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POV Rezo

Sofort nach dem ich die Heizung im Auto auf höchster Stufe aufgedreht hatte, zog ich mir meinen Pulli aus und versuchte Mexi irgendwie damit zuzudecken. Er saß neben mir auf dem Beifahrersitz und war nicht wirklich bei vollem Bewusstsein. Als ich ihn vor ein paar Minuten auf der Brücke sitzend gefunden hatte und ins Auto getragen hatte, war er eiskalt gewesen. Wie lange war er nur dort gesessen?

"Mexi?", versuchte ich mit ihm zu reden, "Hörst du mich?" Schwach nickte er, ich atmete erleichtert aus. Auch wenn ich gerne gewusst hätte, was genau passiert war, war mir klar, dass ich ihn jetzt auf keinen Fall mit Fragen bedrängen sollte. Erklären konnte er später immer noch. Und falls er später auch nicht wollte war das auch in Ordung. Hauptsache es würde ihm wieder besser gehen.

Langsam wurde es warm im Auto und Mexi bekam wieder ein wenig Farbe in sein hübsches Gesicht. Vorher war er ganz blass und kalt gewesen und hatte die Augen geschlossen gehabt. Für einen Moment hatte ich wirklich gedacht er wäre tot...

Bei dem Gedanken fing ich fast wieder an zu weinen. Gleich nachdem Mexis Handy leer gewesen war und das Telefonat abgebrochen hatte, hatte ich geheult wie ein kleines Kind. Hatte nicht aufgehört bis ich ihn gefunden hatte und sicher war, dass er lebte. Die getrocknetet Tränen klebten immer noch auf meinen Wangen und meine wahrscheinlich sehr geröteteten Augen juckten ein wenig. Ich musste schrecklich aussehen, aber das war mir noch nie so egal gewesen, wie jetzt.

Ich hörte, wie ein Auto hinter uns hupte, erst jetzt realisierte ich, dass ich immer noch mitten auf der Straße stand. "Ich fahr uns nachhause, okay?", fragte ich Mexi und strich ihm kurz durch die Haare. Er nickte wieder nur leicht. Ganz leise schob er ein "Danke" hinterher.

"Bitte sehr, Mexi", antwortete ich lächelnd und startete schnell den Motor, weil ein weiteres Hupen ertönte. Für Mexi würde ich alles machen, auch wenn ich dafür sterben müsste. Mir egal wie kitschig das klang, es war die Wahrheit.

Während ich wieder zurück nachhause fuhr, warf ich immer wieder einen kurzen Blick zur Seite. Sein Gesicht wurde immer wieder kurz von den Straßenlampen erhellt, auch seine Augen waren gerötet. Wahrscheinlich hatte er die ganze Zeit, seitdem er hinausgegangen war geweint. Und ich war nicht für ihn da gewesen...

Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich fast an meiner Straße vorbei gefahren war. So weit es möglich war, fuhr ich zum Eingang des Gebäudes meiner Wohnung, war mir doch egal ob das verboten war. Mexi war Priorität.

Direkt vor einer Garage mit der Aufschrift "Halten verboten" blieb ich stehen, von hier aus waren es nur wenige Schritte bis zur Haustür. Vorsichtig stupste ich den Braunhaarigen an. "Wir sind da. Ich trag dich hinauf, okay?"

"Rezo nein, ich bin zu schwer, ich schaff dass schon alleine...", flüsterte er leise und versuchte alleine aus dem Auto zu steigen, aber seine Beine knickten fast sofort ein. Gerade noch rechtzeitig fing ich ihn auf und hob ihn hoch. "Keine Widerrede Mexi. Ich weiß dass du sehr stark bist, du bist die stärkste Person die ich kenne, aber ich trage dich jetzt trotzdem. Du solltest deine Kräfte wirklich sparen, nicht dass du noch ne Lungenentzündung oder sowas bekommst."

"Bist du jetzt mein Vater, oder was?", murmelte er leise, lächelte aber ein wenig. "Wenn schon eher dein Daddy", antwortete ich, grinste kurz und trug ihn zur Haustür. Kurz musste ich ihn absetzten, um aufzuschließen, aber kaum hatte ich das getan, hob ich ihn wieder in die Höhe und trug ihn bis zum Sofa.

Schnell rannte ich ins Schlafzimmer und kramte aus meinen Schrank die riesige Decke mit weirden Sprüchen darauf heraus, die Ju mir zur hundertsten Hobbylosfolge geschenkt hatte. Kaum war ich wieder bei Mexi angekommen, legte ich sie über ihn und setzte mich dann neben ihn. Automatisch legte er seinen Kopf auf meine Schulter, irgendwie machten wir das immer, wenn wir auf dem Sofa saßen, wie als wären wir zusammen. Irgendwie ein schöner Gedanke.

"Soll ich uns Musik aufdrehen?", fragte ich nach einiger Zeit, in der wir einfach nur müde aneinandergelehnt gesessen hatten. "Mmh", murmelte Mexi zustimmend und ich griff nach meinem Handy, dass auf dem Couchtisch vor uns lag.

Ich ging auf Spotify, tippte "ruhige Musik" ein und wählte irgendeine random Playlist aus.

"ruhige songs zum einschlafen", hieß sie. Klang doch gut. (Kurzes Shoutout an valentinalovesmusic, keine Ahnung wer du bist, aber danke dass du diese Playlist erstellt hast lol)

Schnell downloadete ich die Playlist, stellte mein Handy dann auf Flugmodus und startete die Musik. "People help the people" begann zu spielen, leise summte ich mit.

Mexi lächelte, hatte seine Augen schon geschlossen.

Ich musste gähnen, ein kurzer Blick auf mein Handy zeigte mir, dass es schon fast sieben war, bald würde draußen die Sonne wieder aufgehen.

So wie schon oft zuvor legte ich meine Hand auf Mexis Kopf und dann strich leicht über seine Haare, auch wenn er mittlerweile schon eingeschlafen war. Hoffentlich würde es ihm gut gehen, wenn er wieder aufwachte.

Erst jetzt, wo der Braunhaarige wieder bei mir und vor allem sicher war, bemerkte ich, wie kaputt ich eigentlich war. Ich hatte so sehr Angst um ihn gehabt...

Aber ich war mir momentan wirklich so sehr egal. Mir ging es gut, solange es Mexi gut ging. Ich kannte ihn seit gerade einmal einem Monat und würde alles für ihn geben... wie war es denn möglich, dass er mir so wichtig war? Dass ich fast so etwas wie Liebe zu ihm spürte?

So wie zu einem gutem Freund natürlich.

Als guter Freund war es doch normal, dass man den anderen hübsch fand, oder? Dass man alles für den anderen tun würde? Dass man ihn geradezu liebte?

Sicher war das normal. Ganz sicher.

Ich seufzte. Wieso machte ich mir überhaupt Gedanken über so etwas?

971 Wörter

Erstmal sorry, dass seit ner Woche nichts mehr genommen ist, aber erstens ist in letzter Zeit relativer Schulstress ne, man kennts und zweitens hatte ich irgendwie einfach nd wirklich Lust zum Schreiben Joah.

Und ich hab heute einfach random meine Haare selber gefärbt, ich mein wieso sollte ich dafür auch zum Frisör gehen, wenn Man es alleine auch machen kann 😭🤌 ne aber es ist actually ganz gut geworden

Schau gerade natürlich Rezostream und er vorher so:
Ich glaub ich schnarche nicht, weil wenn ich schlafe, schlafe ich ja, also da kann ich ja nichts hören
Wieso ist das so sehr typisch Rezo 😂

Und wie gehts euch sonst so? Habt ihr schon Herbstferien, oder erst nächste Woche?

Ja Gemälde für heute ist das:

Da hab ich so zwei Leinwände bemalt, halt die eine mit nem Skelett und nem Schmetterling und die andere mit ner Person und dann hab ich die so aneinandergenagelt und dann ein Loch durchgebrannt 🤌

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Da hab ich so zwei Leinwände bemalt, halt die eine mit nem Skelett und nem Schmetterling und die andere mit ner Person und dann hab ich die so aneinandergenagelt und dann ein Loch durchgebrannt 🤌

Danke an Dizi das Kind fürs Betalesen (wehe du schläfst jetzt schon) (okay sie war noch wach also danke nh)

Und wieso ist das hier gefühlt schon wieder länger als das Kapitel selber 😭

Hab euch lieb und bin stolz auf euch! <3

a tiny light - RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt