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Bellas Sicht 05.06.2015

Mittlerweile saß ich zu Hause auf meinem Bett und schaute hoch zur Decke. Ich spürte seine Lippen immer noch auf meinen und das Pochen auf ihnen wollte einfach nicht aufhören. Ich dachte schon Stunden über seine Worte nach und ich komme immer noch nicht darauf klar was er gesagt hatte.

Wieso er und ich? Ich wollte hier neu anfangen und kein Drama haben und schon gar nicht sowas erleben. Ich glaube es wäre besser wenn ich Luke aus dem Weg gehe, besser für ihn und ob für mich, dass weiß ich noch nicht.

Er kennt meine Vergangenheit nicht, er weiß nicht was ich jeden Abend mache, weiß nicht das ich mich jeden Abend in den Schlaf weine, weiß nicht mit was ich schon so lange kämpfe, weiß nichts über Calum und mich, weiß nichts über diese eine Nacht, weiß nicht, dass ich Calum mehr als jeden anderen liebe.

Ich bin kein guter Umgang für ihn, wenn wir noch weiter Zeit zusammen verbringen, werde ich ihn in meine Scheiße mit hineinziehen und das würde ich nicht wollen.

Er ist viel zu gut für mich, genauso wie alle anderen, besonders Jake. Er ist wirklich immer für mich da, ihn habe ich schon in alles hinein gezogen, was auch ein großer Fehler war. Ich setzte mich auf und lehnte mich an dem Kopfteil des Bettes an.

Mein Blick fiel auf meinen Papierkorb wo zerknülltes Papier drinne lag. Schnell stand ich auf und holte es erneut aus dem Korb heraus und faltete es auseinander. Ich setzte mich damit an den Schreibtisch und fing alles an nochmal auf Notenblätter zu kopieren. Zeile für Zeile und Note für Note schrieb ich ordentlich nieder, den Text schrieb ich auf weitere Blätter.

Als ich fertig war legte ich alles auf einen Haufen und schob es in die hinterste Ecke von meinem Tisch, den Stuhl schob ich an den Tisch und ich legte mich zurück auf mein Bett. Luke zu ignorieren sollte mir in den nächsten drei Tagen nicht schwer fallen, da endlich Wochenende war, dass hieß morgen ist Samstag, da wollte ich shoppen gehen, Sonntag wollte Stella kommen und wir wollten zusammen ins Kino und Montag kommt Tyler, ich muss ihn dann nur 6 Schulstunden ignorieren und wäre dann wieder zu Hause. So schwer wird es schon nicht sein oder?

Ich entschied mich erstmal zu duschen um mich von allen Gedanken zu befreien, unter der Dusche waren immer alle Gedanken wie weggeblasen und ich konzentrierte mich nur noch auf was warme Wasser auf meiner Haut. Schnell hüpfte ich in die Dusche und mache das Wasser an, welches zuerst kalt war und von Zeit zu Zeit wärmer wurde. Mein Blick wanderte zu meinen Armen. Ich fuhr langsam über sie.

Ein innerer Schmerz durchzuckte mich, wann habe ich es das letzte Mal gemacht? Ich habe es seit dem Abend wo Luke mir etwas auf seiner Gitarre vorgespielt habe nicht mehr gemacht, in den Schlaf geweint habe ich mich aber trotzdem immer noch aber nicht mehr jeden Tag. Luke, Jake, Stella und Ashton lassen mich alles um mich herum vergessen, sie machen mich so glücklich und ich bin froh sie meine Freunde nennen zu dürfen, nun ja Luke gehört ja eher nicht mehr dazu oder etwas doch?

Er ist mir schon wichtig, sehr sogar. Aber ich habe viel zu viel Angst, dass er mich verletzen wird wenn ich ihn näher an mich ran lasse und das würde ich nicht aushalten. Und wieder schlief ich langsam immer mehr mit Tränen in den Augen in einen schlechten Schlaf.

Schweißgebadet schreckte ich hoch, Tränen liefen meine Wangen herunter und der Schweiß tropfte von meiner Stirn. Mir war heiß und kalt zugleich. Ich hatte wieder einen Alptraum früher hatte ich auch welche aber durch Tabletten hörten sie endlich auf doch nun kamen sie wieder. Warum ausgerechnet jetzt? Ich nahm mein Handy in die Hand und drückte auf den Homebutton. 4:28. Ich machte es wieder aus und ging aus dem Zimmer.

Ich zog mir eine Jacke über mein Shirt und Schuhe über meine nackten Füße, danach tapste ich leise zur Terrassentür und öffnete sie schnell. Kalte Luft blies mir ins Gesicht und eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut aus.Ich tapste vorsichtig hinaus und zog die Tür hinter mir zu, schnell ging ich auf den Garten zu und legte mich mitten ins Gras. Es war schon etwas feucht von dem Tau aber mich störte es nicht. Ich schaute nach oben in den Himmel. Hunderte von Sternen bedeckten den klaren Himmel, der Mond schien hell auf die Wiese herab und der Wind blies ab und zu durch die Bäume.

Broken [L.h]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt