18. Überdosis

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Song: Love In The Dark - Adele

BLAKE

Als ich nach dem Treffen mit Kai nach Hause komme, falle ich in mein Bett und lasse den Tränen freien Lauf.

Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn ich werde mitten in der Nacht von meinem Handyklingeln geweckt.

Ich gehe ran. „Ja?", frage ich verschlafen. Es ist 3 Uhr nachts.

„Hier ist Cami. Du musst ins Krankenhaus kommen. Kai hat eine Überdosis genommen."

Mein Herz bleibt stehen.

„Ja...ja...ich....ich komme.", stottere ich.

Fuck. Das ist doch nicht etwa, weil ich ihn abgewiesen habe? Es ist meine Schuld.

Schnell ziehe ich mir irgendetwas an und fahre mit dem Auto meiner Mutter los.

Im Krankenhaus frage ich nach Kai Rodriguez. Ich werde in ein Wartezimmer geführt.

Ein Mädchen mit schwarzen Haaren steht auf und schließt mich in die Arme. „Blake, danke, dass du gekommen bist. Ich bin Cami, Kais beste Freundin."

Ich erwidere ihre Umarmung. „Danke, dass du mich angerufen hast."

Eine Frau mittleren Alters betritt den Raum. „Sie geben ihm gerade ein Gegenmittel. Oh, wer bist du? Ich bin Maria, Kais Mutter."

„Ich bin Blake, eine Freundin von Kai."

Sie nimmt mich in die Arme. „Er wird wieder. Alles wird gut."

„Und wenn es ihm wieder gut geht, werde ich ihm den Arsch aufreißen. Dieser Idiot."

„Vince.", seufzt Maria.

Das muss wohl Kais großer Bruder sein.

Nach einer Stunde kommt eine Krankenschwester in den Raum. „Er ist jetzt wieder bei sich. Sie können nun zu ihm rein. Aber immer nur einer. Wir wollen ihn nicht überfordern."

Ich stoße meinen angehaltenen Atem aus. Er wird wieder.

Als erstes geht Maria rein, dann Vince und dann Cami.

Dann bin ich an der Reihe. Ich trete in das Zimmer und Kai lächelt mich matt an. Ich gehe zu seinem Bett und falle ihm in die Arme.

Er sieht fragil aus in dem großen Krankenhausbett und an eine Infusion angeschlossen.

„Kai. Das kannst du mir doch nicht antun. Ich hatte solche Angst um dich. Hast du es mit Absicht gemacht?"

Kai streicht mir eine Träne von der Wange. „Nein, es war aus Versehen. Es tut mir Leid, Baby. Es wird nicht noch einmal vorkommen. Ich verspreche es."

„Das wird es auch nicht. Kai, ich will mit dir zusammen sein. Ella ist mir egal. Du hast gesagt, du hast Gefühle für mich, also lass es uns versuchen. Ich kann dich nicht noch einmal verlieren. Der Gedanke, dich nie wieder zu sehen, bringt mich um. Aber ich habe eine Bedingung. Wenn das zwischen uns funktionieren soll, dann musst du einen Entzug machen."

„Blake, ich würde alles tun, damit du mit mir zusammen sein willst, aber ich bin nicht süchtig. Ich brauche keinen Entzug."

„Du lügst dich selbst an. Du hast ein Problem, Kai."

„Ich schaffe das, Baby."

„Ich kann mich nicht weiter in dich verlieben, wenn du dir keine Hilfe suchst."

„Du verliebst dich in mich?", fragt er.

„Ja. Aber ich kann dich nicht lieben, wenn du dich selbst nicht liebst."

„Kann ich darüber nachdenken?"

„Ja, natürlich. Ich wollte dich nicht überfordern." Ich gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und verlasse den Raum.

Jetzt liegt mein Herz auf dem Tisch und Kai muss entscheiden, ob er es nehmen will.

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