DREI

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*Lucian*

Ich kam in den Raum hinein und dort sass sie. Charley. Endlich kannte ich ihr Name. Einen Moment stand ich einfach nur da und sah sie an was ziemlich gekloppt aussehen musste. Aber ja, wenn ich hier nur rumsass und sie anschaute konnte ich kaum etwas herausfinden. Also musste ich sie wohl oder übel ansprechen: "Hi Charley, ich bin Lucian Jacobs und muss dir ein paar Fragen stellen. Erstmal: Hast du irgendetwas auffälliges bemerkt?" "Nei Nein h habe ich nicht", antwortete sie ziemlich verängstigt. Ich merkte, dass sie immer noch unter Schock stand, und ich so erstmals keine Antwort aus ihr heraus bekam.

Also stellte ich ihr zuerst andere Fragen, damit sie sich beruhigen konnte. Ich warf ein Blick in die Akte über sie und fragte dann: "Ich sehe hier du hast einen Bruder, aber mehr steht hier nicht über ihn. Ist er älter oder jünger als du?" "Er ist zwei Jahre älter als ich." Es ist zwar nicht gerade eine ausführliche Antwort aber ich merkte wie sie sich beruhigte. Also fragte ich weiter: "Kannst du mir etwas über ihn erzählen?" Charley überlegte kurz und antwortete dann:" Sein Name ist Tiziano. Er ist wie schon gesagt 20 Jahre alt. Beruflich ist er Schreiner und er fährt gerne Ski. Also nur Hobby mässig nicht rennen oder so. Wieso willst du das ganze eigentlich wissen?" „Über etwas persönliches zu sprechen hilft oft gegen den Schock und über dich steht hier alles", antwortete ich und deutete auf die Akte.

Mir fiel auf das sie direkt du zu mir sagte was mich irgendwie erleichterte. Es ist immer mühsam die Verdächtigen zu Siezen vor allem wenn sie fast im gleichen alter sind wie ich. Und um ihnen zu erklären das sie mich ruhig duzen können fehlt oft der richtige Zeitpunkt dafür.

Charley hatte offenbar beschlossen ,da ich ziemlich alles über sie wusste, etwas über mich zu erfahren. "Hast du auch Geschwister?", fragte sie mich.". "Ja, ich habe eine Zwillingsschwester, ihr name ist Elara." Wann hat sie dann Geburtstag?", wollte Charley jetzt wissen. "Da sie meine Zwillingsschwester ist logischerweise am selben Tag wie ich", antwortete ich grinsend. Leider liess sie sich nicht so schnell aus der Fassung bringen und antwortete ohne mit der Wimper zu zucken: "Ich weiss auch nicht wann du Geburtstag hast." Wo sie recht hat, hat sie recht: "Am 19. August und ich bin 20 falls dich das auch interessiert." "Du hast wie ich sehe am 7. April Geburtstag stimmt das?" Augenverdrehend antwortete sie:"Das hoffe ich jetzt mal!" Okay anscheinend war sie genervt von mir.

Mittlerweile war sie nicht mehr so beunruhigt hatte ich das Gefühl, weshalb ich wieder zu unserem Fall zurückkehrte. "So spannend wie unser Gespräch auch ist sollten wir wieder zum eigentlichen Thema wechseln. Ich weiss, es ist schwierig, sich an etwas auffälliges zu Erinnern, aber war jemand irgendwie speziell nervös?" "Ja, es waren eigentlich alle nervös, es war schliesslich ein grosser auftritt. Aber das jemand aus einem anderen Grund nervös war wäre mir nicht aufgefallen." Ein klopfen an der Tür unterbrach uns "Sorry, ich muss kurz schauen wer es ist."

Ich öffnete die Tür und vor mir stand Devlin. "Wie läufts?", fragte er mich. "Charley ist ziemlich aufgewühlt, aber es ist wahrscheinlich auch das erste mal, dass sie so etwas erlebt." "Ja, das geht wahrscheinlich allen so", antwortete er, "ich verhöre gerade Kelly und sie meinte Charley wäre ziemlich nervös gewesen. Sprichst du sie mal darauf an?" "Klar, kann ich machen." "Aber sag nicht, dass Kelly das gesagt hat, sie seien anscheinend nicht so gut miteinander." "Ja, der ewige Konkurrenzkampf," antwortete ich und er verschwand wieder.

"So, da bin ich wieder",begrüsste ich Charley. "Ich habe gerade mitbekommen, dass du anscheinend vor dem Konzert nervöser warst als sonst. Ist das möglich?" "Das lässt sich einfach erklären", antwortete sie, "Kyle hat mich gefragt ob ich mit dem Letzten Lied, die Bühnentänzerin sein will, die nur mit ihm alleine auf der Bühne ist. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen, da es eine riesige Ehre war. Dafür musste ich jedoch einen recht schwierigen Tanz üben, den ich dort vortanzen hätte sollen. Deshalb bin ich ziemlich aufgeregt gewesen." "Okay", sagte ich verblüfft, "da kann ich verstehen, dass du nervös warst. Aber weisst du was: das ist eigentlich recht gut für dich. Jetzt fällt die Möglichkeit aus, dass du Kyle aus Rache oder so angegriffen hast, weil jemand anderes deinen Traumauftritt bekommen hat. Aber könnte sonst jemand auch noch scharf auf diese Rolle gewesen sein?" Sie überlegte kurz und antwortete nicht direkt. Schliesslich sagte sie:"Das wäre gut möglich. Es ist schon besonders da vor allen auf der Bühne zu stehen. Diese Rolle hätten viele gerne bekommen." Weisst du ob jemand extra dafür härter als sonst trainiert hat? Oder sogar darüber gesprochen hat, dass sie die Rolle umbedingt will?" Wieder dachte sie kurz nach und antwortete dann: "Erwähnt haben viele, das sie die Rolle gerne hätten, aber es schien keiner verrückt danach zu sein." Ich liess ihr noch etwas Zeit zu überlegen, da sie immer noch nachdenklich wirkte.

Auf einmal schien ihr nach laut ihrem Gesichtsausdruck noch etwas eingefallen zu sein und sie sagte zögerlich: "Vor vielleicht einer Woche hatten wir Training. Ich musste nochmals zurück, als es schon fertig war, weil ich mein Handy vergessen hatte. Auch Kelly war noch dort. Sie hat mich nicht bemerkt und ich habe mich auch nicht bemerkbar gemacht, da wir nicht gerade Freunde sind. Gerade als ich wieder gehen wollte hörte ich das sie mit jemandem telefonierte. So habe ich etwas mitbekommen, was ich eigentlich nicht hätte hören sollen." Sie schien nicht mehr weitersprechen zu wollen weshalb ich sie ermutigte und fragte: "Und was hast du gehört?" 

"Das weiss es nicht mehr genau", antwortete sie, "aber ich glaube sie hat mit ihrem Freund telefoniert und erzählt, dass sie Emma, unsere Tanzlehrerin dazu überredet hat nach dem Training noch zu üben unter dem Vorwand, dass sie sich noch nicht sicher genug fühlt. Aber eigentlich wolle sie nur den Tanz für das letzte Lied das Konzerts üben um vielleicht mir die Rolle noch abzunehmen. Ich habe dann nicht mehr darüber nachgedacht, weil sie sowieso immer besser sein will als ich. Aber es könnte sie schon wütend gemacht haben, dass sie die Rolle trotzdem nicht bekommen hat." "Ja, dass ist sogar sehr gut möglich," überlegte ich laut, "aber würde sie dafür jemand tödlich verletzen?" "Das kann ich dir auch nicht sagen dafür kenne ich sie zu schlecht, aber jetzt da du es gerade erwähnst, weiss man eigentlich, wie es Kyle geht?", fragte sie.

"Soweit ich weiss ist sein Zustand kritisch. Aber es ist möglich das er es überleben wird. Das Messer hat sein Herz knapp verfehlt. Wer auch immer gezielt hat muss glücklicherweise mit einer Bewegung oder so nicht gerechnet haben. Blut hat er aber trotzdem viel verloren." Auf einmal schien ihr etwas eingefallen zu sein, denn sie sagte: "ich weiss nicht, ob es etwas damit zu tun  hat, aber am Anfang hast du mich gefragt ob mir etwas aufgefallen ist. Jetzt fällt mir noch etwas ein. Irgendwann im Verlaufe des Konzerts muss ich mich geschnitten haben. Mir ist es jedoch ein Rätsel wann das passiert ist, weil ich die ganze Zeit auf der Bühne war." Sie hielt eine verbundene Hand in die Höhe und ich fragte sie:v"Ich bin zwar kein Arzt, aber kann ich die Wunde mal sehen?" Sie antwortete: Klar", und nahm den Verband von der linken Hand.

Es ist kein grosser Schnitt. Nur zu forderst an ihrem Zeigefinger. Dafür könnte es ein ziemlich Schmerzhafter sein. Fürsorglich wie ich bin fragte ich sie deshalb: "Tut es fest weh?"  Nein jetzt nicht mehr", antwortete sie, "vorhin war es schlimmer. Gleich nachdem ich es bemerkt habe, habe ich es Noah gezeigt und er hat es verbunden." "Und wer ist Noah?", fragte ich nach. "Er ist ein Mitarbeiter beider Tournee, aber ich weiss genau was er macht."

Wieder klopfte es an der Tür. Diesmal war es jedoch nicht Devlin der anständige draussen wertete sondern Girwidz. Der extrem unbeliebte Polizeirat. Es gab aber auch genügend gründe, warum er so unbeliebt war. 1. Egal was man machte es war in seinen Augen falsch 2. Ich habe in noch nie in guter Laune erlebt 3. Er ist extrem streng nur schon wenn man wegen der Verspätung eines Zuges zu spät kommt ist das ein halber Weltuntergang (ist mir zum Glück noch nie passiert) 4. Er muss immer im Mittelpunkt stehen wenn ein Fall gelöst wird ist er auch beteiligt daran egal ob er etwas gemacht hat oder nur alle angeschrienen hat 5. Er kennt kein aber 6. Es sind immer andere Schuld 7. Ääm... das war eigentlich so ziemlich alles.

Irgendetwas passte ihm auf jeden Fall wieder nicht. Denn er öffnete die Türe und bellte mich an: "in zwei Minuten treffen wir uns und tragen das, was wir bis jetzt wissen zusammen." Charley sah mich nur mitleidig an und wäre nicht Girwidz in der Tür gestanden hätte ich wahrscheinlich ab ihrem Blick laut losgelacht.

Da wäre jetzt auch Kapitel 3. Ich weiss es hat ziemlich lange gedauert aber ich hatte einfach keine Lust zum Schreiben und habe die halbe Zeit vergessen, dass ich weiterschreiben könnte.

Ich habe noch zwei Sachen zu sagen:

1. Es ist möglich, dass es Rechtschreibfehler gibt zum Teil, weil ich es einfach falsch geschrieben habe oder weil ich mich einfach vertippt habe. Das passiert mir nämlich seeeeehr oft. :)

2. In der Geschichte wird ein Mordfall aufgedeckt weshalb auch die Polizei vorkommt. Solche Ermittlungen kenne ich allerdings nur von Bücher und Filmen weshalb es manchmal keinen Sinn ergeben könnte.

Mehr habe ich eigentlich nicht mehr zu sagen und ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :D

Mordversuch auf der BühneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt