3 Kapitel

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Lilly -

„Reis?" fragte die Frau aus der Cafeteria. „Ja, bitte" hielt ich ihr meinen Teller hin. Ich erwarte wirklich nicht viel, aber sie könnten wenigstens Asiatischen Reis machen. Dieser hier ist so was von widerlich, dennoch nahm ich Freundlich den Teller entgegen.

Nelly und Lucy winkten mich zu sich an den Tisch. Die anderen sitzen auch schon da. „Hey Leute" begrüßte ich die Runde und ließ mich neben Jack nieder. „Hey" begrüßten mich die anderen. Fast alle hatten schon aufgegessen, außer Lucy natürlich, aber sie isst schon immer langsam, wir sind also nichts anderes gewohnt. Lucy, Jack und Max gehen in unsere Parallel Klasse und Brian geht ebenfalls in unsere Klasse, doch der ist Heute wieder nicht in der Schule. Er sparrt zurzeit und jobbt darum bei einer Tanke, doch oft ist seine Schicht während der Schulzeit. „Jobbt Brian heute wieder?" fragte ich. „Ja, er musste kurzfristig für seine Arbeitskollegin einspringen." lies mich Max wissen. Ich stocherte in meinem nicht Asiatischen Reis rum und steckte mir dann den Löffel in den Mund. Widerlich. Es gab nicht ein mal Stäbchen. Meine Mutter hatte fast jeden Tag Asiatisch bestellt und war so lieb immer einwenig übrig zu lassen. Sie wollte nicht zu geben, dass sie es für mich tat, aber um ehrlich zu sein, konnte sie mich ja auch nicht verhungern lassen. Also hatte sie jeden Tag die Reste auf dem Tisch liegen lassen und ich hatte sie mir genommen. Deshalb as ich es wohl so gerne, weil es das einzige war was meine Mutter für mich getan hatte.
„Lilly, du wolltest uns doch noch etwas erzählen oder?" grinste Nelly. Ich lächelte. „Vor einem Monat hab ich mich ja auf diesen Diego eingelassen. Seit dem hatten wir uns erst drei mal getroffen. Ihr wisst ja ich lass so etwas extrem langsam angehen. Aber wir verstehen uns ganz gut." lächelte ich. „Wow das freut mich zu hören." lächelte Nelly. „Bis jetzt gab es ja nie wirklich einen Typen der dich interessiert hat oder?" fragte Lucy. „Diego ist auch nicht ganz mein Typ, aber er ist Nett und damit einverstanden alles langsam anzugehen." gab ich zu. Seit dem Xander, mein Ex mich damals mit meiner besten Freundin betrogen hatte, hatte ich mich auf niemanden mehr eingelassen. Jeder Junge der etwas von mir wollte, war ein Dorn im Auge. Ich dachte, wenn ich mich auf niemanden mehr einlassen würde, würde mich auch niemand verletzen. Doch jeder Tag der verstrich und ich mich noch immer nicht für einen Jungen interessiert hatte, wurden meine Freunde einwenig ungeduldig. Ich wollte nicht das sie mich über meine Vergangenheit ausfragten, doch welches 17 Jähriges Mädchen interessiert sich nicht für Jungs? Darum musste ich mich auf Diego einlassen. Aber er war wirklich gar nicht so schlecht, doch eine Feste Beziehung werde ich ganz bestimmt nicht mehr eingehen. Ich werde nicht noch einmal den selben Fehler machen wie damals.

„Hey sagt mal, habt ihr am Wochenende Zeit? Wir könnten doch alle zusammen in die neue Bar gehen, die ganz in der nähe aufgemacht hat." schlug Lucy vor. „Hört sich gut an." antwortete Max. „Gut dann werde ich Brian bescheid geben." bestätigte Jack. „Wir sind dabei." lächelte Nelly mich an und ich bestätigte es mit einem nicken. „Dann treffen wir uns um 20 Uhr."

Die Schulglocke ertönte und alle Schüler sprangen im selben Moment auf und verließen das Schulgebäude. Meine Tasche hing ich mir um und hackte mich bei Nelly ein. „Was hast du Heute vor?" fragte ich sie. „Meine Eltern sind nicht Zuhause und ich muss meine kleine Schwester Babysitten." seufzte Nelly. „Lucy wird mit ihrem kleinen Bruder vorbei kommen, du könntest auch kommen wenn du willst." bot mir Nelly freundlich an. „Schon gut, ich habe selbst noch einiges vor, ist mir gerade eingefallen." Die Wahrheit war, ich konnte es nicht ertragen, wenn ich glückliche Familien sehe, ich fühle mich dann immer fehl am Platz. Die Jungs sehen sich Heute ein Fußballspiel an, das mich so was von Null interessierte. Also werde ich wahrscheinlich meine Serie weiter schauen. „Bis Morgen" winkte mir Nelly zu und entfernte sich von mir. „Jap wir sehen uns. Viel Spaß" winkte ich ihr hinterher und machte mich dann auf meinen Heimweg. Zu Fuß war es immer ein ganzes Stück bis zu meiner kleinen Einzimmerwohnung. Und das alles nur damit ich keine Schuluniformen Tagen musste. Genau Heute hatte ich mir High Heels angezogen, weil ich dachte, Diego und ich würden nach der Schule noch etwas essen gehen, doch er musste kurzfristig absagen. Morgen würde ich mir definitiv etwas bequemeres als hohe Schuhe und ein schwarzes enges Kleid anzuziehen. Ich wollte in meine graue Jogginghose und meinen babyblauen Pulli. Ich warf meine Blonden locken über meine Schultern und beschleunigte mein Schritttempo einwenig, ich wollte Heute ja noch ankommen.

Erschöpft von meiner langen Wanderung stützte ich mich an dem Treppengeländer, zu meiner Wohnung. Ich nehme auf jeden fall den Aufzug. Auch wenn es nur acht Stockwerke waren, wo jedes nur fünf Stufen hatte. Es war mir egal, ich war so was von Fertig. Mit dem Bus würde ich zehn Minuten brauchen, doch ein Ticket war mir zu Teuer. Ich konnte gerade so von meinem Geld Leben. Meine Wohnung war mit abstand die Billigste, darum konnte ich sie mir gut mit meinem Kindergeld leisten. Ein Jahr hatte ich noch, dann müsste ich mir einen richtigen Job suchen. Meine Großeltern, sind die einzigen Verwandten, mit den ich noch Kontakt hatte. Sie schicken mir jeden Monat Geld und sind die einzigen die wissen, wo ich mich gerade aufhalte. Sie denken sie sind es mir schuldig, so wie ihre Tochter mich behandelt hatte. Sie Lebten zu weit weg un waren schon sehr alt, weshalb sie sich nicht um mich kümmern konnten. Ich verließ den Aufzug und bekam fast einen Schock als ich zu meiner Tür blickte. Etliche Umzugskartons standen vor meiner Tür gelagert. Hatte ich etwas bestellt? Nein. So viel bestimmt nicht. Doch wie soll ich rein kommen? Ich warf einen kurzen blick darauf, wer der Empfänger war. Aaron Cooper. Aaron, der Name erinnert mich an den besten Freund von Xander. Doch wie er mit Nachnamen hieß hatte ich nie erfahren. Vielleicht sollte ich einfach vor der Tür warten, bis dieser Aaron Cooper kommt. „Lilly?" hörte ich plötzlich eine viel zu bekannte Stimme hinter mir.

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