»Die Legende der Weltfresserin betont, dass es für starke Herrscher schwierig ist, die Augen von so einer Frau zu nehmen. Es wird erklärt, dass so ein Phänomen nur alle 1000 Jahre passiert.« Das hat mir Kiki damals auch gesagt. Genau dasselbe. Ich solle angeblich so mächtig sein, dass ich jedes Wesen mit Leichtigkeit auslöschen kann. Dafür müsste aber etwas passieren, was mir gar nicht passt.
»Du erzählst mir das nichts Neues, Sam.« Ich stand auf und sah mich in dem Raum um. Nichts als ein alter Holzschreibtisch, der auch mal bessere Tage gesehen hatte, und das Bett, auf dem ich lag. Was aber überraschenderweise bequem war. »Wohin willst du, Harmonie?«
Ich sah zu Sam, »ich möchte einen Tee. Könnte ich einen bekommen?« Er nickte nur, während wir ins Wohnzimmer liefen. Meine Aufmerksamkeit lag dann auf Jasper und Jacob, die mich sichtlich überrascht ansahen. »Du bist wach?«, fragte Jasper gleich nach. »Ja, wo ist Carlisle?« Wenn Jasper hier war, sollte Carlisle ganz in der Nähe sein.
Jasper räusperte sich kurz bevor er auf mich zulief, »Er wird gleich erscheinen.« »Das reicht mir nicht«, meinte ich dann. Ich wollte nicht hören, dass er gleich erscheint. Genervt versuchte ich mich an Jasper vorbeizudrängen, er aber packte mich am Handgelenk und zog mich voller Kraft von der Tür weg.
»Du bleibst hier!« Jasper sah mich böse an. So einen Gesichtsausdruck habe ich noch nie bei ihm gesehen. Warum war er auf einmal so zu mir? »Lass mich los, du tust mir weh«, murmelte ich und riss mich von seinem Griff los. Jaspers Blick schweift über meiner Hand, man könnte klar und deutlich rote Stellen erkennen.
»Das tut mir leid«, sagte er ruhig.
Auf einmal war er wieder so, wie ich ihn kannte.
»Schon Okay.«»Harmonie!«, hörte ich eine mir bekannte Stimme rufen. Ich blicke nach draußen. Kiki winkte mir zu, auch Coul war zu sehen. Direkt neben ihm lief Carlisle, Bella, Alice und Esme.
Natürlich ließ ich mir nicht nehmen, herauszurennen. Ich rannte auf Carlisle zu und sprang ihm in die Arme. Er fing mich auf, während er mich breit anlächelte.
»Wie geht es dir?«Seine ruhige Stimme ließ mein Herz höher schlagen. »Soweit ganz gut«, schmunzelte ich.
Er küsste meine Stirn und lief mit mir Richtung Haus. Alice umarmte Jasper und überhäufte ihn mit Küssen, aber etwas sagte mir, dass er es nicht mochte.Bella umarmte Jacob und schien sich dann mit ihm zu unterhalten. Jacob schenkte mir einen kurzen Blick, bis er sich wieder zu Bella wand.
Irgendwas stimmt hier nicht.»Hast du es ihr schon gesagt?«
Kiki sah Carlisle ernst an, aber er schüttelte nur mit dem Kopf.
»Noch nicht.«
Was gesagt? Ich sah Carlisle an und wartete darauf, bis er mit mir redete.
»Harmonie, da gibt es etwas, was ich dir sagen muss.«Kiki legte ihre Hand kurz auf meiner Schulter, dann ging sie an uns vorbei.
»Es geht in den Tod von Symphonie.«
Ich weitete meine Augen.
Als er anfing, es mir zu erklären, bekam ich so eine Art Rückblende.»Harmonie, trete vor und stell dich den Vampiren vor«, hörte ich Vater sagen.
Ich nickte und hielt meinen Plüschhasen fest an mich gedrückt.
»Mein ... Name ist ... Harmonie Grayson ... und ... bin 9 Jahre alt.«
Mein nervöses Auftreten brachte jemanden zum Schmunzeln. Seine gelben Augen musterten mich lieblich.Ich hatte das Gefühl, ihn mit meiner Vorstellung glücklich gemacht zu haben.
»Sehr gut«, lobte mich mein Vater. Ich trat wieder hinter meinen Schwestern und beobachtete so den Mann, den ich zum Schmunzeln brachte. Sein blondes Haar lag, ordentlich nach hinten gegelt, auf seinem Kopf und seine Haut wirkte blasser als die der anderen zwei.»Ich wähle Symphonie«, sagte einer von ihnen. Langes schwarzes Haar lag geflochten über seiner Schulter und seine blutroten Augen hingen an meiner Schwester.
Symphonie war aber glücklich. Sie grinste und wurde leicht rot.
»Kiel«, lächelte sie und ging zu ihm.Kiel drückte meiner großen Schwester einen Kuss auf die Stirn. Sie sahen glücklich aus. Als hätten sie ewig auf diesen Moment gewartet.
»Aro, nun deine Wahl«, sprach Vater.
Der Vampir mit dem langen braunen Haar sah mich an.
Seine roten Augen streiften über mich, doch stellte sich Symphonie vor mich.»Niemals«, meinte sie ernst. Ihre Stimme klang kalt und bedrohlich. Ich hielt mich an ihr Hosenbein fest und sah zwischen ihr und Aro hin und her.
»Geh aus dem Weg.«
Aro kam auf Symphonie zugelaufen.
Sie blieb stehen und spuckte ihn ins Gesicht.Vater wollte das Ganze gerade abbrechen, doch hörte ich nur, wie Symphonie kurz aufschien. Warme Flüssigkeit lief mir über die Hand. Als ich hinsah, konnte ich erkennen, dass es Blut war. Ihr Blut.
Erschrocken stolperte ich zurück. Kiel schrie auf und griff gleich Aro an. Es würde plötzlich so ein Reisen durcheinander, dass mich jemand packte und mich mit sich nahm.Ängstlich drückte ich mich an die Person. Als es still um mich herum war, sah ich auf, um zu sehen, wer mich auf die Arme hatte. Gelbe Augen sahen mich an.
»Wer bist du?«, fragte ich vorsichtig.
Er lächelte, »Mein Name ist Carlisle.«
»Was ist mit meiner Schwester? Sag ... wird sie wieder gesund, Carlisle?«
Er schüttelte mit dem Kopf.Ich merkte, wie mir Tränen der Wange entlang liefen. Carlisle wich sie weg und sagte mir: »Nicht Weinen, Harmonie. Ich beschütze dich vor dem bösen Mann.«
Als Kind wusste ich nicht, was passiert ist, oder was diese Versprechen bedeuteten. Mit der Zeit hatte ich alles vergessen. Symphonie hat mich vor Aro beschützen wollen. Aber ich weiß nicht, warum.
Carlisle zog mich in einer Umarmung.
»Nicht weinen«, flüsterte er. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich geweint hatte. Sanft küsste er meine Stirn und strich mir über meinen Rücken.»Das alles hatte ich vergessen«, schluchzte ich leise. »Jetzt weißt du, warum er Melodie hat. Nur um an dich heranzukommen. Aber das werde ich nicht zulassen.«
Carlisle streichelte mich, bis wir in die Hütte gingen. Jetzt ist es an der Zeit, einen Plan zu machen, wie wir Melodie zurückbekommen.
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Bis(s) ich mich Verliebe (Carlisle Cullen FF)
FanficLiebe ist ein schreckliches Wort und Gefühl. Ständig der Kampf um Aufmerksamkeit, ist das nicht lästig? Nein, denn für Harmonie gibt es nur einen Mann. Carlisle Cullen. Doch ist Harmonie zu gefährlich, für ihn und seine Familie, was er aber erst mi...