3.

355 28 37
                                    

,,Da seit ihr ja endlich!", rief Nobara, als sie ihre zwei Klassenkameraden erblickte, die etwas länger gebraucht hatten, um raus zu kommen. Toge und Panda hatten bereits einen halb fertigen Schneemann gebaut, während die anderen sich mit Schneebällen abwarfen. Yuji beschloss sofort mit zu machen, schließlich wollte er sich diesen Spaß nicht entgehen lassen, Megumi hingegen sah lieber bei dem ganzen zu und wollte sich ungern einmischen.

Da Nobara nun neugierig war, ob der Rosahaarige bereits etwas erreicht hatte, fragte sie ihn leise: ,,Und, was habt ihr gemacht während wir nicht da waren? Hast du ihm dein Geschenk gegeben?". ,,...Nein... er hat mir dabei geholfen, meinen Schal anzuziehen und irgendwie bekam ich dann kein einziges Wort mehr heraus", gestand Yuji, auch wenn es ihm etwas peinlich war, dass er sich so dämlich angestellt hatte. Die Braunhaarige seufzte und flüsterte: ,,Was habe ich überhaupt erwartet? Ich muss wohl doch noch etwas mehr nachhelfen. Aber das wird schon".

,,Ich habe eine Idee: hier in der Nähe müsste ein zugefrorener Teich sein, wir könnten dort versuchen Schlittschuh zu laufen. Was haltet ihr davon?", schlug Gojo plötzlich begeistert vor, doch Megumi kamen sofort Zweifel, weshalb er entgegnete: ,,Aber wir haben keine Schlittschuhe und woher willst du sicher sein, dass das Eis nicht unter uns zusammen bricht?". ,,Ach, wer braucht schon Schlittschuhe, das bekommen wir auch mit normalen Schuhen hin und so kalt wie es die letzten Tage war, ist die Eisschicht dick genug. Außerdem ist doch der Teich nicht tief, also falls wir einbrechen, was ich nicht glaube, fallen wir nicht mehr als einen halben Meter... ich kann auch zuerst aufs Eis gehen, um für euch zu testen, ob es sicher ist", erklärte der Weißhaarige und sah bereits fest entschlossen aus, so dass die anderen nun auch mit der Idee einverstanden waren. Nur Megumi war das ganze immer noch nicht ganz geheuer, besonders weil er selbst nicht Eislaufen konnte, doch er wollte den anderen auch nicht den Spaß verderben, also beschwerte er sich nicht weiter.

Am Teich angekommen testete Gojo, wie versprochen, erst das Eis und es brach tatsächlich nicht ein. So trauten sich nun auch direkt Nobara, Maki, Yuji und Toge auf das Eis. Panda beschloss zur Sicherheit nicht aufs Eis zu gehen, schließlich hatte er nicht das Gewicht eines Menschen sondern das eines Bären. Jedoch blieb auch Megumi am Rand stehen, weshalb der Rosahaarige nach kurzer Zeit zu ihm kam und verwundert fragte: ,,Warum stehst du am Rand? Willst du nicht mit Schlittschuh fahren?". Zweifelnd sah der Schwarzhaarige zur Seite und gab zu: ,,Schlittschuh fahren liegt mir nicht so wirklich, ich würde bestimmt dauernd umfallen". ,,Ich bin mir sicher, dass du nur etwas Hilfe brauchst, um es hinzubekommen. Ich kann dich festhalten, so dass du Halt hast und dann üben wir zusammen. Wie wäre das?", schlug Yuji mit breitem Lächeln vor, in der Hoffnung seinen besten Freund damit zu motivieren. Dieser war immer noch etwas unsicher, ließ sich jedoch auf den Vorschlag ein, weshalb der Rosahaarige ihm nun beide Hände reichte. Megumi hielt sich an diesen fest und wagte sich langsam auf das Eis. Es dauerte etwas, doch nachdem sich der Dunkelhaarige langsam an das rutschige Eis gewöhnt hatte, wurde er immer sicherer. Yuji konnte deshalb auch etwas das Tempo erhöhen und seinen besten Freund hinter sich herziehen.

,,Ich glaube, ich versuche es mal ohne Hilfe", sagte Megumi nach einer Weile, da er nun etwas sicherer auf dem Eis war. Ermutigend erwiderte Yuji: ,,Mach das! Du bekommst das bestimmt hin". Mit den Worten ließ er den Dunkelhaarigen langsam los und ließ ihn einige Meter alleine fahren. Dieser war zuerst stolz darauf, nun alleine auf dem Eis klar zu kommen, doch als er merkte, wie weit sein bester Freund von ihm weg war, fühlte Megumi sich doch wieder unsicher. Er wusste nicht genau warum, aber irgendwie gab der Rosahaarige ihm eine Sicherheit, die ihm nun fehlte, weshalb er schnell rief: ,,Ich glaube alleine fahren ist doch keine so gute Idee, können wir bitte wieder zusammen fahren?".

Yuji reagierte sofort, da er eine gewisse Angst in der Stimme seines besten Freundes wahrgenommen hatte. Als er schnell zu ihm laufen wollte, stolperte er jedoch und rutschte aus. Mit voller Kraft krachte der Rosahaarige auf das Eis, welches im nächsten Moment unter ihm zusammen brach. Erschrocken drehten sich alle zu ihm um und waren sofort bereit zu helfen, aber zum Glück schaffte es Yuji selbst ganz schnell aus dem Loch. Gojo hatte recht gehabt, das Wasser war wirklich nicht mehr als einen halben Meter rief, weshalb es kein Problem war, aus dem Wasser zu klettern. Allerdings war das Wasser dennoch tief genug, damit Yuji nun von oben bis unten nass war und vor Kälte zitterte, schließlich war das Wasser eiskalt.

,,Ist alles ok bei dir?", rief Megumi besorgt und versuchte seinen besten Freund zu erreichen, doch Nobara und Gojo waren schnell. Sie halfen dem Jüngeren hoch und brachten ihn von der Eisfläche. Toge half dem Schwarzhaarige derweil ebenfalls vom Eis zu kommen. Am Ufer angekommen erkundigte sich Megumi sofort nach seinem besten Freund und als er merkte wie sehr dieser fror, bekam er ein schlechtes Gewissen, schließlich hatte sich Yuji nur wegen ihm so beeilt und war hingeflogen. Also schlug er vor: ,,Es wäre besser wenn du deine Jacke ausziehst und meine überziehst, sonnst erfrierst du noch". Mit den Worten zog sich der Schwarzhaarige seine Jacke aus und hielt sie dem anderen hin. Yuji jedoch schüttelte den Kopf und erwiderte: ,,Das kann ich nicht annehmen, dann frierst du doch". ,,Idiot, ich bin doch nicht klitsch nass und zudem habe ich einen Pullover drunter, also nimm schon, bevor du krank wirst", ordnete Megumi an, schließlich wollte er nicht der Grund dafür sein, dass sein bester Freund die Weinachtstage krank im Bett verbrachte.

Zum Glück gab Yuji nach und ließ sich von dem Schwarzhaarige helfen in die Jacke zu kommen. Danach beschloss die Gruppe zurück ins Haus zu gehen, schließlich sollte man mit nassen Klamotten bei der Temperatur nicht draußen bleiben und da der Rosahaarige immer noch leicht Zitterte, beschloss Megumi ihm auch nicht von der Seite zu weichen. Nach kurzer Zeit nahm er sogar vorsichtig Yujis Hand und flüsterte: ,,Meine Hand ist noch warm, vielleicht hilft sie etwas gegen die Kälte". Yujis Wangen färbten sich augenblicklich rot, weshalb er seinen Kopf nach unten neigte und einfach nur ein leises: ,,Danke", flüsterte. Mehr bekam er nicht aus sich raus, doch zumindest wurde ihm nun um einiges wärmer. Vielleicht hatte der kleine Unfall nun doch etwas gutes an sich.

𝕝𝕠𝕧𝕖𝕝𝕪 ℂ𝕙𝕣𝕚𝕤𝕥𝕞𝕒𝕤 (𝐢𝐭𝐚𝐟𝐮𝐬𝐡𝐢)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt