Lilly -
Meine High Heels hallen laut durch den Flur. Jeder einzelne Schritt ist kaum zu überhören. Als die weit offen stehende Tür im Flur sichtbar wird beschleunigte ich meine Schritte sofort. Meine Versen schmerzten bereits, da ich schon viel zu lange in den hohen Absetzten sprintete. Schwer Atmend zog ich mich mit letzter kraft zum Eingang meines Klassenzimmers. Doch gerade als ich ein Treten wollte donnerte mir Frau Williams die Tür direkt vor der Nase zu. „Verflucht! Das ist nicht ihr Ernst!' schrie ich voller Wut gegen die geschlossene Tür. Das ist schon das dritte mal diese Woche, dass ich die Tür direkt vor der Nase zugeschlagen bekomme. Das tat diese widerliche Frau leider zu gern. Jedesmal wenn einer ihrer Schüler nicht in der selben Sekunde wie der Unterricht anfängt auftaucht, schlägt die verrückte Frau die Tür zu. Genervt blickte ich zu der geschlossenen Tür, die vor mir stand. Ein letztes mal strich ich mir durch meine Blonden Locken bevor ich zu klopfen begann. Wenige Sekunden später öffnete sich die Türe. Ohne auch nur einen Mucks von mir zu geben, ging ich schweigend an Frau Williams vorbei und schenkte ihr nicht einmal einen kurzen Blick. Diese Frau kotze mich nämlich an. Ich kam auf meine Freundin Nelly zu und ließ mich lächelnd neben ihr nieder. Sie verkniff sich ein Lachen, denn ich konnte mir denken wie Frau Williams gerade Wütend zu mir starte und mir in wenigen Sekunden einen Vortrag halten wird. Unsere Lehrerin räusperte sich laut und erwartete, dass ich zu ihr sah. Doch das tat ich nicht. Ich griff in meine Tasche und zog mein Soft Drink heraus, ich trank einen großen schluck daraus und tat so als hätte ich Frau Williams nicht gehört. „Lilly!" gab sie wütend von sich. Ich warf ihr einen kurzen blick zu, um sie zu mustern. Mit ihrem rechten Fuß Wippte sie ungeduldig auf und ab, während ihre sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränkte. Ihre wütenden Augen hatte sie wieder einmal hinter ihrer Brille versteckt, die auf ihrer Nase sah's. Ihre grauen Haare, hatte sie so kurz wie immer, doch vorne steckte eine kleine Haarspange an ihrem Haar Ansatz. Sie trug wie immer einen ihrer langen Cargo Röcke, mit einem Polo Shirt. Was auch sonst, immerhin setzt sie sich schon seit 17 Jahre für Schul Uniformen ein. Ich hatte diese Schule nur aus einem Grund gewählt und diesen wollte diese Frau zerstören. Es ist weit und breit die einzige Schule ohne Schul Uniform. So soll es auch bleiben. Erneut räusperte Frau Williams sich. „Ich möchte einen Aufsatz von dir. Wegen Respektlosigkeit gegenüber eines Lehrers und weil du schon das dritte mal diese Woche zu spät kommst!" Ich rollte mit den Augen. „Bis Morgen Anderson!" Fügte sie noch hin zu. „Sorry aber ich habe Heute überhaupt keine Zeit für ihren Aufsatz. Der muss wohl noch einwenig warten." gab ich schulterzuckend zurück, während ich mein halb leeres Soft Getränk zurück in meine Tasche stellte. Wut Kochte in Frau Williams Augen. Bereits waren alle Augen im Klassenzimmer auf mich gerichtet, doch ich ignorierte sie, wie immer. „Lilly Anderson, nach dem Unterricht sprechen wir unter vier Augen!"
Das hatte ich davon, ich beobachte meine Mitschüler, wie sie nach und nach den Klassenraum verlassen. „Wir treffen uns in der Cafeteria. Ich muss euch einiges erzählen." lies ich Nelly wissen. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung. „Okay bis gleich." mit diesen Worten verließ nun auch sie das Zimmer. Ich sah gelangweilt zu Frau Williams, die gerade dabei war die Tafel zu wischen. Wie mich diese Frau an kotze! Würde ich jetzt irgend eine Kampfsport Art können, hätte ich sie easy mit einem schlag umgehauen, so alt wie sie war. Dann könnte ich in meine Pause gehen.
Weitere 5 Minuten sind vergangen, ich langweile mich zu Tode, während sie nur gemütlich die Tafel Putzt. Hat sie keine Hobbys? Muss sie mich ausgerechnet in meiner Pause so lange hir halten? „Entschuldigung, aber wann kann ich endlich gehen?" Erschrocken zuckte sie auf und drehte sich zu mir um. „Oh. Hast du die ganze Zeit hier gewartet?" Ungläubig sah ich zu Frau Williams. Ist sie wirklich schon so alt? Darf sie überhaupt noch Arbeiten? Oder hat sie vielleicht ein jüngeres Alter angegebenen? „Äm ja, hab ich." Ich hätte einfach gehen können und es währe ihr nicht einmal aufgefallen. Seufzend ließ ich mich tiefer in den Stuhl fallen. „Lilly Anderson, wenn ich mit ihnen spreche sehen sie mir in die Augen verstanden, ich möchte nicht das sie mit mir als ihre Lehrerin so wie Heute morgen sprechen verstanden!" Ich starrte zur Decke. Diese Frau war sowas von Langweilig. „Anderson! Ich spreche mit ihnen!" Ich setzte mich wieder aufrecht hin. „Dein Verhalten ist wirklich unmöglich! So eine Unhöfliche Schülerinn wie dich, habe ich in meinen 37 Jahren als Lehrerin noch nie erlebt." Sah sie mich kochend an. Doch ich reagierte nicht. „Ich werde diesen Vorfall deine Eltern wissen lassen! Du kannst jetzt gehen." Ohne einen Mucks stand ich auf. „Tut mir Leid aber ich denke nicht das es klappen wird." Mit diesen Worten verließ ich das Klassenzimmer. „Doch das werde ich!" hörte ich Frau William noch hinter her schreien. Darauf kann sie lange warten, immerhin habe ich selbst schon seit einem Jahr nicht mehr mit meinen Eltern Telefoniert. Äußerlich Lachte ich, doch innerlich schmerzte es. Bei meiner Einschulung, hatte ich meine Telefonnummer als die von meinem Vater angegeben. Und jedesmal, wenn jemand von der Schule Anrief, ignorierte ich den Anruf und behauptete er sei beschäftigt. Ich hatte allen erzählt das ich zu meinem Vater gezogen bin, doch der war so gut wie nie da. Doch in Wahrheit, hatte ich überhaupt keinen Vater. Er hatte meine Mutter verlassen, als er heraus gefunden hatte, das sie Schwanger war. Das hatte meine Mutter mir 17 Jahre lang vorgeworfen. Genau aus diesem Grund hatte ich sie auch verlassen und seit dem hatte sie sich nicht mehr bei mir gemeldet, kein einziger Anruf und keine einzige Nachricht. Nicht mal an dem Tag, als ich ohne ein Wort gegangen bin.
DU LIEST GERADE
Ein Neuanfang ist nie zu spät!
RomanceLilly beginnt einen kompletten Neuanfang. Denn sie hat ein Geheimnis. Sie ist vor einem Jahr von zu Hause Abgehauen und hat jeden Kontakt zu früher Abgebrochen. Denn in ihrem Früheren Leben, ist so einiges schief gelaufen. - Lillys Vater hatte sie v...