t w e n t y

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Bellas Sicht 12.7.2015

Ich merkte, dass ich vergessen hatte meinen Cardigan anzuziehen, deswegen holte ich ihn aus meiner Tasche und zog ihn mir an. Ich konnte nur hoffen, dass Luke nichts auf meinen Armen gesehen hat.

Luke und ich fuhren noch weiter und dann sah ich das Meer. Ich liebte es früher ans Meer zu fahren. Es beruhigte mich und ließ mich all meine Sorgen vergessen.

*Flashback*

"Komm schon Babe.", sagte Cal und hob mich hoch. Ich schrie auf und hielt mich dann feste an seinem Nacken. "Nein bitte, lass mich runter Calum!", quiekte ich und strampelte mit den Beinen. "Wir sind nicht hier um am Strand zu liegen.", lachte er und rannte mit mir auf den Arm zum Wasser.

Ich strampelte immer noch und bettelte ihn an mich runter zu lassen, er jedoch ignorierte das. Ich spürte schon die kalten Wassertropfen auf meiner heißen Haut. Der salzige Wind fuhr durch meine Haare und versperrte mir alle Sicht.

Kurz darauf spürte ich kalte Stichen überall auf meinem Körper. Ich konnte immer noch nichts sehen. Das Wasser umhüllte meinen Körper und für einige Sekunden  genoß ich die Kälte. Als mir die Luft jedoch ausging, kam ich wieder hoch und atmete tief ein.

"Du bist ein Arsch!", rief ich und Calum lachte hinter mir. Mir reichte das Wasser bis über den Bauchnabel, Cal nur bis zu den Hüften. Er war nicht wirklich nass, weswegen ich ihn voll spritzte. Er schrie auf und lachte dann.

Kurz darauf tauchte er unter. Ich sah wie er auf mich zu geschwommen kam und ich lief so gut es ging im Wasser weg. Einige Zentimeter vor mir tauchte er auf und das Wasser um ihn herum spritzte in alle Richtungen.

Seine Haare schüttelte er aus und die Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Ich lächelte und schaute ihm dabei zu wie er sich mit der einen Hand alles aus dem Gesicht strich. "Was ist?", fragte er. "Nichts.", antwortete ich und schaute nach unten.

Das Wasser bewegte sich etwas und Calum nahm mein Kinn in seine Hand. "Ich liebe dich, vergiss das nie.", sagte er und gab mir einen Kuss. Er schmeckte salzig aber auch süß zugleich

*Flashback Ende*

"Worüber denkst du nach?", fragte Luke, seine Augen immer noch auf der Straße. "Nur über Sydney.", sagte ich leise, gelogen war es ja nicht. Er nickte und dann war wieder Stille. Ich schaute wieder aufs Meer und verlor mich darin.

"Wir sind da Bella.", informierte mich Luke und stieg aus dem Auto. Ich schnallte mich ebenfalls ab und stieg aus. Die kalte Meeresbriese bließ mir ins Gesicht. Ich zog die salzige Luft in meine Nase ein und all meine Muskeln entspannten sich.

"Was machen wir hier?", fragte ich. "Das wirst du gleich sehen.", sagte er und nahm meine Hand. Wir gingen die Treppen zum Strand hinunter und zogen die Schuhe aus als wir auf dem Sand standen. Die Sonne begann schon unter zu gehen. Wolken waren kaum welche am Himmel.

Wir spazierten eine Weile am Strand entlang. Unbewusst griff ich nach seiner Hand. Sie war viel größer als meine aber schön warm. Ich schaute auf das Meer raus. Die Wellen teilten sich irgendwann und wurden immer kleiner.

Man konnte weit hinaus blicken. Der Wind bließ durch meine Haare und zerzauste sie etwas. Einige Strähnen verdeckten mir die Sicht und ich schob sie beiseite und hinter mein Ohr. Ich könnte schwören die Zeit ist stehen geblieben.

Alles war so perfekt, ich war glücklich und die Person die das alles schaffte war Luke. Er zeigte mir was es heißt wieder lieben zu können. Er zeigte mir erneut was glücklich sein heißt. Ich konnte meine Gefühle für ihn nicht beschreiben aber ich weiß, dass er mir mehr als nur wichtig ist.

Broken [L.h]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt