16. Kapitel

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Klopf
Klopf

Ich machte meine Augen auf und vor mir stand eine bekannte Person.
"Kyle, verpiss dich. Wie bist du überhaupt hier rein gekommen?", schnautzte ich ihn an.
"Balkon! Warum zum Teufel antwortest du nicht auf meine Anrufe? Bin ich dir doch zu schlecht?", fragte er.
"Du warst einen verkackten Tag, EINEN, mit mir zusammen, ich ruf dich an und so ne Bitch sagt, sie hätte mit dir geschlafen und jetzt kommst du hier rein und scheißt mich an? Dein Ernst?!", fragte ich und weinte.
Kyle schaute mich an, kam auf mich zu, nahm mich hoch, drückte mich an die Wand und küsste mich. Die kalte Wand brachte mich zum Erschaudern. Ich erwiderte nicht... aber es war so unwiderstehlich, also doch... nein, er hatte schon aufgehört mich zu küssen.
"Babe, das waren meine Cousinen! Sie sind hier, weil ihre Mutter meint, sie sollen von ihrem Bitch-Trip runterkommen. Sie sind Zwillinge und beide 15, sie hassen mich und haben es deswegen gesagt. Deswegen haben sie auch so gelacht, als ich ins Zimmer gekommen bin...", sagte Kyle nachdenklich.

FLASHBACK

~ KYLES SICHT ~

Gerade war ich im Bad, um mir meine Haare zu machen, als ich im Nebenzimmer Gekicher meiner nervigen Cousinen hörte.
Ich ging rüber und sah sie dort mit meinem Handy sitzen. Was haben die da gemacht?
"Leute, was habt ihr an meinem Handy zu suchen?", fragte ich mit erhobenen Augenbrauen.
"Du hast ne Freundin?", fragte meine Cousine Melinda.
"Ja, hab ich", sagte ich mit fragendem Blick.

***

Oke, irgendwas war hier faul und Lay antwortet auch nicht auf meine Anrufe...
Ich werde zu ihr fahren...

FLASHBACK ENDE

~ LAYLAS SICHT ~

"Und jetzt?", fragte ich.

"Trainieren!"

Aber nein, das geht nicht.

"Nein Kyle, ich... oh man, Kyle wir haben, nein, ich habe ein Problem!", sagte ich.
"Das wäre?", fragte er und setzte sich neben mich auf's Bett. Sofort kam dieser wohlige Duft in meine Nase, den ich so über alles liebe.
"Also... meine Mutter, sie wird nach Europa gehen und sie fordert, das ich mit ihr geh und ich habe zugestimmt, weil ich dachte, du hättest mich betrogen und ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll", gab ich ehrlich zu.
Kyle schaute mich nur mit großen Augen an.
"Fuck fuck fuck...", fluchte er.

"Pack dein Zeug, wir werden verschwinden.", zischte er. Er war sauer, oder?
Ich deutete auf meinen Koffer, den ich schon gepackt hatte.
Er nahm ihn und ich nahm meine Tasche, er ging nach unten. Meine Mum war gerade nicht da, aber Tyler...
"Wohin geht ihr?", fragte er.
"Tyler, hör zu! Ich werde nach Australien gehen, HipHop ist etwas, das mich ausdrückt. Sag Mum bitte, dass ich nicht nach Europa gehen werde und mit dem Ballett aufhöre. Ich werde ein paar Wochen oder vielleicht Monate nicht kommen, bis sie sich abgeregt hat. Geld hab ich dabei, mir wird nichts passieren... sag ihr, ich hätte mein Handy nicht dabei und falls sie doch anruft, werde ich es erstmal auslassen, aber jetzt muss ich los. Sag ihr, ich habe sie lieb und Tyler, danke für alles."
Er schaute mich nur mit großen Augen an, aber ich wusste, dass er es machen würde.

Als wir in Kyles Auto saßen, schaute er mich an und lächelte.
"Ganz schön mutig Babe, was willst du die nächsten Monate machen?", fragte er und begann zuzufahren.
"Ich werde mit nach Australien kommen und dort erstmal bleiben, ich brauche eine Auszeit von meiner Mutter und dem hier. Ich bin es leid in diesem ganzen Luxus zu leben", sagte ich.
Er fuhr an den Straßenrand, hielt an, nahm mein Kinn in seine Hand und zog es so hin, dass ich ihn anschauen musste.
Sein Blick und seine Berührung machten mir eine Gänsehaut. Er lächelte und sagte: "Du bist so unglaublich, Babe, ich liebe dich" und zog mich zu sich. Unsere Lippen prallten aufeinander und dieses Gefühl in meinem Bauch wurde stärker als je zuvor. Seine Zunge strich über meine Lippen und ich gewährte ihm Einlass. Unsere Zungen spielten miteinander, doch wie es kommen musste, brauchten wir Luft.
So unfair! Wieso mussten wir überhaupt Luft holen? Ich beugte mich wieder nach vorne und Kyle grinste in den Kuss hinein. Ich kletterte rüber auf seinen Schoß und ließ mich nieder. Seine Männlichkeit war gut zu spüren. Ich lächelte, als ich es bemerkte. Ich mochte seine Wirkung auf mich.
"Was stellst du nur mit mir an?", fragte er außer Atem.
"Dasselbe könnte ich dich fragen", sagte ich und ich wurde wieder zu ihm gezogen.
Wie ich seine Küsse liebe. So vorsichtig, aber doch verlangend. Unser Kuss wurde immer intensiver, doch plötzlich hörten wir ein Klopfen an dem Autofenster...

Dance your dream  {abgeschlossen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt