Mir rollt eine Träne langsam die Wange runter, ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll! Ich sehe keinen Ausweg mehr.
Schon seit Tagen habe ich mich in meinem Zimmer zurück gezogen, das Licht ist aus, der Rolladen ist unten. Ich liebe ihn, hallt es in meinem Kopf. Ich liebe ihn!
Ich fühle mich unwohl, sodass ich beschließe etwas zu ändern. Da ich an der Situation und meinen Gefühlen nichts ändern kann, will ich wenigstens duschen gehen! Also schnappe ich mir, immer noch leer und ausgelaugt, frische Unterwäsche aus meinem Schrank und mache mich auf ins Badezimmer, wo ich mich ausziehe und in die Dusche steige. Das kalte Wasser läuft meinen Körper runter, ich schließe meine Augen und versuche an nichts zu denken! Plötzlich höre ich ein Klicken, dann deutliche Geräusche.
Louis streckt seinen Kopf durch den Duschvorhang in die Dusche herein und grinst mich an: "Na, schön dich auch mal wieder zu sehen!" Sein Grinsen. Es lässt mich stocken. Mein Atem stockt und für einen minimalen Moment bin ich wie perplex. Dann schreie ich los. "LOUIS, WAS WILLST DU HIER?! ICH DUSCHE, SIEHST DU DAS DENN NICHT? DAS IST DOCH ZUM KOTZEN, WIRKLICH, IN DIESEM IRRENHAUS KANN MAN NICHT MAL IN RUHE INS BAD!" Erstaunt sieht er mich an. Große, blaue Augen starren mich an. Ohne ein weiteres Wort steige ich aus der Dusche und laufe nackt über den Flur in mein Zimmer. Sein enttäuschter Blick brennt auf meinem Rücken.
