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POV Mexi
„Digga wo bringst du mich hin", kicherte ich, konnte durch meine Augenbinde nur schwarz sehen. Das Auto ruckelte immer wieder ein wenig, ich lehnte meinen Kopf gegen das Fenster, spürte das Vibrieren des Motors, nahm den typischen Geruch eines Autos wahr, dieses leicht Stickige, gemischt mit minimalem Geruch von Benzin.

„Wirst schon sehen", antwortete Rezo, auch wenn ich sein Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich dass er lächelte.

„Mannnn jetzt sag schon!", beschwerte ich mich gespielt genervt.

„Nope. Wirst schon sehen", wiederholte er nur, strich mir kurz über meinen Arm, den ich auf der Lehne abgelegt hatte.

„Momentan kann ich jedenfalls gar nix sehen", murmelte ich, Rezo lachte leise.

Die Straße machte scheinbar eine starke Linkskurve, mein Kopf schlug leicht ab der Scheibe an. Ich tastete nach dem Knopf, um das Fenster zu öffnen, fand ihn schließlich und drückte darauf. Sofort wehte der Fahrtwind in mein Gesicht, draußen roch es ein wenig nach Regen, Wald und Benzin.

„In 200 Metern rechts abbiegen, das Ziel befindet sich links", ertönte in dem Moment die monotone Stimme des Navigationsgerätes (Ka ob das so heißt).

Wir waren schon gleich da? Was bitte sollten wir im Wald machen? Oder waren wir doch nicht im Wald? In den Kletterpark hoffentlich nicht, ich hatte Höhenangst.

„Keine Sorge, wir gehen nicht Klettern", meinte Rezo, hatte ich den letzten Satz laut ausgesprochen?

Ich spürte wie das Auto rechts abbog und langsamer wurde. Rezo parkte scheinbar, stieg aus und öffnete mir die Tür. Er war eben ein Gentleman.

„Darf ich jetzt endlich wieder etwas sehen?"

„Gleich, Schatz, gleich."

Schatz. So hatte er mich noch nie genannt. Auch wenn mir Mexi lieber war, es klang süß und wir durften das jetzt. Seit einer Woche waren wir schon zusammen. Die schönste Woche meines Lebens, so kitschig das auch klang.

Rezo gab mir die Hand, zeigte mir, wo ich gehen musste.

„Okay, jetzt darfst du schauen", sagte er kurz darauf, blieb stehen und nahm mir die Augenbinde ab.

Ich brauchte kurz, um etwas zu erkennen, nach der Dunkelheit, blendete das Licht. Ein paar mal blinzelte ich, rieb mir die Augen und sah mich dann um.

Wir standen in einer Straße, am Rand des Waldes. Vor uns befand sich ein Gebäude, auf dem „escape" stand.

„Ist das... ist das ein Escape Room, Rezo?", fragte ich, dieser nickte lächelnd.

„Dankeee, ich wollte da schon immer hin!", rief ich, umarmte ihn kurz und veranstaltete einen Freudentanz, der aus einer Mischung aus Sprüngen und seltsamen Zuckungen bestand.

Rezo grinste bei dem Anblick, wahrscheinlich sah ich aus wie ein kleines Kind, das gerade erfahren hatte, dass es Geburtstag hatte.

„Wollen wir dann hineingehen?", fragte Rezo, musste lachen, als er sah, wie sehr ich mich wirklich freute.

„Jaaa", antwortete ich freudig. Ich sah wahrscheinlich wirklich dumm aus, wie ich so herumsprang, aber das war mir ausnahmsweise völlig egal.

Rezo gab mir einen schnellen Kuss, nahm dann meine Hand und ging mit mir zusammen zum Gebäude.

Als er an der Tür, auf der groß „drücken" stand zog und sich wunderte, warum er sie nicht aufbekam, musste ich schon wieder lachen, wann hatte ich das letzte mal an einem Tag so viel gelacht?

Als wir das Haus betraten, empfing und eine Frau, die von uns unsere Tickets sehen wollte und uns dann zeigte, wo wir unsere Jacken hinhängen konnten.

Immer noch war ich sehr zappelig, fragte Rezo ungefähr fünf mal, wann es losgehen würde, auch wenn ich jedes Mal die selbe Antwort bekam.

Mein Freund, ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich ihn so nennen konnte, kaufte uns Chips, die wir aßen, während wir warteten, bis wir dran waren.

Endlich, nachdem wir ungefähr eine Viertelstunde gewartet hatten, in der ich mich noch ungefähr zwanzig Mal bei Rezo bedankt hatte, dass wir hier waren, kam die Frau, die schon vorher unsere Tickets hatte sehen wollen zu uns und zeigte uns, wo wir hinmussten.
Erst erklärte sie uns, was wir machen mussten, bevor sie uns in den nächsten Raum brachte, uns viel Glück wünschte, und die Tür hinter uns schloss.

Eine Stunde später verließen wir verschwitzt und müde, aber glücklich das Gebäude und gingen zurück zum Auto. Wir hatten es rechtzeitig geschafft die Welt vor einer Zombie- Apokalypse zu retten, auch wenn wir die meisten Rätsel wahrscheinlich nur durch Glück geschafft hatten und wir zwei Mal in die falsche Richtung gerannt waren.

„Hat's dir Spaß gemacht?", fragte Rezo mich, während wir ins Auto einstiegen.

„Und wie. Dankeee!", bedankte ich mich noch einmal.

„Bitte, Mexi. Wenn es dich so glücklich macht, dann können wir gerne jeden Tag herkommen", antwortete Rezo und lächelte.

Warum es ihn so sehr freute, wenn ich glücklich war, wusste ich immer noch nicht genau, aber ich machte mir mittlerweile auch nicht mehr so viele Gedanken darüber.

790 Wörter
Eyoooo ich hab's wirklich geschafft heute schon das nächste Kapitel zu schreiben, hätte ich nicht gedacht, aber es hat mir heute auch deutlich mehr Spaß gemacht als gestern und es gefällt mir auch viel besser.

Ich sitzt seit drei Stunden im Zug un e fahr noch eine Stunde und dann flieg ich einfach nach Paris, ich kann's immer noch nicht glauben.

Ich hab nur eine Skizze für heute, aber egal:

Wie gehts euch so? Habt ihr grad Ferien, oder noch nicht, oder hattet ihr schon?

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Wie gehts euch so? Habt ihr grad Ferien, oder noch nicht, oder hattet ihr schon?

Danke an Dizi, du bist superrrr <3

Hab euch lieb und bin stolz auf euch!

a tiny light - RezofyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt