Kapitel 2

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Nach 4. Unendlichen Stunden klingelte es endlich zur Mittagspause, da ich schon die ganze Zeit die Blicke der anderen auf mir merkte, war ich der erste der aufsprang und mit Katzenreflexen aus dem Klassenraum flüchtete. „Ai du kennst noch gar nicht die Hausaufgaben!" Schimpfte Robbie hinter mir, „sag es mir im Auto!" Erwiderte ich und sprintete einfach weiter, überall waren die verschiedensten Gerüche von den verschiedensten Wesen und alle diese Wesen sahen mich an. Wie ich das hasste! Irgendwann stand ich mitten auf einer grünen Wiese, verwirrt schaute ich mich um. „Wo bin ich denn jetzt gelandet?" Murrte ich und drehte mich einmal um die Achse, „die Schule ist sau verwirrend!" Knurrte ich und fuhr mir durch die Haare. „Entschuldige?" Erschrocken fuhr ich zusammen und miaute aus Reflex, ich drehte mich um und schaute in die Gesichter vom Gnome und Waldnymphe, „äh..." Gab ich sehr geistreich von mir, „könnte es sein das du dich verlaufen hast, zur Cafeteria geht's in die andere Richtung?" Fragte mich die braunhaarige, „eigentlich will ich dort auch nicht hin..." Brummte ich, „hä wieso?" Gnomes Stimme war tief aber angenehm, „ganz einfach ich hasse Menschenmengen, sowas lernt man auf der Straße zu meiden wenn man kein Bock auf gebrochene Knochen hat" Ich zuckte mit den Schultern, als wäre es das normalste auf der Welt. Die Beiden schenkten mir einen mitleidigen Blick, den ich ignorierte, was passiert war, war passiert. „Wolltet ihr noch was äh..." „Oh ganz vergessen, ich bin Lin und das hier ist Jasper. Und Herr Kansy meinte wir könnten dir helfen wegen deinen Bein, das sieht nicht sehr gut aus..." Erklärte Lin, mein Blick landete auf mein Hosenbein, dieses war Blut durchtränkt und jetzt wo ich mich drauf konzentrierte tat es höllisch weh, ich sah wieder zu den zweien erst dann viel mir der kleine weiße Koffer auf den Jasper trug. Ich nickte nur und die Beiden dirigierten mich zu einem Baum etwas am Rand. Ich musste ziemlich humpeln und ohne meinen Katzenschwanz hätte ich schon längst das Gleichgewicht verloren. Endlich angekommen ließ ich mich nieder und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen, „Lin, Aiden ich hol uns Mal was zu essen, irgendwelche Wünsche?" Blinzelnd setzte ich mich auf, „ich möchte nichts, danke..." „sicher?" „ja ich esse von Natur aus nicht viel..." Jasper nickte und Lin sagte ihm was sie möchte, dann machte er sich schon auf den Weg. „ Zeig mal dein Bein!" Befahl Lin, ich gehorchte und zog meine Hose hoch, zum Vorschein kam ein ziemlich tiefer Hundebiss, der immer noch blutete. „Das sieht echt mies aus..." „Ist nicht so schlimm, ist ja schon öfters passiert..." Winkte ich ab, doch Lin, die gerade dabei war Verbandzeug zu suchen, stockte ihre Augen waren verengt. „Was meinst du mit: ‚ist ja schon öfters passiert' " „Ich meine damit die Natur, Hunde jagen mich meist weil ich nach Katze rieche und Vögel verschwinden immer sofort wenn sie meine Gestallt erblicken..." Seufzte ich, ließ mich wieder in das Gras sinken und begann vor mich hin zu dösen. Irgendwann spürte ich Finger die durch mein Haar strich und meine Ohren kraulte, ich begann leise zu schnurren. „OMG IST DER Süß!" Quietschte plötzlich etwas in mein Ohr, gefasst auf einen Angriff rollte ich mich weg, sprang auf und wollte gerade mit einem seitlichen Kick den vermeintlichen Angreifer K.O setzten, als mir der bekannte Geruch von Lin in die Nase stieg, doch dieser war etwas anders irgendwie süßer... Ich öffnete die Augen und fand mich selber in Angriff Haltung, mein ausgestrecktes Bein bereit zum zu treten, war nur wenige cm vom Gesicht eines vielleicht 12 jährigen Mädchen mit den gleichen Haaren von Lin entfernt. Sie hatte die Augen zusammen gekniffen und war kurz davor zu weinen, ich ließ das Bein sinken setzte mich in Schneidersitz hin, zog das kleine Mädchen auf meinen Schoß. „Hey kleine ich bin Aiden und ich wollte dich nicht erschrecken, aber sowas darfst du nicht machen, sowas kann ich nicht ab..." Sie nickte und blinzelte die Tränen weg, „soll ich dich wieder zu lachen bringen?" Sie nickte nur, also fing ich an sie mit meinen Katzenschwanz zu kitzeln, bald fing sie an zu lachen und sich zu winden. „Lin wie heißt deine Cousine?" Fragte ich und schaute hoch, vor mir saß aber nicht nur Jasper und Lin sondern alle aus meiner neuen Klasse, „äh hey?" etwas überrumpelt schaute ich jeden einzelnen an, während das kleine Mädchen mit meinen Finger spielte. „Sie wollten dich besser kennenlernen, da du so schnell weg warst, aber mal eine andere Frage woher weißt du das Holly meine Cousine ist?" „Ihr Geruch hat mich davon abgehalten sie zu schlagen, sie riecht nach dir aber wiederrum auch nicht, sie riecht süßer und irgendwie keine Ahnung, könnte es sein das ihr Vater eine Wassernymphe ist?" „Ja Onkel Greg ist eine Wassernymphe..." Ich nickte und kitzelte weiter Holly. „Achja ich hab dir was mitgebracht!" Ich reagierte gerade noch rechtzeitig um den riesen Keks aufzufangen den Jasper mir zuwarf, ich grinste ich mag Kekse! „Danke!" ich brach ihn in zwei Stücke und schenkte Holly die andere Seite, diese strahlte mich an und biss hinein. „Also ihr habt doch Fragen oder?" Stellte ich fest und schaute zu den anderen die meisten nickten und fingen auch gleich an. Erst kamen diese ganzen 0815 Fragen, aber bald wurden die Fragen persönlicher: „Wieso will Herr Kansy unbedingt, dass er dein Meister wird macht ihm das nicht strafbar?" Fragte ein Mädchen, ich würde Werwolf sagen, „vor einem Jahr wäre es auch Strafbar gewesen, aber da die Regierung bald keine Lust mehr hatte uns von der Straße zu kratzen, haben sie das Gesetzt etwas abgeschwächt, jetzt heißt es das man Hybriden aufnehmen kann so lange sie diese Person als Meister anerkennen", „Und wieso willst du denn kein Halsband tragen?" „mein letztes Halsband bestand aus Stacheldraht und einer Leine aus Metallgliedern, mit der wurde ich wenn ich etwas falschgemacht hatte draußen an die Wand gekettet, egal bei welchen Wetter..." Gab ich zu und lenkte mich dabei mit Holly ab, sie war so knuddelig, vorhin sind noch zwei von ihren Freundinnen aufgetaucht und jetzt saßen alle auf meinen Bauch und brabbelten vor sich hin. Es blieb nach meiner Offenbarung lange still, bis Jasper sich meldete: „Waren alle Meister so?" Ich schluckte es tat weh darüber zu reden, aber irgendwie wollte ich es loswerden, „nein in meinen ganzen Leben hatte ich 5 Meister der 1,2,3 und 5 waren so ähnlich wobei Jack mein letzter am schlimmsten war...", ich schluckte nochmal bevor ich weiter sprach, „vor sieben Jahren wurde ich an eine sehr reiche Familie verkauft, ich war als Geburtstagsgeschenk gedacht an ein kleines Mädchen. Sie hieß Lili und ich hab sie wie eine kleine Schwester geliebt, sie war immer nett zu mir, hat mich nie geschlagen oder angeschrien, es gab zu gar Tage da lagen wir einfach auf den Boden, sie hat mir meine Ohren gestreichelt und ich hab ihr Geschichten erzählt, es war schön...bis sie starb, sie hatte Krebs...und ich danke ihr für das beste Jahr meines Lebens..." ich endete und da ich wusste das ich kurz vorm heulen war, hob ich die drei von mir runter und stand auf. „wir sollten gehen, es klingelt...jetzt" Genau in diesem Moment klingelte es und ich humpelte zur nächsten Stunde, danach hätten wir Schluss...




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