du Innie?", fragte ich sanft und Seungmin sagte mir, dass IN einen schlimmen Albtraum hatte.

In dem Traum passiert mir etwas ganz Schlimmes, denn ich vergesse alle und ich fliege wieder nach Deutschland und würde nie wieder zurückkommen. „IN, das war nur ein böser und gemeiner Traum. Ich bin hier und wir sind alle hier. Niemals könnte ich euch vergessen, denn wir sind doch eine Familie und ich habe euch alle sehr lieb.", sagte ich und Seungmin übersetzte für mich, da IN gerade erst angefangen hatte, Englisch zu lernen. IN schaute mich traurig an. „Aber es war so real, Jasmin.", sagte er und erneut bildeten sich Tränen in seinen Augen. Ich drückte ihn fest an mich und wiegte ihn in meinen Armen hin und her.

Ich hörte ein leises „Eomma" von IN und schaute Seungmin fragend an, der mich anlächelte. „Das heisst Mama. IN fühlt, dass du wie seine Mama bist, deswegen sagt er das.", sagte Seungmin und ich musste lächeln. Als ich die Umarmung lösen wollte, hielt IN mich ganz fest, er wollte mich nicht loslassen, dies liess mich noch mehr lächeln.

„Innie, komm, wir gehen in euer Zimmer und ich schlafe heute Nacht bei euch. Channie wird das morgen verstehen, wenn ich es ihm erkläre.", sagte ich und Seungmin übersetzte es für ihn. IN schaute mich nun glücklich an und zog mich hinter sich her. Im Augenwinkel erkannte ich, dass Seungmin uns grinsend folgte. Seungmin und IN legten ihre Matratzen auf den Bogen und ich legte mich in die Mitte. IN kuschelte sich sofort an mich und schlief sehr schnell ein.

Seungmin lag neben mir und starrte an die Decke. „Na komm schon her, Minnie. Es ist in Ordnung, leg dich auch zu mir.", sagte ich und Seungmin strahlte über das ganze Gesicht, bevor er sich vorsichtig zu mir legte. Es dauerte nicht lange, bis auch er tief und fest schlief. Irgendwann schlief ich auch ein und wurde am nächsten Morgen von einer leisen, kichernden Horde namens SKZ geweckt. In meinen Armen schlafen die immer noch jüngsten Mitglieder.

Chan stand im Türrahmen und lächelte mich an. IN und Seungmin wurden irgendwann wach und zogen sich ihre Decken über den Kopf, doch ich konnte vorher erkennen, dass sie verlegen waren und leise lachten. Vorsichtig stand ich auf, denn ich wollte den beiden ja nicht weh tun. IN zog die Decke weg und hielt meine Hand fest. „Thank you, Mum.", sagte er voller Stolz, aber zog sich die Decke schnell wieder über das Gesicht, weil die anderen es natürlich gehört hatten.

„Wehe, ihr sagt jetzt ein falsches Wort. Ich mache jeden einen Kopf kürzer, der darüber lacht.", sagte ich und schaute zum Rest von SKZ, der mich aber einfach nur liebevoll anschaute. Grinsend stand ich auf und ging zu Chan, der mich in eine liebevolle Umarmung zog. „Kommt alle, ich erkläre euch, was passiert ist im Wohnzimmer.", sagte ich und Chan legte einen Arm um mich und wir gingen gemeinsam ins Wohnzimmer, wo Johanna schon mit Kaffee wartete und mir eine Tasse reichte. „Guten Morgen, Liebes, danke für den Kaffee.", sagte ich lächelnd und nahm einen Schluck von meinem Wachmacher.

Alle setzten sich hin, auch Seungmin und IN waren dazu gekommen, doch IN versteckte sich hinter mir, was mich lächeln liess. Ich erklärte den anderen, was letzte Nacht passiert war, und spürte IN hinter mir, der sich schützend an mich drückte. Chan strich mir sanft über den Handrücken und schaute mich liebevoll an, während ich alles erzählte. Als ich fertig war, schaute Chan zu IN und öffnete seine Arme. IN zögerte nicht lange und lag in den Armen seines Leaders. Chan und meine Augen trafen sich und wir tauschten liebevolle Blicke aus.

„Jasmin ist zwar jünger als ich, aber IN hat recht. Sie ist wie eine Mama für uns alle und Chan ist für uns der Papa Ersatz. Ich bin froh, dass Jasmin in Hyungs leben ist und in unserem.", sagte Lino und Chan übersetzte es für mich. Mein Blick ging zu Lino und er lächelte mich an. Als Ausdruck meines Danks verbeugte ich mich und seine Augen strahlten. Er stand auf und zog mich in eine Umarmung.

Lino hatte aber irgendwie recht, denn jeder kam zu mir, wenn er/sie ein Problem hatte. Egal ob er Englisch konnte oder nicht, zur Not haben wir immer einen guten Übersetzer auf unseren Handys. Ich war so glücklich, ein Teil dieser grossen Familie zu sein. Es kam öfter dazu, dass IN oder Seungmin meine Nähe suchten, vor allem, wenn sie ihre Eltern vermissten. Ich versuchte diese Lücke so gut es ging zu schiessen und gab ihnen ihre Kuscheleinheiten.

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