19. Bester Freund

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Song: Impossible - James Arthur

KAI

Als ich meine Augen öffne, sehe ich Ella auf dem Stuhl neben meinem Bett sitzen.

„Hi.", lächle ich.

„Hi. Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Maria hat mich erst heute morgen erreicht, aber ich bin sofort hergekommen. Wie geht es dir?"

„Schwänzt du etwa die Schule für mich? Und mir geht es gut."

„Natürlich. Du bist mein...warst mein bester Freund."

„Bin.", sage ich.

„Was?"

„Ich bin dein bester Freund, Elli."

Sie schaut mich erstaunt an. „Heißt das...heißt das du verzeihst mir?"

„Ja. Als ich mit dem Tod konfrontiert war, habe ich bemerkt, dass ich eine Sache unglaublich bereuen würde, wenn ich sterbe. Und das ist, mich nicht mit dir vertragen zu haben. Ich brauche noch ein bisschen Zeit, bis alles wieder so sein kann wie vorher. Aber ich will, dass wir wieder beste Freunde sind."

Ella lächelt mich erleichtert an und fällt mir in die Arme. „Danke, Kai."

Nachdem ich entlassen werde, bleibe ich noch ein paar Tage zuhause, um mich zu erholen. Ich nehme nur Xanax.

Ich verbringe die meiste Zeit auf dem Sofa.

Heute setzt sich Vince neben mich. „Ich habe gehört, du hast Ella verziehen."

„Ja, das habe ich."

„Ich wollte fragen, ob du mir auch verzeihen kannst? Es tut mir wirklich leid, Kai."

Ich seufze. „Ich habe dir schon lang verziehen. Ich war nur eifersüchtig auf dich."

„Okay, also redest du ab jetzt wieder mit mir?"

„Ja." Ich lächle ihn an. Und Vince lächelt zurück.

Dann haut er mir gegen meinen Arm.

„Au."

„Das ist dafür, dass du Drogen genommen hast.", sagt er sauer.

„Das hab ich wohl verdient."

„Ja, hast du. Wo sind sie?", fragt er.

„Vince."

„Fuck, nein. Ich spüle sie das Klo runter."

Er steht auf und ich renne ihm hinterher in mein Zimmer. Er reißt alle Schubladen auf und durchwühlt sie. Bis er mein Päckchen Xanax, das Koks und das Gras findet.

Ich probiere, sie ihm aus den Händen zu reißen, aber Vince ist stärker als ich. Er läuft ins Bad und ich muss zusehen, wie er alles die Toilette runterspült.

„Ich glaube nicht, dass du das gemacht hast. Weißt du wie viel Geld das war?", rufe ich.

„Das ist mir scheißegal. Ich schaue nicht zu, wie mein kleiner Bruder sich umbringt."

Sauer gehe ich in mein Zimmer und schlage die Tür hinter mir zu.

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