Dream life

7. Nächtlicher Ausflug

Ich werde geweckt von Geräuschen. Meine Augen sind total schwer und lassen sich gerade so öffnen. Johnny ist neben mir aufgestanden und er ist gerade dabei irgendwas zu bedienen hinter mir.

"Was machst du da?". Frage ich ihn mit einer total verschlafenen Stimme. "Oh, ich wollte dich nicht wecken, tut mir leid. Du hast so süß geschlafen, da war es echt schwer aufzustehen.
Ich wollte nur den Fernseher ausmachen und dann hatte ich geplant dich ins Bett zu legen"

Und mal wieder war er schon ein bisschen weiter als ich, weil ich mit schlafen beschäftigt war. Ich stehe also auf und fange sofort das frieren an. Natürlich sieht er das und legt mir eine unheimlich flauschige Decke um.
"Ich habe ein bisschen Hunger, möchtest du auch was?" Spricht seine raue Stimme zu mir.
"Also wenn du schon so fragst, aufjedenfall".
Er nimmt mich mit in die Küche, geht an den Kühlschrank und nimmt eine Schüssel mit Früchten heraus. "Ich weiß nicht was es ist, aber der reiz nach Früchten mit Nutella ist gerade ziemlich groß;)"

Wow, wenn das mal nicht meine männliche Version ist, dann weiß ich auch nicht. Ich muss lachen und mit einem echt süßen Lächeln sieht er mich an und reicht mir eine Gabel. Rita hatte das Nutella in eine Schüssel gegeben, so konnte man eine Frucht aufspießen und es direkt ins Nutella tunken. Einen besseren Essensorgasmus gibt es nicht.

Wir sitzen eine halbe Stunde in der Küche und essen. "Was siehst du dir eigentlich für Filme an, wenn du sie selbst aussuchen kannst?" fragt er mich mit einem interesiertem Blick.
"Nun ja... ich liebe Horrorfilme, Psychothriller oder True Crime. Andererseits liebe ich Disney bzw. Animationsfilme. Manchmal sehe ich mir auch Liebesschnulzen an, aber nur wenn sie nicht zu sehr von der Realität abweichen. Am liebsten schaue ich mir Filme an, die auf wahren Begebenheiten basieren. Ich finde es historisch sehr interessant oder bin nur fasziniert, wie krank manche Menschen sind"

Er überlegt. Ich kann nur nicht deuten ob es ein positives oder negatives Denken ist.
"Das ist interessant, ich hatte noch nie ein Mädchen, das einen so vielseitigen Filmgeschmack hat"
Hat er gerade gesagt, dass er noch nie so ein Mädchen hatte? Was meint er damit? Soll ich damit irgendwas deuten? Okay, Anna beruhige dich. Er hat sich mit Sicherheit nicht so viel dabei gedacht.

"Was hältst du von einem Nachtspaziergang?"
Frage ich ihn mutig. Er lächelt. Gutes Zeichen.
"Aber ich gebe dir noch eine Jacke, nicht das du mir erfrierst, ich brauche dich schließlich noch;)"
Und wieder werde ich ein wenig rot. Naja vielleicht findet er es ja süß. So langsam wie ich dachte, konnte ich garnicht schauen. Er war so schnell wieder da mit einer Jacke von sich und er hat sich selbst noch eine Jacke übergezogen.
Er hält mir die Jacke so hin, dass ich sie Perfekt anziehen kann.

Er hält mir seinen Arm hin "Wollen wir;)". Ich hake mich bei ihm ein "Sehr gerne;)".
Wir laufen ein wenig durch einen Park in der Nähe. Da es 3 Uhr Nachts ist, braucht er fast keine Aufpasser, nur einen Bodyguard der in weiter Ferne ein Auge auf uns hat. Man hat tatsächlich fast das Gefühl allein zu sein.
Mitten aus dem nichts spricht er ein Thema an, mit dem ich nicht gerechnet hätte.

"Weißt du, es ist nicht einfach mit mir. Ich bin fast nie allein. Es ist immer jemand da, selbst wenn ich Zuhause bin, es ist immer jemand da.
Rita ist nur Nachts nicht da. Ansonsten ist sie von 6 Uhr morgens bis Abends um 21 Uhr da.
Manchmal geht sie zwischendurch Nachhause, sie wohnt nicht weit weg, 5 Minuten zu Fuß, deshalb ist der Job für sie auch recht angenehm. Außerhalb des Hauses sind von 3 Gärtnern und Bodyguards alles vorhanden.
Steve ist ja wie du weißt auch manchmal im Haus, er muss mir schließlich im Auftrag meines Managers, alles mitteilen. Wenn ich nach draußen gehe, brauche ich je nach Ort und Uhrzeit immer 1 bis 5 Bodyguards. Ich kann nirgendwo hingehen, ohne erkannt zu werden, deswegen miete ich Restaurants, Parks und öffentliche Orte. Ich reise viel in die verschiedensten Lander. Ich bin teilweise Wochenlang nicht Zuhause. Genau genommen bin ich auch nicht ewig in meinem Haus hier.
Die Leute hier reisen immer mit mir, wenn ich längere Zeit in einem anderen Haus wohne. Die Leute erwarten unheimlich viel von mir. Ich muss aufpassen was ich sage, wie ich mich anziehe und was ich mache. Das ist kein einfaches Leben. Es gibt auch viele Leute die seit meiner Schlammschlacht, gegen mich sind und mich fertig machen wollen..."