Kapitel 8

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Langsam und sinnlich bewegen wir uns, bis ich etwas in meinen Kniekehlen verspüre.
Mit leichtem Druck schiebt er mich auf einen großen tiefen Sessel und wispert: »Lass mich dir zusehen, danach erfülle ich dir jeden Wunsch.«
Behutsam löst er die Handschellen, geht vor mir auf die Knie, nimmt meine Hand und legt sie auf meinen Venushügel.
»Lass mich dir zu sehen«, flüstert er erneut, schiebt meine Beine auseinander und haucht Küsse auf die Innenseiten meiner Oberschenkel. Schauer jagen über meinen Körper und Hitze flutet mich.
Einen Moment zögere ich, beginne dennoch langsam mit den Fingern über meine Haut zu gleiten.
Nicht zum ersten Mal lege ich selbst Hand an, aber zum ersten Mal schaut mir direkt jemand dabei zu.
Der Gedanke löst ein enormes Kribbeln in mir aus und unübersehbar reagiert mein Körper.
Nach und nach lasse ich mich immer mehr fallen. Genieße, dass er mir zusieht und sehe, wie es ihm Vergnügen bereitet.
Mein Blick ruht auf seinem Gesicht, während seiner zwischen meinen Augen und meiner feuchten Mitte pendelt.
»Berühr mich Nikias«, stöhne ich und treibe mich weiter in ekstatische Höhen.
Warm legen sich seine Hände um meine zitternden Oberschenkel und spreizen sie mit leichtem Druck noch weiter.
Sacht pustet er in meine Hitze. Unaufhaltsam mit einer unerwarteten Wucht überrollt mich die Woge der Lust, lässt mich abheben, fliegen und schwerelos zurücksinken. Immer wieder keuche ich: »Nikias.«
Sein warmer und schneller Atem streift meine Haut, dennoch wartet er, bis mein Zittern und Zucken abebbt.
Langsam steht er auf und hebt mich in seine Arme. Nur wenige Schritte weiter lässt er mich auf eine weiche Matratze sinken.
»Jetzt erfülle ich dir jeden Wunsch.« Rauchig klingt seine Stimme.
»Stripp für mich«, wispere ich. Grinsend hebt er eine Augenbraue.
»Ich will deinen Körper sehen. Jetzt bin ich dran dir zu zusehen«, füge ich mit zittriger Stimme hinzu.
Tatsächlich kommt er meinem Wunsch nach.
Und nicht nur in der Hölle bricht ein Feuer aus.
Nikias weiß, wie man eine Frau verführt, und ich bin zu allem bereit. Ich kann mich nicht erinnern, einen Mann so sehr begehrt zu haben, wie ihn.
›Wow, ist dieser Mann schön‹, denke ich.
»Ich möchte, dass du dich völlig deiner Lust hingibst«, raunt er und seine Finger streifen federleicht über meine Haut. Erneut stellen sich unter seiner Berührung alle meine Härchen auf.
Unbeschreiblich, was seine Stimme, seine Berührungen, seine Präsenz, einfach er selbst in mir auslöst.
»Setze dich ans Kopfende des Bettes«, fordere ich und auch diesen Wunsch erfüllt er. Vor im kniend betrachte ich ihn eingehend, lasse meine Zunge über seine Haut fahren und koste ihn. Achtsam beobachtet er mich, genießt und reicht mir nach einer Weile ein Kondom.
»Nimm dir, wonach dir gelüstet. Ich will, dass du deine Lust herausschreist. Niemand wird dich hören. Lass dich gehen und gib dich deiner Lust hin, so wie du es bei keinem Mann zuvorgetan hast. Anschließend werde ich mir nehmen, was ich brauche.«
Mit einem feurigen, leidenschaftlichen Kuss beginnt unser Spiel.

Bei Sonnenaufgang sitzen wir in der Whirlpoolwanne. Gegenseitig beobachten wir uns. Die Nacht bebt in mir nach. Unfassbar, ich bekomme nicht genug von ihm und könnte bereits ein weiteres Mal auf seinen Schoß klettern und mir erneut nehmen, wonach mir verlangt. Sein Ausleben von verruchten Fantasien, seine Achtsamkeit, sein Feuer und seine Leidenschaft haben mich in eine neue Welt entführt. In ein nie da gewesenes Vertrauen, so tief, so emotional.
Gemächlich streckt er seine Hände aus, ich ergreife sie und er zieht mich zu sich.
»Joy«, wispert er gegen meine Lippen. »Ich möchte dich besser kennenlernen, denn nach dieser Nacht werde ich dich niemals wieder aus meinem Kopf bekommen und je mit einer anderen Frau schlafen können, ohne an dich zu denken.«
Leidenschaftlich tanzen unsere Zungen miteinander und ich dränge mich noch ein Stück enger an ihn.
»Lass uns verschwinden, die Kondome sind aufgebraucht. Ich will dich, wieder und wieder. Ich habe auch schon eine Idee wohin«, raunt Nikias und schiebt mich von sich.

Silver aka Nikias ist zu meiner Sucht geworden. Selbst nach Jahren bekomme ich nicht genug von ihm.
Ich liebe seine verruchten Rollenspiele, seine unerwarteten Quickies, sein Dirty Talk an den unmöglichsten Orten, seine Love Language und seine unauffälligen prickelnden Berührungen. Immer wieder überrascht er mich mit kleinen Notizen und seinen verruchten Anweisungen.
Neben dem Kaffeeautomaten liegt erneut ein kleines Briefchen. Nach meinem Frühstück entfalte ich es und eine Hitzewelle überrollt mich. Grinsend und mit zittrigen Fingern tippe ich eine Nachricht an ihn: »Ich werde da sein. Bis heute Abend.«

Ende

Halloween-BallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt