Aiden miaute in meinen Schoß und murmelte irgendwas von Regenbögen und wie gut ich doch Dufte, ich musste grinsen und kraulte wie vorhin seine Ohren. „Robbie ich hab Hunger!" Beschwerte sich nach ein paar Minuten das Kätzchen immer noch in meinen Schoß, „tja dann verwandle dich zurück", „das ist aber peinlich!" „dann auch kein Essen!" „Dann muss ich wohl dieses Wölfchen essen!" Und mit diesen Worten bis er mir in die Hand, vor Schreck jaulte ich auf, sprang vom Sofa und versuchte dieses bissige Vieh von meiner Hand zu lösen, die anderen lachten nur anstatt mir zu helfen! Nach weiteren Versuchen diese Reizzähne von mir zu lösen schaffte ich es, Aiden landete auf allen vieren und verkroch sich unter einer Wolldecke die Robbie vorhin auf dem Boden gelegt hatte. Plötzlich wurde aus der kleinen Wölbung unter der Decke eine große und wenig später lugte der Kopf von dem normalen Aiden hervor, seine Haare waren zerzaust, seine Wangen scharlachrot und seine Augen fokussierter als vorher, er richtete sich auf und schlang die Decke fest um seinen Körper. Er wird doch nicht... „ich geh mir schnell was anziehen..." Murmelte er und trottete aus dem Raum, ja er war nackt. Wie er wohl aus sah? Ich wette,- „Nate ich bin beeindruckt"; riss mich Robbie aus meinen nicht sehr jugendfreien Gedanken, fragend sah ich ihn an, er bemerkte meine Verwirrung und sprach weiter, „du musst wissen das sein letzter Meister jedes Mal wenn Aiden sich verwandelt hatte ihn verprügelt hat, seit dem schlief er unruhig und fühlte sich nirgendwo so sicher und wohl als das er sich Verwandeln könnte, nur einmal sah ich ihn so, das war als er das erste Mal zur Schule kommen sollte, er bekam eine Panikattacke und ich musste ihn auf Beruhigungsmittel setzten. Und kaum bist du hier ist er so entspannt das er sich komplett verwandelt..." Ich wusste nicht was ich hätte sagen können, auf der einen Seite war ich verstört über diese Geschichte von seinem letzten Meister aber auf der anderen Seite fühlte ich mich geschmeichelt das sich mein Mate bei mir wohl fühlte, zum Glück kam Aiden gerade rechtzeitig wieder. Er trug eine grau Jogginghose und einen viel zu großen Hoodie, die Kapuze hatte er übergezogen, in der rechten trug er einen Kasten. Ohne ein Wort zusagen kam er auf uns zu, immer noch rot im Gesicht, und setzte sich neben mich. „Hand her..." Befahl er schüchtern und ich machte was er wollte, aus dem Kasten holte er ein Verband und Taschentücher, mit den Taschentücher wische er das Blut von meiner Wunde und verband diese darauf hin, danach packte er alles wieder ein und sank tiefer in die Polsterung. Wieder schwiegen wir. Plötzlich sprang Aiden wieder auf und lief in die angrenzende Küche, verwirrt schauten wir ihm hinterher, wenig später kam Aiden mit einem Teller riesen Kekse und einem Glas Milch wieder, setzte sich abermals zu uns, schnappte sich einen Keks und biss hinein, als er unsere Blicke sah schluckte er, nahm einen Schluck Milch, leckte sich über die Lippen und sah in die Runde, „was denn? Ich war zwar im Regenbogen Land und war nicht ganz bei Sinnen, Hunger hatte ich aber trotzdem!" Gab er trotzig von sich, biss nochmal vom Keks ab und sank wieder tiefer in die Polster. Ich musste lachen und wollte mir auch einen Keks nehmen, sah aber erst zu Aiden der nickte: „ihr könnt ruhig einen nehmen, sind selbst gemacht..." schmatze er und freudig nahm ich wie die anderen einen der Kekse. Sie schmeckten verdammt gut, ungläubig fragte ich Aiden ob er sie gemacht hatte, „backen ist leichter als Kochen..." bestätigte er und nahm einen Schluck seiner fasst leeren Milch. Wieder schwiegen wir das einzige was man hörte waren die Bisse von den knusprigen Kekse, bis es Aiden nicht mehr aushielt. „Verdammt es tut mir Leid, egal was ich gemacht habe das ihr alle hier seid, ich wollte es nicht. Ich weiß zwar wirklich nicht was ich gemacht haben soll aber..." Aiden redete sich in Rasche und kauerte sich zu einer Kugel zusammen, als hätte er Angst bestraft zu werden. Lin unterbrach ihn, indem sie einen Arm um seine Schulter legte und immer wieder wiederholte dass er nichts gemacht hatte, ich konnte nichts dagegen tun aber mein Wolf heulte eifersüchtig auf, „wenn ich wirklich nichts gemacht habe, was um Gotteswillen ist dann heute passiert, ich erinnerte mich nur an Wasser...viel Wasser..." Unterbrach er schlussendlich Lins Aufmunterung. „Ja das will ich auch gerne wissen..." Murmelte ich und Aidens Augen trafen auf mich, „sorry aber wer bist du?" „oh stimmt, das hab ich total vergessen, ich bin Nate Black, ich bin des Alphas Junior und ich hab dich aus dem Wasser gezogen..." stellte ich mich knapp vor, doch als ich bzw. wir seinen verwirrten Gesichtsausdruck sahen, begannen Jasper und Lin abwechselnd die Ereignisse zu erzählen. Als Lin erzählte wie ich das Wort entdeckte, er mich biss und wir ohnmächtig wurden verkrampfte sich Aiden und das Glas in seiner Hand zitterte so stark das er es hinstellen musste, seine nun freien Händen krallte er unter der Mütze in seine Haaren, dabei murmelte er immer wieder „nein!" oder „das darf nicht wahr sein!" und schwang hin und her. Da ich mir das nicht mehr ansehen konnte zog ich ihn zu mir auf dem Schoss, schlang meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich, er legte seinen Kopf an meine Brust und versuchte seine Atmung zu regulieren. Weitere 10 Minuten vergingen indem niemand was sagte, irgendwann brach Robbie die Stille: „Ai ich glaube es ist besser wenn du es ihnen erklärst, ich glaube nämlich ich weiß was mit euch passiert ist und ich glaube Nate weiß es auch jedenfalls weiß er etwas..." Wieder Still, Stille in der ich mich fragte was ich wissen solle oder was dieses dämliche Wort bedeutet. Ich dachte schon er würde gar nicht antworten, also zuckte ich leicht zusammen als er mit leiser Stimme erzählte: „Die Wissenschaftler die mich gezüchtet hatten, hatten mit mir Experimente gemacht um herauszufinden auf welches Geschlecht ich stehe. Meine Jungfräulichkeit verlor ich mit 8 an meinen ‚Daddy' wie er wollte das ich ihn nenne..." Er stockte und ich spürte wie heiße Tränen auf meinem Hemd tropften, ich selber musste mich zusammenreizen um nicht loszuheulen, „als dann ganz bestätigt wurde das ich schwul bin haben sie mich so gekennzeichnet..." er schob seinen Ärmel hoch und das Wort wurde sichtbar, dann fuhr er weiter „das haben sie gemacht um uns erfolgreicher als Sexobjekte zu verkaufen, mein erster Meister sah auch nichts anderes in mir als ein Sexobjekt, er hat mich ab und zu an seine Freunde verliehen, aber nie hat er mich geschlagen, getreten, verbrannt, eingesperrt oder draußen angebunden, selbst das Halsband bestand nicht aus Metall, es war zwar Pink tat aber nicht weh, nicht wie bei den anderen, um ehrlich zu sein nach Lili war er mein Lieblingsmeister..." Er endete und ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich war zu geschockt darüber das einer seiner Lieblingsmeister ihn fast täglich vergewaltig hat und er trotzdem einer seiner Lieblingsmeister blieb, was haben die anderen ihm nur angetan? Aiden hatte nun endgültig angefangen zu schluchzen und zu weinen. Ich wiegte ihn hin und her und versuchte ihn zu beruhigen, bald verstummte er auch, glitt von meinem Schoß, schnappte sich einen Keks und setzte sich wieder normal hin, aber seinen Kopf bettete er auf meine Schulter, irgendwie freute mich das. „Was passiert ist, ist passiert!" Sagte er mit einer Ruhe die mir eine Gänsehaut verpasste, mit leicht geröteten Wangen und Augen musterte er mich und schnupperte in der Luft, das sah so niedlich aus, „du wurdest geprägt..." Mit geweiteten Augen starrte ich ihn an, „guck jetzt nicht so, ich hab eine feine Nase und kann es riechen. Wer ist denn die Glückliche?" Fragte er gespeilt neugierig, ich wusste dass er nur vom Thema ablenken wollte, ich seufzte und sank wie er weiter in die Kissen, „ich glaube nicht dass er glücklich darüber ist..." „Wie er?" „Aiden ich wurde auf dich geprägt verdammt!" Platze es aus mir heraus ohne dass ich es hätte stoppen können, Aiden sah mich mit vor Schock geweiteten Augen an und rückte etwas von mir weg, ich ignorierte den kleinen Schmerz der sich in meinen Herzen ausbreitete. „Nein das ist unmöglich, das geht nicht, ich bin ein Junge und du bist ein Junge..." stammelte er und sah hilfesuchend zu Robbie, dieser hatte ein dämliches Grinsen im Gesicht, „Robbie du wusstest es, oder?" „naja ich hatte eine Vermutung was Aiden betrifft, aber dass du auf ihn geprägt wurdest erleichtert die Angelegenheit enorm!" Verwirrt schaute ich ihn an, was hieß denn bitte ‚was Aiden betrifft' war das nicht eine Sache die uns beide betraf? Genau das fragte auch Aiden sichtlich überfordert, Robbie meinte aber nur wir sollten unsere Oberteile ausziehen, das taten wir dann auch nach langem Zögern. Während Aiden beschämt mit roten Wangen auf den Boden schaute, starrte ich Aiden an, er sah so gut aus! Er war zwar schmal aber nicht kraftlos, man konnte genau erkennen dass er Muskeln hatte und sich wehren konnte, die Narben die sich überall erstreckten gaben ihm etwas Gefährliches nichts Schwaches. Mein Blick glitt weiter an ihm runter bis mir etwas auf seiner Hüfte auffiel, mit schnellen Händen packte ich seine Hüfte, zog ihn zu mir und ließ mich vor ihm auf dem Boden nieder, auf seiner Hüfte prangte ein Wolfs Tattoo das sich groß an der Seite erstreckte, es war pechschwarz außer die Augen die hatte die Farbe von Bernstein. „Das..." Ich räusperte mich, die ganze Geschichte überforderte mich extrem, „das bin ich..." flüsterte ich schlussendlich, Aidens Kopf der die ganze Zeit nur auf sein Tattoo gerichtet war schnellte hoch und mit großen Augen musterte er meinen Körper, ich richtete mich auf und er schnappte nach Luft bevor er an meine Hüfte griff und sacht über meine Haut strich, ich konnte spüren wie sich eine Gänsehaut ausbreitete. „Du...du hast...das bin...ich..." stotterte er vor sich hin und verwirrt schaute ich an mir runter, an derselben Stelle an dem sein Tattoo prangte hatte ich auch eins. Eine weiße Katze mit schwarzen Ohren und schwarzen Schwanz, ihre Augen waren zwei farbig blau und grün wie die von Aiden... „Robbie was bedeutet das?" Fragte Aiden hilfesuchend und zog schnell seinen Hoodie an, ich tat es ihm gleich. „Aiden als du zu mir kamst habe ich die Geschichte und die Natur der Hybriden studiert und in einem Bericht stieß ich auf die Markierung der Hybriden. Es geschieht selten und passiert eigentlich nur unter den Hybriden, deshalb hab ich nicht gleich daran gedacht, aber jetzt wo Nate auf dich geprägt wurde macht das Sinn. Dein Körper wusste es Instinktiv und als du ihn gebissen hast, hast du ihn gleichzeitig markiert, man kann es drehen und wenden wie man will aber ihr seid ab jetzt verbunden!" Entgeistert schauten wir zu Robbie, dann uns an und dann den Boden, plötzlich ertönte es Gelächter und verwirrt schaute ich zu Jasper der sich vor Lachen schon auf dem Boden kugelte. „Was ist denn jetzt sein Problem?" Fragte ich Lin genervt, diese unterdrückte ebenfalls ein Lachen. „Er meinte es sei witzig das der große Wolf von der kleinen Mieze markiert wurde!" Das brachte nicht nur mich zum Lachen, auch Robbie und Lin stiegen mit ein, Aiden dagegen blieb stumm, wenig später fragte ich ihn ob er ihn Ordnung sei, doch er schüttelte einfach den Kopf. „Ich glaube ihr solltet gehen...das ist mir zu viel...ich muss das erstmal verdauen...es geht gerade nicht..." Stotterte er und lief aus dem Raum, am liebsten würde ich ihm hinterher laufen aber ich wusste was er meinte, auch mir schwirrte der Kopf. Robbie meinte auch es sei das Beste ihn erstmal in Ruhe zulassen und er fragte uns höfflich ob wir noch was essen wollen, wir verneinten und wenig später verließen wir das Haus. Ich verabschiedete mich von Aidens Freunde und verwandelte mich in meine Wolfsform als ich den Wald betrat. Sofort erklangen die Stimmen meines Rudels und alle hatten nur ein Thema: Meine Prägung auf Aiden. Natürlich wussten sie es, im Rudel spürte man sowas und wenn es auch noch so eigenartig war wie bei mir und Aiden wusste es bald die ganze Schule. Mit schnellen Schritten lief ich ohne auf die Fragen, die in meinem Kopf ertönten, zu antworten nachhause. Dort erwarteten mich auch schon meine Eltern, ich gab ihnen eine kurze Zusammenfassung da es schon 12 Uhr abends war und ich morgen Schule hatte, außerdem musste ich auch erstmal verstehen was passiert war. Kaum war ich von meinen Eltern, die mehr als nur geschockt waren, erlöst ging ich ins Bett, mit der Vorfreude morgen mein Kätzchen zusehen...
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------heute ist es etwas länger als sonst viel Spaß :
DU LIEST GERADE
Hund&Katze
RomanceAiden ein 16 jähriger Hybrid hatte es im Leben nicht leicht. In einem Labor gezüchtet wurde er in seiner Kindheit mehrmals Verkauft und misshandelt. Mit 16 wurde er von dem Lehrer Robert Kansy Heiligabend am Straßenrand gefunden und versorgt. 6 Mona...