If only you saw, what I can see
You'll understand why I want you so desperately
Right now I'm looking at you and I can't believe
You don't know you're beautiful
Nachdem Phieli und ich gestern Abend von Nicht-Zac Nachhause gebracht wurden, hatte ich meine beste Freundin in mein Zimmer gehievt und es ihr in meinem Bett gemütlich gemacht. Natürlich hatte ich auch drangedacht, ihre Eltern über ihren Aufenthalt zu informieren, damit sie sich auf keinen Fall Sorgen machen mussten, warum denn ihre einzige Tochter, die sie hatten, nicht Nachhause kam. Die KO-Tropfen die sie ihr verabreicht hatten mussten wirklich stark gewesen sein, denn sie hatte die ganze Nacht über, kein einziges Mal ein Auge geöffnet.
Ich nahm mir ein weiteres Kleid vom Kleiderständer, hielt es mir vor die Brust und begutachtete mich im Spiegel. Es war beigefarben, dazu noch recht schlicht geschnitten und reichte mir bis zum Boden. Etwas zu lang für meinen Geschmack. Schließlich würde das bedeuten, dass ich dazu hohe Schuhe anzuziehen müsste, um nicht über meine eigenen Füße zu stolpern. Und das war wirklich das Letzte, was ich wollte!
Seufzend steckte ich das Kleid wieder zurück und blickte zu Phieli herüber, die es sich auf einen der herumstehenden Hocker gemütlich gemacht hatte und sich lustlos in ihren Pullover kuschelte. Ihre Miene war alles andere als erfreut. Viel mehr legte sich ein schwarzer Schatten über ihre Züge, der ihr wunderschönes Gesicht in eine eiskalte Dunkelheit tauchte. Sie hatte nichts gegessen, weder erzählt, woran sie sich noch an letzter Nacht erinnerte. Sie war stattdessen den ganzen Morgen schweigsam gewesen.
„Gute Wahl es zurückzulegen. Es hat dich blass aussehen lassen." Ich schreckte auf und entdeckte Tony mit einem schiefen Grinsen an der Wand lehnen, wovon er mich aus interessiert musterte, „Fast schon gespenstisch."
Das brachte mich dazu, entnervt aufzustöhnen und meine komplette Aufmerksamkeit auf Tony zurichten, die ich ihm entgegenbrachte, indem ich provokant die Hände in die Hüfte stützte und zischend zurückfeuerte: „Hat hier irgendjemand nach deiner Meinung gefragt?"
Nur weil Tony heute Morgen "spontan" vor meiner Haustüre aufgetaucht war -angeblich mit der Ausrede, dass er endlich diesen Einkauf hinter sich bringen und nicht mehr mit schweren Herzen daran denken wollte, wie er sein kostbares Geld für sowas verbraten würde- mussten Phieli und ich mit ihm zu dem nächstbesten Kleiderladen fahren. Ganz einfach aus dem Grund, da ich Phieli in diesem Zustand nicht alleine lassen wollte. Doch das verlieh ihm nicht die Erlaubnis, schlechte Witze über mich zu reißen!
„Autsch." Gespielt entrüstet, über meine Worte, legte sich Tony eine Hand aufs Herz und schaute mir aus traurigen Augen entgegen. „Das hat jetzt aber meine Gefühle verletzt. Schließlich ist mir deine Meinung auch nicht egal."
Daraufhin zog ich eine Augenbraue in die Höhe, was Tony ein schelmisches Grinsen abwinkte und ihn dazu verlieh weiterzureden: „Zum Beispiel, was hältst du von dem Slogan "Vor Diantha, dem Schlossgespenst, auf der Flucht? Dann habt ihr genau den richtigen Verteidigungstrainer gebucht!"." Dabei winkelte er die Arme an und zeigte mit den Händen auf sich, um mir zu verdeutlichen, was für einen wahnsinnig tollen Trainer, ich da vor mir hatte.
Haha. Sehr witzig.
Ich warf ihm einen bösen Blick zu, worauf Tony anfing zu schmunzeln und letztendlich laut losprustete, als er meinen wütenden Gesichtsausdruck bemerkte, der Bände darüber sprach, wie gerne und auf wie viele unterschiedliche Weisen, ich Tony umbringen wollte. Er lachte noch mehr, und auch wenn mir seine Bemerkung nicht gefiel, konnte ich dennoch nicht anders, als ebenfalls ein kleines bisschen zu lächeln. Ich beobachtete ihn und bemerkte, anhand der vielen Blicke die uns zugeworfen wurden, wie viel Aufmerksamkeit Tony mit seinem lauten Lachen auf sich zog. Die Frauen schauten ihm beim Vorbeigehen sogar verträumt hinterher, was mich, anhand seines gut gebauten Körpers, nicht wirklich weiter verwunderte.
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You Are The Problem
Teen FictionDiantha ist hübsch, klug und eine Kämpferin. Doch wird man nicht als Kämpferin geboren, man wird dazu gemacht. Neben der Arbeit, vertreibt sie ihre Zeit in den beliebtesten Clubs in der Stadt. Ihr Ziel? Ihre schlimme Vergangenheit hinter sich zulas...