Als ich am nächsten Morgen wieder aufwache, habe ich das Gefühl es wäre nur ein wundervoller Traum gewesen - der Kuss mit Louis, sein Geständnis, die gemeinsame Nacht. Ich schaue mich um, doch von ihm ist nichts zu sehen. Das hier ist der erste Morgen, an dem ich glücklich pfeifend aus meinem Raum laufe und mich in Richtung Badezimmer begebe.
Die Villa ist leer, keiner ist da. "Niaaaaaall, Zaaaaaaayn?" rufe ich durch das ganze Haus: "Louuuuis? Wo seid ihr denn?!" Doch natürlich, wie das eben so ist wenn man alleine ist, bekomme ich keine Antwort. Da die Sonne scheint und ich noch nichts geplant habe für diesen tollen Tag, ziehe ich mir nach dem Frühstück meine Shorts an und mache es mir am Pool in der Sonne gemütlich. Plötzlich klingelt mein Handy und als ich die Nummer auf dem Display erkenne, bleibt mein Herz kurz stehen....Eleanor! Nach kurzem Zögern gehe ich dran: "El, was gibts Süße?" sage ich gespielt fröhlich in den Hörer. Normalerweise würde sie sofort merken, dass etwas nicht stimmt, doch heute achtet sie nicht auf mich, sie begrüßt mich auch nicht so wie sonst, statt dessen schluchzt sie los. Sie heult und schreit, holt gar keine Luft und hört auch nicht mehr auf. Bei ihrem Gerede bekomme ich nur die Hälfte mit und mein Kopf beginnt zu brummen. "Eleanor, beruhige dich, bitte! Was ist denn nur los mit dir, ich verstehe kein einziges Wort..." "Louis....er hat, er hat Schluss gemacht! Harry, was mache ich denn jetzt?" "WAS?! Sag das bitte noch einmal, El! Was hat Louis getan?" Mir ist übel.
Eine halbe Stunde später sitze ich bei Eleanor auf dem Sofa. Ich halte sie so fest ich kann, drücke sie gegen meine Brust und höre ihr einfach nur zu. Mir fehlen die Worte und die Schuldgefühle jagen durch meinen Körper. "Er hat angerufen und gesagt, er müsse dringend etwas mit mir klären...Natürlich dachte ich an nichts Schlimmes und naja, dann haben wir uns getroffen, vor einer Stunde war das, wir sind zusammen in unser Lieblingscafe gefahren, alles war wie immer, und dann...er hat gesagt, es wäre das Beste für uns Beide...Er hat einfach Schluss gemacht, Harry, was soll ich ohne ihn tun, ich...ich, liebe ihn doch und...ich,..." "Shhh, El, es tut mir so leid, ich...ich weiß nicht was über ihn gekommen ist. Ich rede nochmal mit ihm, vielleicht....überlegt er es sich noch einmal!"
Mittlerweile waren Stunden vergangen und ich saß immernoch bei Eleanor auf der Couch. Sie war an meiner Schulter eingeschlafen, vor Erschöpfung und auch vor Verzweiflung, und ich wagte es nicht mich zu bewegen. Da klingelt es plötzlich an der Tür. El wird wach und springt auf, tormelt kurz und geht dann langsam weiter um auf zu machen. Ohne dass sie etwas sagt, nur an der Stille die herrscht, weiß ich wer es ist. Ich weiß wer vor der Tür steht.nLouis. Schnell stehe ich auf und gehe in Richtung Eleanor. Ihr laufen wieder Tränen die Wange runter. Ich will sie trösten, doch ich komme nicht dazu. "Ich wusste doch, dass du hier bist! Komm Harry, wir gehen heim!", sagt Louis leise aber bestimmt. "Louis, bitte, BITTE, lass uns reden, Louis ich liebe dich, du kannst das nicht machen, bitte!" Sie packt seinen Arm, krallt sich fest, doch Louis schüttelt sie ab wie einen toten Fisch und reicht mir seine Hand. Ich zögere kurz, nehme sie dann aber und küsse El auf die Wange: "Es tut mir leid Eleanor, wirklich!" Sie schreit Louis an, sagt ihm, dass er ein Arschloch ist und dass sie ihn hasst, aber er schaut sie nur angewiedert an und zieht mich dann hinter sich her. "Ihr seid solche Idioten, wie ihr so Hand in Hand davon lauft, man könnte denken ihr wärt schwul!" ruft sie uns hasserfüllt nach, doch wir ignorieren sie, steigen in Louis' Range Rover und fahren los.