9. Flucht

13 0 0
                                    

Als wir aufwachen ist es schon kurz nach Mittag. Lange Nacht gewesen. Wir sehen uns in die Augen und müssen beide grinsen. Er schaut auf sein Handy. 13:15 Uhr. Wow länger als gedacht. Aber das war es definitiv wert. Ich weiß zwar nicht wie es werden wird, aber ich versuche guter Dinge zu bleiben und nicht durchzudrehen.

"Wir sollten eventuell mal aufstehen''. Seine
Morgenstimme klingt so unglaublich schön.
"Wenn ich mir dich so ansehe, würde ich aber gerne liegen bleiben". Versuche ich, noch ein
wenig Zeit hier zu gewinnen. Er lächelt. "Was hälst du davon, wenn ich jetzt aufstehe, ich gehe duschen, danach gehst du ins Bad, in der Zeit gehe ich nach unten und hole unser Frühstück hoch und wir frühstücken... ahm Mittagessen auf dem Balkon?"

Der Plan klingt so gut, dass man ja nur ja sagen kann. Ich nicke ihm zu. Er gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn, steht auf, holt sich frische Klamotten aus dem Schrank und geht ins Bad.

Ich nutze die Zeit und schaue auf mein Handy.
46 Nachrichten? Und nicht alle von der gleichen Person. Mir haben fast 40 Leute geschrieben und das nur wegen der Pressebilder. Jeder frägt mich, ob ich das bin und wie ich an ihn kam. Die Leute von der Bühne, fragen mich wann ich an der Premierenfeier mit ihm Zeit verbracht habe und alle anderen fragen wie ICH an ihn herankam.
Vor lauter Schreck lege ich mein Handy wieder weg und schalte es aus. Genug für heute. Ich starre eine viertel Stunde nur an die Decke und bin schockiert was das alles hier ausgelöst hat.
Ich habe wieder ein wenig Angst.

Schon kam Johnny aus dem Bad wieder. Ich bemerke nicht das ich noch ängstlich aussehe als er mich ansieht. "Ist alles in Ordnung?" fragt er mich total besorgt. "Gute Frage... ich habe gerade auf mein Handy gesehen. Über 40 Leute fragen mich, ob ich das neben dir bin. Ich weiß nicht was ich darauf sagen soll und wie ich damit umgehen soll...".

Besorgt setzt er sich neben mich. "Es wäre am Besten, erstmal nicht so viel ans Handy zu gehen und nicht zu antworten. Außer eventuell deinen Eltern. Gehe nicht ins Internet, Social Media usw. solange diese Situation ist, wäre es für dich das Beste das alles ein bisschen zu meiden, da du sowas nicht gewohnt bist"

Ich weiß das er recht hat. Ich will auch nicht auf diese Nachrichten antworten. Ich wüsste schon garnicht was und wie. Er bemerkt das ich ein wenig in Sorge bin, deswegen hält er mein Gesicht mit seiner Hand und dreht mich so, das ich ihm genau in die Augen sehen kann.

"Pass auf. Wir werden heute einen ruhigen Tag hier im Haus verbringen. Wenn es 2 Uhr Nachts ist, gehen wir ins Auto und fahren zum nächsten Flughafen. Von dort aus werden wir mit einer Privatmaschine nach New York fliegen. Dank der Zeitzonen werden wir ebenfalls mitten in der Nacht ankommen. Von dort aus fahren wir in mein Penthause und werden dort bis Abends bleiben. Ich muss um 17 Uhr bei dem Studio sein. Ich werde dich mitnehmen und du bleibst bei mir. Du kannst während dem Interview in meiner Maske bleiben und kurz bevor ich wieder in die Maske gehe, setzt du dich schon ins Auto das wir nicht zusammen dort rauslaufen. Wir treffen uns also im Auto und fahren dann zum Penthouse zurück..."

Ich komme ins Grübeln. "Warte. Ist das etwas positives oder negatives wenn man uns zusammen sieht?" Gute Frage eigentlich. Er überlegt kurz, scheint aber eine Antwort zu haben. "Du sollst nicht glauben, dass ich dich nicht an meiner Seite haben will in der Öffentlichkeit, es ist nur das du es nicht gewohnt bist und unsere Beziehung ist noch ein bisschen zu frisch um es schon so an die Öffentlichkeit zu tragen, Kleines;)"

Er hat gewissermaßen recht. Also stimme ich dem Plan zu. Der Tag vergeht recht schnell, kann natürlich auch was damit zu tun haben das wir noch einen kurzen Powernap gemacht haben um Fit für den Flug zu sein, es ist eigentlich nicht der Flug für den man Fit sein muss, eher das man nicht gesehen wird und so schnell wie möglich von A nach B kommt.

Dream lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt