Hinata's Sicht:
Der restliche Abend verlief unfassbar unangenehm. Nachdem ich mich eine Weile nach Kageyama-san wieder an den Esstisch setzte, ernteten wir einige eigenartige Blicke von den anderen, auf die jedoch keine Fragen folgten.
Mina versuchte sich abzulenken, in dem sie sich immer mehr an Layla schmiegte. Yuko schien sie jedoch, seit dem Eintritt kein einziges Mal mehr angesehen zu haben. Kageyama-san und ich wechselten hingegen hier und da mal ein Paar flüchtige Blicke miteinander aus, aber das war es auch schon.
Einige Stunden vergingen, als ich langsam merkte wie betrunken Mina wurde und entschied uns aus dieser unfassbar komischen und unangenehmen Situation zu retten. Ich nahm Mina aus Laylas Armen und zog ihr die Jacke an.
"Was? Geht ihr etwa jetzt schon, du kannst Mina einfach bei mir-", erhob Layla Einspruch und zog Mina an ihrem Arm zurück, worauf ich diesen vorsichtig wieder aus dem Griff der Schwarzhaarigen löste.
"Nein, geht schon. Mina und ich leben zusammen und ich will meine Ruhe, wenn ich Zuhause bin", erwiderte ich mit einem passiv aggressiven Unterton.
Layla hob unschuldig die Hände und schenkte mir einen Seitenblick. Die Runde verstummte bei meinem plötzlichen Tonfall und richtete ihre Aufmerksamkeit auf mich, als ich mit der lallenden Mina in meinem Arm aufstand.
"Wir gehen dann mal als erstes. Mina muss morgen auf die Arbeit und muss dringend ins Bett. Und ich muss morgen in die Uni, entschuldigt", lächelte ich die Kollegen und Kolleginnen an.
"Es ist sehr gefährlich für Mina so spät...und-", grätschte Layla mal wieder dazwischen und schielte in die Runde, in Hoffnung auf Zustimmung von den anderen.
Kageyama-san grinste amüsiert und legte den Kopf etwas schief.
Frustriert schnaubte ich aus. "Keine Sorge Layla, wie du sehen kannst kann ich sehr gut in meinem unbetrunkenen Zustand auf meine beste Freundin aufzupassen", ich wollte mich gerade umdrehen, als ich doch wieder inne hielt.
"Ach ja und du musst auch nicht so besitzergreifend um mich herum sein, denn ich bin -falls es dir noch nicht aufgefallen ist- schwul. Von Kopf bis Fuß schwul", ich schenkte ihr ein falsches und befriedigtes Lächeln, als ich ihren baffen Gesichtsausdruck sah, und verschwand mit Mina im Arm aus dem koreanischen Restaurant.
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.Nach einem sehr anstrengenden Nachhauseweg kam ich endlich Zuhause an. Ich legte Mina schnaubend auf ihr Bett und zog ihr die Jacke und Schuhe aus, bevor ich ihren Schmuck abnahm und sie zudeckte.
Ich streckte mich einmal und machte mich dann auch bettfertig. Kageyama-san meinte zwar, dass ich ihn besuchen soll nach dem BBQ, aber wie sehe ich aus? Wir sind keine achtzehn mehr. Ich bin nicht mehr dieser naive Idiot, mit dem er machen kann was auch immer er will.
Ich knipste die Nachttischlampe aus und entsperrte mein Handy. Meine Kontaktapp war immer noch geöffnet und ich blinzelte den Namen auf meinem Display einige Male an. Alles passierte so schnell heute Abend. War das wirklich Kageyama-san...ist er wirklich zurück?
Ich schloss die Augen worauf mir all die Erinnerungen in den Kopf schossen. Wie er mich ansah, wie mein Vorname über seine Zunge rollte, wie sehr ich außer Fassung geriet, wenn er mich auch nur mit seinen Fingerspitzen berührte.
Fast schon reflexartig rieb ich meine Beine zusammen. Gott, ich will- Moment mal.
Ich riss die Augen auf und setzte mich wieder kerzengerade hin. Nein. Wir tun das jetzt nicht Shoyo. Nicht jetzt, nicht morgen und auch nicht übermorgen.Ich nickte entschlossen, machte mein Display aus, packte mein Handy an das Ladekabel und legte es schließlich auf den Nachttisch.
Seufzend schloss ich die Augen und kuschelte mich ein. Ich habe wichtigeres um das ich mich kümmern muss, als ihn.
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BOYS LOVE BOYS ᵏᵃᵍᵉʰⁱⁿᵃ
Fanfiction• Fortsetzung von BOYS LIKE BOYS • 5 Jahre sind seit dem tragischen Vorfall vergangen. Der nun 23 jährige Hinata Shoyo wechselt auf eine Uni in Tokio, um seinen Master zu absolvieren. Das Unileben könnte nicht perfekter laufen und Hinata war nun sog...