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Bellas Sicht 18.05.2015

Ich sitze hier in meinem Apartment vor dem Kamin. Es ist schön warm doch draußen ist es etwas kälter geworden, da es schon dunkel war. Ich sitze schon lange einfach nur hier vor dem warmen Kamin. ️Mir gefällt diese Stille in meinem Apartment es ist so leise das ich selbst meine Tränen meine Wangen runter laufen höre.

Jeden Abend sitze ich hier. Alleine, Verletzt und Verlassen. Ich brauche Ihn, nur ihn. Doch das weiß er nicht mehr. Vor einem halben Jahr war alles noch okay. Wir planten meinen Geburtstag und alles sollte perfekt werden, es war schließlich mein 16. Geburtstag. Aber er war alles andere als perfekt.

Ich erwischte ihn mit meiner besten Freundin. In meinem Zimmer. Auf meinem Bett. Er wollte mir alles erklären. Ich ließ ihn nur nie. Warum sollte ich auch? Es würde eh nichts daran änder das er mich betrogen hat. Betrogen.

Dieses Wort kann so vieles zerstören. So viel Vertrauen, Liebe und Glück. Alles zerstören. Von einen auf den anderen Moment. Denkt er überhaupt noch an mich? Oder ist er jetzt mit meiner besten Freundin zusammen? Ach mach dich nicht an diesem Jungen kaputt.

Er weiß nicht mal wo ich bin. Ich bin abgehauen, hab alle im Stich gelassen und das nur wegen ihm. Zurück kann ich nicht mehr. Alle würden mich hassen. Mir nie wieder verzeihen. 

Mir geht es von Tag zu Tag schlechter und ich weine mich in den Schlaf. Ich schlafe viel, damit ich dem Leben aus dem Weg gehe. Vielleicht ist das kein Guter Weg, aber er hilft. Ich muss anfangen mir ein neues Leben auf zu bauen.

Morgen soll mein erster Tag auf der High School sein. Werde mich alle mögen? Werde ich alles richtig machen? Mal wieder zu viele Gedanken auf einmal. Ich sollte echt damit aufhören das macht meinen Kopf noch kaputter als er eh schon ist. Ich glaube nicht das ich das schaffe. Egal ich versuche mich jetzt erstmal schlafen zu legen und dann sehe ich morgen weiter.

***

Dicht neben meinem Ohr klingelte etwas, es durchbrach mein Ohr und gelangte so zu meinem Kopf. Es war mein Wecker. Ich seufzten und setzte mich langsam in mein Bett auf. Langsam stand ich auf und schlurfte zu meinem Kleiderschrank hinüber. Mit einem Schwung machte ich den Schrank auf und mir flog ein ganzer Haufen Klamotten auf den Kopf.

Ich saß auf dem Boden und musste ein wenig schmunzeln, wie hatte May immer gesagt? Irgendwann fällt dir deine Wäsche noch auf den Kopf. Und sie hatte Recht, ich vermisste May und sie ist auch die einzige die weiß wo ich bin. Sie ist die einzige die ich noch habe.

Ich stand noch weitere 10 Minuten vor dem Schrank und grübelte was ich anziehen sollte. Zum Schluss entschied ich mich für eine schwarze Hose und ein rot-schwarzes Hemd. Das Hemd ging mir bis knapp unter dem Po, dazu zog ich meine weißen Converse an und schlurfte weiter ins Bad.

Dort angekommen wusch ich erstmal mein Gesicht und putzte mir meine Zähne, ich trug ein wenig Maskara auf und ging wieder aus dem Bad, weiter gings in die Küche. Ich schnappte mir etwas zu Essen und warf es in meine Schultasche. Kurze Zeit später schaute ich auf die Uhr, 7:33, das hieß mein Bus würde in 7 Minuten kommen. Ich hatte zwar ein Auto aber ich wollte heute nicht damit fahren, dafür habe ich keine Nerven.

Ich nahm meine Tasche und ging zur Tür hinaus, hinter mir schloss ich die Tür ab und lief zur Haltestelle. Es war schön warm für einen Morgen, so warm ist es jeden morgen hier. 22° Grad und Sonne. Der Bus kam keine zwei Minuten später und ich stieg ein.

Drinnen angekommen blies mir kalte Luft entgegen, ich zeigte meine Fahrkarte und setzte mich nach ganz Hinten in den Bus. Dafür das es ein Schulbus war, war er ganz schön leer. Mit mir waren es vielleicht um die 15 Leute, wenn nicht sogar weniger.

Broken [L.h]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt