𝑺𝒂𝒏𝒕𝒂 𝒅𝒆𝒓 𝑩𝒐𝒔𝒔 (𝑨𝒅𝒗𝒆𝒏𝒕𝒔𝒌𝒂𝒍𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓)

🌜 5. Dezember 🌛

Dalia's Sicht:

Wie kann ich nur so dumm sein?
Das alles müsste völlig durch strukturiert sein. Sonst fliege ich auf. Ich darf keine Fehler machen, schliesslich will ich noch ein paar Beweise und Erinnerungen sammeln.
Leise öffne ich wieder die Tür meines vorübergehenden Zimmers. Erinnere ich mich denn, wie ich in die Garage komme?
Einfach den weg zurück, von dem ich gekommen bin. Dann kann nichts schief laufen.
Tatsächlich komme ich nur wenig später zur Garagetür an. Leise öffne ich sie, in der Hoffnung, dass die Luft rein. Zum Glück ist keiner hier. Der Sack liegt noch genau da, wo ich ihn gelassen habe. Rasch trete ich also ganz ein und gehe zum Sack. Ich öffne ihn und stecke meine Hand hinein. Doch ich kann es nicht finden.
Plötzlich höre ich wieder Schritte. Scheisse! Kurzerhand, steige ich komplett in den Sack hinein. Dadurch, dass er noch leicht offen ist oben, höre ich eine Stimme. Santa der Boss!
Dieser nimmt den Sack in die Hand.. Als hätte dieser kein Gewicht. „Entweder Amerika oder Europa, ich denke darüber nach.", sagt er und zuckt mit den Schultern. Er öffnet die Tür des Ferraris und stellt den Sack, mit samt mir hinein. Er schliesst ihn jetzt aber ganz, somit kann ich nicht mehr nach draussen sehen.
Na ganz toll.
Und warum ist das passiert? Weil ich effektiv zu neugierig bin. Ich hätte es wirklich sein lassen sollen und mich nicht in diese Scheisse bringen sollen. Gut, zu meiner Verteidigung, ist es jetzt sowieso zu spät. 

Ich sehe mich im Sack um. Weiter unten, erkenne ich mein Handy. Na endlich. Ich dachte schon ich hätte es in der Fabrik vergessen! Und dann wäre ich bestimmt aufgefallen... Und wenn sie es dann noch durchsuchen, finden sie die Bilder. Also besser nichts riskieren. Ich schwimme vorwärts, da es hier irgendwie keine Schwerkraft gibt. In dem Moment, als ich mein Handy ergreifen will, packt mich jemand an der anderen Hand. Erschrocken sehe ich hoch. Santa! Mit einem ruck, zieht er mich aus dem Sack. Seine Augen weiten sich, als er an mich erblickt. „Was zum Teuf-", doch er unterbricht sich selber, als ein Geräusch ertönt. Wie Schritte. Plötzlich werde ich gegen eine Wand gedrückt. Es sieht nicht aus wie ein Wohnzimmer... Eher eine Küche. Santa drückt seine Hand gegen meinen Mund, wohl damit ich leise bin. Seine Augen mustern die meinen. Dann sieht er leicht an mir vorbei ins Wohnzimmer. Ich muss irgendwie lachen... Sein Bart steht seinem jungen Gesicht irgendwie nicht. Santa's Augen weiten sich, und plötzlich nimmt er mich in Brautstyle hoch. Erschrocken hätte ich fast aufgeschrien und ich denke er wusste das, denn seine Hand presst er immer noch gegen meinen Mund. Aber auf einmal, flieht er hoch in die Luft und rückwärts... Rückwärts durch die Hauswand. Erschrocken drücke ich mich enger an ihn. Das... Ist ja mal richtig cool!

Als ich aber nach unten sehe, bekomme ich wirklich Angst. Das ist ein Hochhaus! Und der Boden ist so weit entfernt...
Hochhäuser und Höhenangst vertragen sich nicht gut. Ich zucke zusammen und drücke mich enger an ihn. Den Kopf, verstecke ich aus Reflex in seiner Kleidung..
Irgendwie ist das eine blöde Angewohnheit, die ich habe und mir schleunigst abgewöhnen sollte. „Geht es dir gut?", fragt er plötzlich. Nicht mehr so wütend wie er vorher aussah. „Ja.. Ich habe nur Höhenangst.", sage ich leise und merke, wie er zu mir runter sieht. Sein Griff verstärkt sich ganz unerwartet... Sein Parfüm steigt mir in die Nase, er riecht wirklich gut.
Niemand wird mir glauben, dass ich in der Luft schwebe, in Santa's Armen. Nicht einmal Costanza. Das ist ein Tick zu krass.
Und wisst ihr, was noch krasser ist?
Das mein Herz richtig schnell schlägt.
Vorsichtig sehe ich hoch zu ihm, als sich unsere Blicke treffen. Er hat den Blick seit vorher nicht von mir genommen. Er schüttelt plötzlich leicht den Kopf und schwebt durch die Wand zurück. Als ich endlich wieder den Boden unter meinen Füssen spüre, bin ich schon viel ruhiger. Doch der Stress scheint nicht aufzuhören, denn Santa schnappt sich den Sack und Pakt mich plötzlich an der Taille und drückt mich an sich... Auf einmal, stehen wir nicht mehr in inneren der Wohnung... Sondern auf dem Dach!