Jily (JamesxLily) Lilien

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Sie konnten das Wogen des Grases sehen und das Rascheln der Blätter im Wind hören, während sie in dem, leicht feuchten Gras lagen und gedankenverloren in den Himmel schauten.

Die roten Haare des Mädchens hatten sich um ihren Kopf verteilt und der Junge hatte seine linke Hand in seine Rabenschwarze Mähne gesteckt. Die beiden beobachteten die Wolken, die über den strahlend blauen Himmel zogen und die verschiedensten Formen besaßen.

Der Junge hatte den Arm um das Mädchen gelegt und sie hatte den Kopf auf seiner Schulter gebettet.

An diesem Frühlingstag waren nicht viele der Schüler auf dem Gelände der Schule zu sehen, obwohl das Wetter so schön war. Die meisten waren noch dabei ihre Hausaufgaben zu erledigen, oder sie hatten Nachmittagsunterricht.

'Eigentlich schade', dachte das Mädchen, während sie sich darüber Gedanken machte, wie schön es doch an der frischen Luft war, und was die anderen verpassten.

Ihr entfuhr ein Seufzer. Der Junge warf dem Mädchen einen fragenden Seitenblick zu, welchen sie mit einem strahlenden Blick erwiderte.

Der schwarze See erstreckte sich, klar und dunkel, vor ihnen und während sie auf die Oberfläche hinaussahen, fragte der Junge: "Was hast du denn, Lily?"

Lily wandte ihren Blick von der spiegelglatten Wasseroberfläche zum Gesicht ihres Gegenübers und sah in seine Haselnussbraunen Augen.

"Ach nichts... es ist nur, alle haben so viel Stress in letzter Zeit, ich hab keine Ahnung wieso, du?"

Ihr Blick glitt wieder zu den Wolken, und während der Junge neben ihr sprach, beobachtete sie, wie sich die Form jener veränderte.

Er sagte: "Ich weiß doch auch nicht... die haben jetzt alle richtig einen Ehrgeiz bekommen, das glaubt einem doch keiner, wenn er es nicht selbst erlebt hat!"

"Komisch, nicht?", fragte Lily, sie hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, während sie James Potter neben sich musterte. Er starrte angespannt in die Ferne.

Die beiden waren nun seit ein paar Wochen zusammen und vom ersten Tag an wusste es die ganze Schule. Naja, wenn sie ehrlich war, musste sie sich eingestehen, dass sie nichts anderes erwartet hatte. Er war schließlich James Potter, der Mädchenschwarm von Hogwarts, und, wie sie früher dachte, der größte Depp den Hogwarts je gesehen hatte. Und wohl auch der arroganteste Hornochse den es je hier gab... aber James Potter war vieles, die einen verehrten ihn, andere hassten ihn.

"Naja... sogar Tatze lernt... ich bin ehrlich überrascht, so wie Moony als er ihm das erzählt hat. Wurmschwanz hängt Moony damit in den Ohren, dass er ihm Verteidigung gegen die dunklen Künste beibringen soll! Er ist schon ziemlich genervt!"

"Also ist es komisch!", stellte die Rothaarige fest.

Er nickte mit einem frechen Grinsen im Gesicht.

Die Sonne strahlte hell auf die beiden herab, und brachte das Mädchen dazu, die Augen zu schließen.

Jetzt musste auch James seufzten: "Unser letztes Jahr, ich kann es noch gar nicht glauben. Nur noch 2 Monate!"

Es war April, und es war schon recht warm.

Um sie herum blühten, bunt, die Frühlingsblumen. Lily pflückte eines der Gänseblümchen und steckte es sich ins dunkelrote Haar.

James zog einmal tief den Geruch der Blumen um sie herum ein und die beiden entspannten sich.

"Eigentlich kann es uns doch egal sein, oder? Ich mein was die machen!", erklärte Lily. "Es ist schade das das unser letztes Jahr ist!"

"Aber jetzt beginnt unser Leben da draußen erst so richtig!", er machte eine übertriebene ausschweifende Geste.

Das brachte Lily zum Lachen. Ihr herzliches, lautes Lachen hallte über die Ländereien von Hogwarts und musste von den wenigen anderen, die sich auch hierher verzogen hatten, gehört worden sein.

"Naja, Manchmal hab ich mir auch gewünscht, dass es mehr Zeit gebe... Zeit um dich zu einem Date zu überreden!", gab er zu.

Diese Aussage ließ das Mädchen nur noch mehr lachen.

"Wieso hast du dich eigentlich in mich verliebt?", fragte sie schließlich immer noch mit einem kleinen Lachen in ihrer Stimme.

Er überlegte: "Deine roten Haare vielleicht... oder die grünen Augen... Vielleicht auch weil du so eine schlaue Streberin bist... oder einfach nur dein Name... oder einfach alles zusammen!"

"Was ist denn mit meinem Namen?"

"Naja, Lily der Name kommt doch von der Lilie, oder?"

Lily musste grinsen: "Eigentlich nicht, aber meine Eltern haben mich nach der Blume benannt. Mum mochte Blumen schon immer gerne, deswegen heißt Tunia ja auch Petunia und zwar nach den Petunien in unserem Garten!"

Damit war ihr Gespräch über Namen beendet.

Nach einiger Zeit sagte James: "Du, ich hab heute im Tagesprofeten gelesen, dass es schon wieder einen Angriff gab... er bekommt immer mehr Macht! Es schließen sich ihm so viele an!"

Sie wusste das er Voldemort meinte und das er den Namen nie aussprach, doch dass tat in dieser Zeit niemand gerne.

"Es wird schon gut gehen... es wird alles gut!", versuchte sie ihn zu beruhigen.

"Aber was wenn nicht? Was wenn auf einmal alle auf seine Seite wechseln?"

"Das werden sie nicht... ich werde nie auf seine Seite wechseln... und Sirius, Remus und Peter auch nicht! Niemals! Ich mein stell dir nur Sirius mal als Todesser vor... das geht nicht!", versuchte sie ihn wieder aufzumuntern.

Er nickte: "Stimmt, das würdet ihr nicht! Aber versprich mir, dass du mich nicht im Stich lässt!"

"Das verspreche ich!"

Ein bedrücktes Schweigen.

Ein Windzug blies ihr kalt ins Gesicht während sie sich aufsetzte und sich über seinen Kopf beugte. Das Mädchen hob ihre Hände und begann den Jungen zu kitzeln.

James kicherte und begann mit einem Gegenangriff.

Die Kinder die in ihrer Nähe saßen, konnten, eine Hexe und einen Zauberer die sich kichernd gegen den jeweils anderen währten und sich auf dem Boden wälzten vor Lachen, sehen.

Schließlich lagen sie beide wieder nebeneinander, völlig am Ende mit ihren Kräften, und starrten in den, nun schon von etwas mehr Wolken durchzogenen Himmel.

Sie waren außer Atem und während sie schnaufend Atem holten, verschwand das Grinsen nicht von ihren Gesichtern. James griff nach Lilys Hand.

Nach einiger Zeit zog er, die total überraschte, Rothaarige auf die Füße und wirbelte sie herum. Wieder mussten beide lachen.

Und ihnen war beiden egal, dass sie mittlerweile die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen hatten. Ihnen war auch egal, was zu dieser Zeit anders wo in der Welt passierte, denn sie waren zusammen, sie hatten sich, dass würde sich nie ändern, das hatten sich geschworen und das war das wichtigste. 

Some Harry Potter OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt