Kapitel 9

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»Scheiße«, fluchte ich leise und drehte mich zur Seite. Mein Blick blieb auf das Fenster gerichtet. Die Schneeflocken tanzten auf das Fensterbrett hinab, bis sie darauf schmolzen. Ich aufstand um das Fenster zu öffnen, damit ich  meine Hand auszustrecken konnte. Ein paar Schneeflocken  landeten auf meiner Hand, bis ich meine Augen schloss.

»Du hast eine große Verantwortung Harmonie, es geht hier nicht um deine Liebe zu Carlisle, oder jemand anderen, es geht um deiner Macht. Solange du dich weigerst, das Wesen zu werden, was du bist, wirst du nur Unsinn machen.« Kiki sah mich ernst an, während sie in ein Buch sah.
»Lebe ich nicht nur, wegen Carlisle?«
Voller Gedanken griff ich mir an mein Kopf. Mit Kiki zu lernen ist anstrengend, aber sehr lehrreich.
Sie packte mich plötzlich am Arm und sah mich ernst an.
»Das mag zwar sein, aber fang an, von den stärksten zu lernen. Die Natur ist sehr lehrreich, man kann Anfang sie zu lesen, wenn man seine Augen aufsperrt und nicht nur Männern hinterherläuft.«
Ich nickte verstehend und steckte meine Nase wieder in das Buch. Weltenfresser gibt es nur alle Tausend Jahre. Und die letzte Frau war diejenige, die Elemente bändigen konnte. Die konnte Kontinenten erschaffen, für jede Art von Wesen. Sie war das, was man sich unter einer wahren Machtfigur vorstellte, einfach perfekt.
»Kiki, ich möchte von dir lernen. Wie verstehe ich die Natur?«
Sie schmunzelte in ihr Buch hinein, »als Nächstes wäre es von Vorteil die Natur der Vampire zu lernen, also Eis und kälte. Vampire haben kaltes Blut, es ist gefroren und grau. Deshalb zersplittern sie, wie Glas. Sei schön wie eine Schneeflocke, aber so schmerzhaft wie die Kälte.«

Die Schneeflocke schmolzen nicht auf meiner Hand, es sah aus, als hätte ich Schnee aufgehoben. Ich bin nicht mehr warm, sondern Eis kalt. Meine Haut wurde blasser, fast so weiß wie Schnee. Als es an der Tür klopfte, zucke ich zusammen. Sofort war alles wieder beim Alten und der Schnee war Wasser in meiner Hand.

Geschwind lief ich zur Tür und als ich sie öffnete, stand Caius direkt vor mir. Er schob mich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. »Ich hoffe du hast eine Erklärung dafür, dass Aro so wütend ist.«
Caius Gesichtsausdruck verriet mir, dass er nicht gut drauf war. Waren Vampire eigentlich, mal gut gelaunt?

Ich schlucke laut, da er seine Hand an mein Hals legte. Er drückte leicht zu, bevor ich mit der Sprache rausrückte. »Ich habe seine Energie angezapft.« In der nächsten Sekunde gab er mir eine Ohrfeige, so dass mir mein Kopf rum riss.

»Ich gebe dir ein Tipp. Verletze unsere, würde nicht.«
Meine Haut brannte, von dem Schlag ins Gesicht, weshalb ich schwierig.
»Ich werde dir Manieren beibringen«, hauchte er mir ins Ohr. Als ich ihn anschauen wollte, bekam ich gleiche noch eine. Diesmal war der Schlag so doll, dass meine Unterlippe aufplatze. Caius legt sein Daumen auf meine Lippen, strich mein Blut ab und leckte über seinen Daumen.

»Köstlich«, lächelte er.
Der stechende Schmerz, ignorierte ich so gut ich kann, um keine schwäche zu zeigen. »Komm mit«, befahl er mir kurzerhand und lief aus der Tür.
Ohne ihn auch nur anzusehen, lief ich ihn nach.

Wir kamen in einer großen Halle an, wo mehrere Vampire standen und am Ende des Raumes, standen drei Thron ähnliche Stühle. Auf einem von ihnen saß, Aro, der mich genau musterte. Ein weiterer Mann, der mich zu ignorieren schien und Caius setze sich neben Aro.

»Nun gut Harmonie, kämpfe dich nach oben«, grinste Aro.
Ein auf der nächsten Sekunde, griffen mich, aus alles Ecken, Jungvampire an. Neugeboren, wie sie Kiki damals nannte. Erschrocken sah ich mich um, doch als ich mich versah, wurde ich gepackt. »Von wegen, super stark. Oh, mir schlottern die Knie«, spottete einer über mich und schlägt mir ins Gesicht. Ich begann zu grinsen, bevor mich losriss, meine Arme hob und einer, nachdem anderen zersprungen war. Ich hockte mich zu den kleinen Asche-Haufen und lies sie anbrennen, bis ich wieder aufstand, mich vor Aro verbeugte und aus dem raum laufen wollte.

Wenn das weiter so geht, habe ich noch gefallen daran, jemanden zu töten. »Wohin willst du? « Aros Frage war berechtigt, deshalb drehte ich mich nochmals zu ihm, um mich zu verabschieden. Doch konnte ich meine Augen nicht trauen, wer da vor Aro kniete. Esme? Wo kam sie denn her? »Sie ist uns den ganzen Weg, bis hier her gefolgt. Sie wollte dich wieder mitnehmen. Wie entscheidest du dich, meine kleine Taube? « Esme sah mich mit großen Augen an, hatte sie gesehen, was ich getan hebe?

»Ich brauche dich«, sprach Esme leise. Ich weitete meine Augen. Als ich sah, dass sie in Handschellen war. »Sie wollte sich gegen dich eintauschen«, grinste Aro. Als er sein Fuß gegen sie stemmte, so dass sie umfiel, wurde ich wütend. Egal wie sehr wir uns hassten, aber das sollte niemals einer Frau passieren. Ich ging auf sie zu und half ihr auf. Sie hält sich an mir fest und bittet mich immer wieder ihr zu helfen. Erst verstand ich nicht ganz, doch dann sah ich große Kratzspuren an ihrer Schulter.

Was ist vorgefallen in den paar stunden? Als Aro aufstand, um mir über meiner Wange zu streichen, während ich ihn böse ansah, drehte ich mein Kopf weg und tritt mit Esme ein schritt nach hinten. »Du wirst wiederkommen, das weiß ich«, lächelte er. Kurz darauf lief ich mit Esme aus dem Raum. Als ich ihr die Handschellen abtrennte, zog sie mich Richtung Ausgang. »Was ist passiert?« Frage ich nach. Die Panik in ihren Augen war deutlich zu sehen, nachdem sie sich zu mir gedreht hatte.

»Diese Monster waren plötzlich überall. Sie haben Carlisle mitgenommen und uns verwundet. Bitte Harmonie, rette Carlisle, ich liebe ihn so schrecklich.« Ich blieb stehen und sah in ihren Augen. Mein Herz sprang, in meiner Brust, da ihre Augen voller Tränen waren. Das Leben muss wehtun, nicht wahr? »Ich helfe dir«, sprach ich knapp. Kiki meinte, ich solle keinen Männern hinter rennen, doch war Carlisle was anderes. Ich muss aber akzeptieren, dass es für mich keine Chance geben wird. 

Bis(s) ich mich Verliebe (Carlisle Cullen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt