𝐡𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧 𝐨𝐧𝐞-𝐬𝐡𝐨𝐭𝐬 𝐈𝐈

𝐡𝐚𝐭𝐞 𝐦𝐲𝐬𝐞𝐥𝐟 𝐈𝐈𝐈

༉‧₊˚.would fight for us₊˚.

✧˚ · .

-HYUNJIN-

Ich parkte das Auto vor Jeongins Haus. Ich zögerte einen Moment, als ich mich abschnallen wollte, denn ich würde gleich Jeongins Haus betreten. Es war nicht das erste Mal, aber dennoch war es anders in diesem Moment. Vorsichtig sah ich neben mich, und erkannte, dass auch Jeongin zögerte aus diesem Auto zu steigen.

Ich musterte ihn Haargenau, wollte herausfinden, was in ihm vorging. Ich erkannte zwar Unsicherheit in seinem Verhalten, aber mehr nicht. Er war verschlossener als sonst, und das war verständlich, aber dennoch hasste ich es. Es zog dann ein dumpfer Schmerz durch meine Brust, wenn ich merkte, dass zwischen uns gerade Welten standen und ich diese Welten erschaffen hatte.

Jeongin schluckte schwer, dann sah er mich an. Unsere Blicke trafen sich und ich empfand nur noch mehr Sehnsucht, obwohl er direkt neben mir saß. Dem Drang ihn anzufassen zu widerstehen, war schwer und kostete mich alles an Kraft. Ich schluckte ebenfalls schwer, hasste den Schmerz in seinem Blick. "Wir sollten rein, Hyunjin." Ich nickte nur stumm und öffnete endlich die Autotür. Jeongin tat es mir gleich in diesem Moment, und dann gingen wir endlich rein.

Ich hang meine Sachen auf, während mir Jeongin Hausschuhe hinstellte. Reden taten wir noch immer nicht mit einander, was mich innerlich immer mehr umbrachte. Ich hasste es, hasste was ich getan hatte, hasste, dass ich damit nicht umgehen konnte, mit mir und diesen verdammten Gefühlen, die mich überwältigen. Einfach alles hasste ich an dieser Situation, und mich wahrscheinlich an meisten. Ich zog die Schuhe an, und folgte Jeongin ins Wohnzimmer. "Ich hol noch schnell mein Zeug. Bin gleich wieder da." Ich nickte nur und war im nächsten Moment auch schon alleine.

Während ich meine Notizen auspackte, sah ich mich um. Ich kannte Jeongins Haus schon, aber dennoch wollte ich wissen, ob sich etwas verändert hatte seitdem ich nicht mehr hier gewesen war. Aber alles war wie immer. Die Bilder standen an ihren Platz. Mein Blick blieb bei einen Kinderfoto von Jeongin hängen. Selbst als Kind sah er schon knuffig aus, und war wahrscheinlich genauso liebenswert wie heute. Als Jeongins Schritte wahrnahm, schaute ich zu ihn. Er setzte sich mir gegenüber. Er hatte sich umgezogen, hatte nun eine Jogginghose und einen dunkel blauen Pullover an.

"Also womit wollen wir anfangen?", fragte er, wollte wahrscheinlich, dass ich aufhörte ihn so an zu starren. "Vielleicht erstmal unsere Notizen fertig machen und dann könnten wir sie abgleichen?" "Klingt nach einem Plan, Hyung." Mehr sagten wir nicht und fingen an zu arbeiten.

Ich war schon längst fertig mit meinen Notizen, weshalb ich immer mal wieder zu Jeongin blickte, welcher konzentriert auf sein Blatt starrte und nebenbei auf sein Handy, die Informationen las. Ohne es wirklich zu bemerken, blieb mein Blick auf Jeongin, und wieder einmal starrte ich ihn förmlich zu Grunde. Sein dunkles Haar hing ihm im Gesicht und ab und zu strich er sie nach hinten, aber lange bleiben taten sie dort nicht, sondern fielen ihn wieder ins Gesicht. Seine schmalen Augen blieben auf den Blatt hängen, während seine Hände einen Stift hielten und diesen immer mal wieder um seine Finger drehte. Seine Hände zeigten deutlich, dass er Klavier spielte. Mein Blick ging wieder zu seinem Gesicht, blieben bei seinen weichen Lippen hängen. Sie fühlten sich genauso weich an, wie sie aussahen. Er konnte gut küssen.