11 Kapitel

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Lilly-

Röte stieg mir in die Wangen. Zum Glück hatte ich einen helm auf. Noch immer lagen Aarons Hände auf meinen. Ich sollte sie abschütteln! Nein, dass konnte ich nicht. Immerhin klebte ich gerade an ihm. Er ließ meine Hände los, wobei sie sofort begannen zu frieren. Was ist nur los mit mir? „Okay bist du Fertig? Können wir los?" „Ja" antworte ich, ehe er auch schon den Schlüssel umdrehte. Der start war so schnell, so dass ich mich noch einwenig Fester an ihn presste. Meine Finger verkeilte ich in seinem Pulli vorne. Wow. Mein Traum ist wirklich wahr geworden. Motorrad fahren ist Himmlisch. Noch nie habe ich mich so Frei gefühlt wie jetzt. Ist es Normal das man sich beim Motorrad fahren so an die vordere Person kuscheln muss?

Aaron bog auf den Parkplatz. Mit dem Motorrad geht es deutlich schneller als zu Fuß. Aber das war irgendwie auch klar. Ich wusste nur nicht das es auch wirklich so schnell gehen würde. Aaron drehte den Schlüssel um und zog ihn raus. Das Motorrad verstummte. Er zog seinen Helm aus und strich sich durch seine schwarzen Haare, die ihm vorne ein wenig ins Gesicht vielen, hinten aber kurz waren. Eigentlich ganz Typisch, dennoch stachen sie mir bei ihm ins Auge. Nein, was denk ich denn. Ich zog ebenfalls meinen Helm vom Kopf, während er von seinem Motorrad stieg. Er grinste, fast so als hätte ich einen Fleck im Gesicht. „Was?" sah ich ihn fragend an, als er zu Lachen begann. Er kam ein paar Schritte auf mich zu, bis er plötzlich dicht vor mir stand. „Das sieht wirklich witzig aus. Deine Haare sind total durcheinander." röte stieg in meine Wangen. Das ist voll peinlich, doch gerade als ich sie zurecht machen wollte legte er seine Hand auf meinen Kopf und streichelte mich grob, wobei meine Haare noch mehr zerzaust werden. „Hey. Was soll das. Lass das." griff ich nach seiner Hand und versuchte sie abzuschütteln. „War das dein erstes Mal?" Kam die frage so plötzlich das ich sie total falsch verstand und rot anlief. Erstes Mal? W...was meint er. Erneut Lachte er auf. „Wieso wirst du gleich so Rot? Du Perversling." Perversling? War ich etwa so Leicht zu durchschauen? „Das stimmt doch gar nicht! Ich weiß das du das Motorrad fahren meinst." versuche ich mich zu retten. Er tätschelte noch ein mal meinen Kopf, bevor er mich erneut hoch hob. „Was wird das?" trafen sich unsere Blicke. Zu nah! „Ich dachte du bist verletzt?" Ich sah zur Seite. Das hier war gerade total unangenehm für mich.

Aaron hatte mich bis zu meiner Wohnung getragen, sogar im Aufzug ließ er mich nicht los. Doch jetzt entfernten sich seine Hände von mir und ich stand wieder mit schmerzen vor meiner Tür. Ich wollte noch nicht gehen. Was! doch wollte ich. Schnell griff ich in meine Tasche und zog meinen Schlüssel heraus. „Hast du Pflaster Zuhause?" fragte mich Aaron als ich gerade meine Tür öffnete. „Mist. Die hatte ich letztens aufgebracht. Ich gehe später welche holen." gab ich zu. „Wie willst du welche holen wenn du nicht gehen kannst?" „Es sind nur die Schuhe. Sobald ich andere trage geht es." „Trotzdem ist deine Verse wahrscheinlich offen und jeder Schuh wird weh tun." damit hatte er recht. Aber was blieb mir anderes über? „Soll ich dir welche geben?" bot Aaron mir an, doch gerade als ich eine wegwerfende Hand Bewegung machen wollte kam er schon auf mich zu. „Weißt du was, du wirst sowieso nein sagen also wieso frag ich überhaupt." Er griff nich meinem Handgelenk und zog mich hinter rich her. Er ging extrem langsam so das ich mit ihm mithalten konnte obwohl meine Versen schmerzten. „Zieh erst mal deine Schuhe aus, ich komm gleich." Ich schlüpfte aus den Schuhen und war den schmerz noch immer nicht los. War das Muskelkater? Nein, es war eindeutig in den Versen. Bestimmt aufgerieben oder so. Ich richtete meinen Mini Rock und zog meinen Mantel aus während ich ihn über das Sofa legte. „Setzt dich." sagte Aaron der gerade aus dem neben Zimmer kam. Ich hörte auf ihn und kam seiner bitte nach. Er stellte eine größere Box neben sich ab in dem alle möglichen erste Hilfe Sachsen drin waren. „Zie deine Strumpfhose aus." meine Augen weiteten sich. Was? Er sah meine Verwirrung und schenkte mir eine Erklärung. „Damit ich deine Verse verarzten kann." Ich nickte nur und tat erneut was er sagte. Wieso? Normalerweise hasse ich ihn doch. Wieso hatte er mich mit dem Motorrad nachhause gefahren?  Und wieso macht er sich sorgen um mich?

Ich zog meine Strumpfhose aus und bemerkte dabei wie sich Aarons Blick ein wenig weitete. Schließlich trug ich jetzt nur noch einen Minirock, trotzdem hätte ich das von ihm nicht erwartet, dass in ihm so etwas kleines schon etwas auslöste. Schnell räusperte er sich und wandte sich von meinen Beiden ab. Er griff nach einem großen Pflaster und sah sich dann meine Verse genauer an. „Oh. Es Blutet ja schon." Was? Es Blutet? Ich blickte ebenfalls zu meiner Verse. Tatsächlich. Aaron sprühte ein paar mal mit dem Desinfektionsmittel auf meine Wunde, bevor er das Pflaster darüber klebte. „So Fertig. Du kannst dich wieder Anziehen." „Danke." sagte ich während ich nach meiner Strumpfhose griff. Er verschwand mit dem erste Hilfe Kasten wieder im neben Zimmer, während ich mir meine Strumpfhose über stülpte. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass es schon Bluten würde. Höchstens hätte ich mit einer kleinen Blase gerechnet. Ich warf noch einen Blick durch die Wohnung, ehe Aaron auch schon wieder vor mir auftauchte. „Brauchst du noch etwas?" Fragte er mich freundlich.

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