Kapitel 8

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Im weiteren Zeitverlauf bei einem Treffen mit sogenannten Freunden in einem Café verneigte sich Natan leise im Geiste aber behielt trotzdem die würdevolle Haltung für sich selbst. Als er langsam begonnen hatte, sein Gewühl der Fähigkeit die Wahrheit zu erkennen. So kam er ernsthaft in das eigene Programm von Lügen zu erkennen, eingeweiht in der Erkenntnis spielte er dabei die Rolle des Assistenten für die Wahrheitsbefähigung. Er erkannte schnell, dass seine geradlinige Natur im Labyrinth des gesellschaftlichen Miteinanderzusammenkommens und Etikettes in den Wendungen dunkler Korridore verloren ging. Das ehrliches Urteil der Lügen zu entlarven über alles Irritierende störte ihn ein wenig. Da er jedoch mit intelligenter Raffinesse die Gefahr bedachte, manchmal die gesamte Kommunikation zu unterbrechen, schwieg er und tolerierte die Kühnheit der vorgetroffenen Menschen mit zusammengebissenen Zähnen. Bedeckte seine Augen mit seiner feurigen Tollkühnheit und hatte den Eindruck, dass er blindlings mit der ganzen Nation dahineilte und von einem verrückten Wind verfolgt wurde, wie eine Fregatte auf aufrührerischen See, ohne Richtung und ohne Segel. Sein Herz war taub vor Bestürzung und der Ungewissheit, dass die Bündel des zerbrechlichen kleinen Schiffes dem Druck der turbulenten Tiefen nicht standhalten würden. Wer wird sein frisches Befestigungswerk der Erlösung ergreifen, wer wird das Kommando rufen, um das Schiff aus dem Wirrwarr in ruhige Gewässer lenken dorthin, wo es die Nähe des sicheren Hafens und seiner Rettung liegt? Also wer ist der einzige Steuermann? Erst wenn er erscheint, wird er Göttlichkeit und Ausstrahlung bringen, indem er die Pracht der Wahrheit auf alle und alles werfen und entlarven wird. Er war immer öfter in solche Überlegungen vertieft und versuchte, das Denksystem derer, die an der Macht standen sorgfältig zu untersuchen. Er erkannte „seinen eigenen Leiter" immer deutlicher und lernte ihn besser kennen durch den Traum über den wachen Zustand hinaus. Aber der Nebel versteckte sich in der Muschel und verdeckte sie mit einem Dunst aus Geheimnissen, als er eine klare Berührung und einen Blick spürte, der tief in seiner Seele eindrang. Natan war jedoch sehr aufrichtig im Gespräch über die Wahrheiten, die er durch seine Körperempfindungen merkte insbesondere über seinem Empfinden der Energieverlust. Er enthüllte die Lügen seiner Freunde, die ihm nahestanden und einen ernsthaften Einfluss auf sein Leben hatten, da sie ihm gegenüber nicht gleichgültig waren. Er entblößte Fakten mit Verbindungen aus den Ereignissen seines Lebens, so dass er nicht wusste, ob die Freunde ihm gegenüber relativ waren das bezweifelte er.

Zu gleich fiel jetzt auf ihn große Menge an Arbeit und Verantwortung, so dass er den ganzen Tag an seinem Schreibtisch saß und oft die üblich tägliche Friedlichkeit vergaß. Er beschloss, mutig in seiner Position zu bleiben, und als seine Arbeit wuchs, fühlte er mehr Energie und Begeisterung. Die Redaktionschefin dachte, dass sie sich leicht verteidigen konnte. Sie wurde von einer Fantasie mitgerissen, vielleicht ahnte sie nicht einmal, dass jemand sie mit einem von Herzen kommenden Verlangen verfolgte, und sie hätte seine Reaktion vielleicht anders verstanden. Dazu jobbte er fleißig und drang in alle Angelegenheiten ein, sowohl allgemeine als auch solche im Büro entschieden wurden. Oft konnte er sich aus einem anderen Blickwinkel nicht mit der Art und Weise abfinden, wie seine Chefin Dinge tat, und er zögerte nicht inbrünstig zu protestieren. Ihre trockene Ablehnung und sein unerschütterliches Auftreten entmutigten ihn nicht, da es im Gegenteil wirkte, war er überzeugt, dass auch sein Wort sich durchsetzen würde. In der Zwischenzeit wurden die Streitigkeiten zwischen ihnen häufiger und rabiater. Die Mitarbeiter sahen das wachsame Auge den neu aufgeweckten Journalisten und den Mut seines scharfen Wortes. Er hingegen sah aus ihrem exzellenten Gemüt das Ego auf einem gefährlichen Gipfelstand. Die Rückkehr in die „ich sehe, höre, und sage nichts" war bereits schwierig und drohte in den Abgrund seines eigenen Ehrgeizes zu fallen. Er fühlte eine feindliche Atmosphäre um sich herum und wusste von den Intrigen, die gegen ihn geplant waren, er sah manchmal die heftige Zurückhaltung des Teams, aber mit seinem Takt und seiner Ernsthaftigkeit widersetzte er sich gegen die Gefahren, die ihn bedrohten. Mit seinen furchtlosen Augen konnte er die Dinge genau betrachten und Geheimnisse in Nu entdecken, die neu vorkamen. Er hatte schon von Natur aus ein großartiges Bauchgefühl. Nach wiederholten Entdeckungen stimulierte er sich zur Vitalität und er erzielte außergewöhnliche Ergebnisse. Der frühere, naive Optimismus starb in ihm wie eine subtile Blume in einem muffigen Keller, so dass in ihm mit dem brennenden Wunsch einatmete es am Leben zu erhalten. Aber er sah mit Trauer, dass es nutzlos war der Pessimismus übernahm ihn, weil er von mächtigen lebensspendenden Säften gefüttert wurde, die reichlich im Umlauf waren. So befand er sich in zwiespältigen Zuständen der Seele, wenn alles in einem Menschen in Lethargie fällt, hört alles auf, alles zu fühlen, zu denken. Das essentielle Bewusstsein funktioniert dann nicht es erliegt allgemeiner Unempfindlichkeit, nur ein Pollen, ein Atom, ein Funke bleibt. Wenn dieser Funke erloschen wäre, hätte es geistigen Tod oder vielleicht Wahnsinn gegeben. Das Unterbewusstsein hält den menschlichen Geist in Atem und lässt ihn nicht zugrunde gehen. Er sprach zu sich selbst an seinem Arbeitstisch im Geiste schon mal öfter in Verzweiflung. „In dieser Spannung habe ich keinen Funken Hoffnung, keinen Trost, es gibt nur eine intellektuelle Kraft, getrennt, schwer fassbar und unwirklich, und vielleicht nur... Rettung, ich weiß nicht. Ein solcher Zustand der „Wüste", ist schrecklich, schlimmer als das völlige Verschwinden - der Tod. Der Tod ist freundlicher als „Wüste", weil kein Pollen des Unterbewusstseins mehr darin ist, es ist Atrophie, und der Tod. Wenn ich in „Wüste" falle, bin ich wie im Abgrund. Es ist schrecklich, wenn die dunklen „Wüsten"-Netzwerke Menschenlose Gruppen und Menschenmengen verschlingen. Diejenigen, die sich der Fülle des Lebens, Geistes und der Willenskraft bewusst sind, fühlen sich in „Wüste" ebenso wie ausgeruhte, gesunde, energiegeladene Menschen unter schlafenden Neurasthenikern und Verrückten in einem dunklen Raum. Wo ist der Ausgang, wie findet man ihn, um den richtigen Ort zu treffen und mit dem richtigen Passwort den Damm beiseite zu schieben, wie das Märchen Ali Baba den Felsen des Sesams geöffnet hat? Ich sehe eine fast kindliche Nachlässigkeit unter uns, während der Wendepunkt in unserer Geschichte uns zwingt, in die Psychologie des Augenblicks einzutauchen und mit intensiver Aufmerksamkeit auf den trüben Horizont unserer Zukunft zu schauen. Menschen sind entweder in Tierhäuten oder in Masken, obwohl Masken von jedem getragen werden." Woher habe ich das? fragte er sich unbewusst. Schrecklicher Schmerz heulte in seiner Seele, scharfes Bewusstsein durchbohrte sein Gehirn. Er hatte nicht einmal geglaubt, dass solche diplomatischen Tricks von Menschen angewendet werden könnten, die die herausragenden Positionen innehaben und sich an Lügen Codex orientieren. Da hörte er die selbstbestimmende und ironische Stimme der Chefin plötzlich an seinem Tisch sprechen:

„Ich habe das Gefühl, dass Sie zu den Nüchternen unter den Schläfern gehören. Wenn Sie jedoch zum Vergleich mit Ali Baba zurückkehren, werden Sie das Sesam nicht öffnen, in dem Sie dieser Mann wie jetzt sind ohne Hunger nach Ehrgeiz. Dieser "Sesam" hat zu viel Gier, Gold zu öffnen, verstehen Sie?"

Der Herbstabend, der von einer Vielzahl elektrischer Lichter beleuchtet wurde und Schlangenlichtstrahlen in den Nebel des schwarzen Himmels warf, fand sich in den Gebäuden, in denen die nichtsahnenden Menschen lebten. Vor den Einfahrten hielten sich mehrere Wagen durch die hellen Strahlen elektrischer Lampen von der Haustür beleuchtet auf. Goldene Motten schimmernder Lichter glitten über die verzierten, lackierten Kisten mit Autos, warfen sich gegen die Wagenfenster Blitze zu. Bis Natan einer Demo auf der Straße begegnete, lebhafte zugleich rumbrüllende Personen, die anscheint nach feuriger Diskussion über Umweltschutz Angelegenheiten ein Bedürfnis hatten sich aus allen dem Druck auf die Straße zu entleeren. Er gehörte nicht gerade zu den Aktivisten, die in großen Horden auf den Straßen in zwiespältigen Bewusstsein nach Aufmerksamkeit suchen. Einerseits, sichtlich theoretisch sich gegen politische Führung entsetzen, andererseits nicht fähig sind einzusehen, dass man bei sich anfangen sollte Veränderungen zu unternehmen. Er sah sich in diesem Gebiet nicht mehr als wirkender Journalist zugleich mit seiner neuen Befähigung Lügen zu entlarven, knöpfte er sich als nächstes einen Bekannten ungelösten Fall von Kidnapping vor. 

DER WALDGEIST - WAHRE STORY Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt