Verzweiflung

2

Ich ertappe mich dabei wie ich ihn anstarre. Schnell gucke ich aus dem Fenster. Dem Gerede des Polizisten schenke ich schon keine Beachtung mehr. Ich bin viel zu müde um mich überhaupt zu konzentrieren. Durch die Schmerzen, die ich von den Schlägen meines Vaters habe, konnte ich in der Nacht nicht schlafen. Folge dessen merke ich wie meine Augen zu fallen und ich einschlafe.

Eine laute Klingel reißt mich aus meinem Schlaf. Verwirrt blicke ich mich um und versuche mich zu orientieren.

"Wir warten draußen auf dich", flüstert mir Daniel ins Ohr.

Sofort verstehe ich was Daniel damit meinte. Sie warten vor der Tür auf mich, damit sie mich gleich wieder verprügeltes können. Ich versuche schnell meine Sachen zu packen, als ich die Stimme meines Klassenlehrers höre.

"Nicht so schnell Finn. Wo willst du denn so schnell hin? Hast du unser Gespräch vergessen?!", fragt Herr Brunner mich sarkastisch.

"Nein, tut mir leid das ich zu spät gekommen bin. Das wird nicht mehr vorkommen", lüge ich.

Ich weiß selber das ich auch die nächsten Tage wieder zu spät kommen werde. Es geht einfach nicht anders, aber das würde er nicht verstehen.

"Finn lüg mich nicht an. Ich weiß ganz genau das du auch morgen zu spät kommen wirst. Warum kommst du jeden Tag zu spät in den Unterricht?!", schimpft er.

"Das geht sie überhaupt nichts an. Ich verschlafe oder verpasse den Bus, ganz einfach. Nichts besonderes.", gifte ich zurück.

"Finn war dein Name, richtig?", spricht auf einmal eine Person neben mir.

Erst jetzt fällt mir auf, das der Polizist noch ihm Raum ist. Wie heißt er nochmal? Stimmt, er heißt Tim. Was macht er noch hier? Sollte er nicht schon längst auf dem Weg in eine andere Klasse sein?

"Ja das bin ich. Wüsste nicht was Sie das angeht.", sage ich empört.

"Finn! Rede nicht so mit unserem Gast. Dein Verhalten geht überhaupt nicht. Ich glaube ich sollte mal zuhause bei dir anrufen.", stellt Herr Brunner fest.

"Das wird nicht nötig sein mein Vater ist auf Geschäftsreise und leider nicht zu erreichen.", antworte ich nervös.

Schon wieder eine Lüge. Wenn ich ihm die Wahrheit sagen würde, dann würde ich morgen im Krankenhaus liegen. Das kann ich mir nicht leisten. Ich muss nachher noch arbeiten. Und ich muss doch auf Max aufpassen.

Ich spüre ein Blick auf mir und gucke hoch. Der Polizist mustert alle meine Bewegungen und sieht mich nachdenklich an.

"Na gut. Aber sollte das in nächster Zeit noch weiter so häufig passieren muss ich leider Zuhause mal anrufen. Ist das klar?", sagt er an mich gerichtet.

"Alles klar, vielen Dank. Es wird nicht mehr passieren.", erwidere ich.

Damit gehe ich aus dem Klassenraum auch raus und werde sofort weggezogen. Irgendwer schleift mich in einen Raum neben an. Ich höre wie die Tür zugeknallt wird. Endlich kann ich sehen wer vor mir steht. Natürlich waren es Daniel und seine Freunde.

Max drückt mich a die Wand, so dass ich kaum mehr Luft bekomme. Ich versuche ihn weg von mir zu drücken. Man hörte daraufhin nur ein Lachen.

"Denkst du wirklich das bringt was, schwuchtel?", erwidert er angewidert.

Ich antworte darauf nicht, was ihn noch wütender macht. Ein Schlag folgt darauf in mein Gesicht. Aus meiner Nase läuft Blut heraus. Darauf folgen immer mehr Tritte und Schläge. Ich kann garnicht zählen wie viele es sind. Irgendwann sinke ich kraftlos zu Boden und werde bewusstlos.

Kurze Zeit später wache ich wieder auf und liege alleine auf dem Boden. Keiner ist mehr mit mir im Raum. Ich wische mir das Blut vom Gesicht und versuche mich aufzusetzen.

Alles tut weh. Aber ich hab es verdient. Ich habe keine bessere Behandlung verdient, als bloße Schläge.

Es klingelt wieder und ich rapple mich auf. Langsam schlürfe ich zum nächsten Unterricht. Ich habe jetzt Chemie, was mein absolutes Hassfach ist. Ich bin gerade ihn Gedanken versunken, als ich auf einmal eine bekannte Stimme meinen Namen rufen höre.

"Hey Finn, bleib mal bitte kurz stehen", ruft die wunderschöne dunkle Stimme von Tim.

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Hoffe euch gefällt die Geschichte soweit. Seid nicht all zu streng, das ist meine zweite Story überhaupt.