57. Ich kläre das

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Dahlia P.O.V.

4 Tage später

Unruhig wälze ich mich im Bett hin und her. Ich kann einfach nicht schlafen. Ich schnappe mir mein Handy und checke die Uhrzeit. 04:34 Uhr. Seufzend lege ich es wieder weg.

Meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe. Auf der einen Seite habe ich das Gefühl, ich muss ständig ein Auge auf Nico werfen. Dass er sich an unsere Abmachung hält. Aber angesichts der Tatsache, dass er die letzten 2 Tage begonnen hat zu Zittern und er ständig aussieht als hätte er Fieber würde ich meinen er hält sich an die Abmachung. Denn er ist grad am Beginn des Entzugs.

Und dann wär da noch Mason und die Erinnerungen an unser letztes Treffen. Als die Spannung so stark war und ich trotzdem nicht den Mut hatte ihn zu küssen und alles nur wegen diesem verdammten Arschloch Bryce. Er hat mich kaputt gemacht. Vermutlich mehr als die Drogen es bisher gemacht haben. Und das einzige was mich davor beschützt, dass die Angst und Gefühle überhand nehmen zu lassen waren meine Beruhigungstabletten. Und von denen habe ich vorgestern die letzten 2 genommen.

Seitdem ist das Zittern kontinuierlich stärker geworden und Gedanken und Gefühle der Nacht in der Bryce mich...angefasst hat..bahnen sich ihren Weg nach oben.

Ich möchte Mason das nicht antun.

Die letzten Tage war Mason die meiste Zeit am Motocrossplatz. Wir haben uns nicht gesehen. Vorgestern hat er gefragt, ob ich mit ihm mit dem Motorrad auf den See fahren möchte. Ich habe ihm gesagt dass ich mit Nico etwas vorhabe, doch das war eine Lüge. Ich musste mich distanzieren, denn ich weiß, dass ich Mason nicht das bieten kann was er sich vielleicht wünscht. Nicht die Nähe die er vielleicht möchte. Das ist mir seit dem letzten Treffen leider bewusster denn je.

Ich spüre eine warme Träne meine Wange hinunterlaufen. Mit zittrigen Händen wische ich sie mir wieder weg.

„Dieses scheiss Zittern..", fluche ich leise vor mich hin. Ich hasse es. Aber ohne den Tabletten bin ich jetzt auf mich alleine gestellt.
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Ein lautes Klopfen weckt mich auf.

„Aufwachen Schwesterherz..", höre ich Nicos Stimme neben mir.

Genervt ziehe ich mir die Decke über den Kopf.

„Nur weil ich aus Höflichkeit meine Tür aufgesperrt lasse, heißt das nicht dass du einfach reinkommen und mich aufwecken kannst...", fauche ich ihn an.

„Komm schon..es ist 10 Uhr. Ich habe mich mit diesem Liam verabredet. Ich darf heute das Motorrad ausprobieren. Und da will ich dich dabei haben."

„Ich will nicht...bestimmt ist Mason dort.", jammere ich ihn an und fühle mich erleichtert meine Gefühle rauslassen zu können.

„Wenn du mir nicht sagst was er getan hat, kann ich dir nicht helfen..."

„Er hat nichts getan."

„Wirkt nicht so."

Ich krieche von meiner Decke hervor und sehe ihn unsicher an. Seine Haut ist blass und mehrere Schweisstropfen befinden sich auf seiner Stirn.

„Du siehst nicht gut aus..", stelle ich fest.

„Mir gehts blendend." lügt er mich an und erzwingt ein Lächeln. „Also...du hast 10 Minuten ich warte im Auto auf dich!"

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„Ich kanns nichts glauben dass du mich überredet hast mit zukommen."

„Wird bestimmt toll...", sagt Nico und parkt sein Auto auf dem sandigen Motocrossplatz.

DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt